Samsung Galaxy Book 4 Pro im Test

Vergangenen Monat konnten Sie bei uns einen Test von Notebooks mit Intel-Core-Ultra-CPUs lesen, jetzt bringt Samsung mit dem Galaxy Book 4 Pro sein erstes auf dieser Platt­form basierendes Gerät in den Handel. Und es ist ­eine beeindruckende Premiere, das sei bereits verraten. Der mit knapp 12 Milli­metern Höhe ausgesprochen ­flache 14-Zöller wartet mit erstklassiger Verarbeitung auf, mit einer sehr guten ­Tastatur und einem hellen OLED-Display samt Touch-Fähigkeit. Das schnörkellose elegante Gehäuse wirkt äußerst robust.

Der Bildschirm, der sich mit einem Finger öffnen lässt, hat die bei 14-Zoll-Ge­räten übliche Auflösung von 2880 x 1800 Bildpunkten und eine durchschnittliche Helligkeit von etwa 390 cd/m², die auch zu den Rändern hin nicht abnimmt. Obwohl es ein glänzendes Display ist, halten die Reflexionen sich in sehr akzeptablen Grenzen. Die Tastatur ist dreistufig beleuchtet, ihr Layout ist ebenso wie das ­präzise Touchpad ohne Fehl und Tadel.

Die vier Lautsprecher, zwei Woofer und zwei Hochtöner, stammen von AKG und strahlen nach unten ab. Der Sound ist durchaus anständig, wobei der Klang etwas dumpfer wird, wenn das Notebook auf einer weichen Oberfläche wie einer Tischdecke steht. In Sachen Sicherheitsfeatures beschränkt sich das Galaxy Book auf das übliche TPM-Modul und einen Fingerprintsensor, eine mechanische Abdeckung der in den Rahmen integrierten 2-MP-Kamera gibt es ebenso wenig wie ein Kensington-Lock.

Die Hardware-Ausstattung des Galaxy Book

Als Prozessor kommt der Intel Core Ultra in der flotten 7er-Version zum Einsatz, die bis zu 4,8 GHz leistet. Statt der vorhan­denen 16 GByte RAM hätte Samsung ­angesichts des Preises ruhig 32 GByte ­einbauen dürfen. Ähnliches gilt für die SSD, die nur 512 GByte Kapazität mitbringt. Eine Verdoppelung wäre kein ­Luxus gewesen, zumal Samsung bei SSDs quasi an der Quelle sitzt. Was die Anschlüsse betrifft, bietet das Galaxy Book Durchschnittliches: Neben zweimal ­USB-C mit Thunderbolt 4 und einmal USB 3.2 finden sich einmal HDMI 2.1 und ein ­microSD-Kartenleser. Wie fast immer ­sitzen die beiden USB-C-Ports, über die geladen wird, leider auf der­selben Seite. In diesem Fall auf der linken.

Das Galaxy Book im Testlabor

Das Samsung Galaxy Book 4 Pro fuhr zwar ähnliche Ergebnisse ein wie das Trio aus der letzten Ausgabe, blieb aber in den meisten Leistungstests etwas zurück. Zum Beispiel beim ­Office-Benchmark PC Mark 10, bei dem das Galaxy Book 6045 Punkte erreichte. Zum Vergleich: Die drei Kandidaten aus unserem letzten Vergleichstest schafften 10 bis 15 Prozent mehr. Im 3D Mark Night Raid fiel der Unterschied dagegen geringer aus, vom performanten Acer Swift Go einmal abgesehen. Samsung scheint beim Galaxy Book also eher nicht auf volle Leistung zu setzen, sondern auf die Balance zwischen einer guten Performance auf der einen und einem möglichst geringen Energieverbrauch auf der anderen Seite. Zu berücksichtigen ist, dass das Galaxy Book trotz des stabil wirkenden, aber sehr flachen Gehäuses nur 1224 Gramm wiegt und der integrierte Akku mangels Platz eine Kapazität von nur 63 Wattstunden hat. Setzt Samsung zu sehr auf Leistung, bekommt der Lüfter sehr viel Arbeit, und die Akkulaufzeit bleibt auf der Strecke. Beides dürfte bei den meisten Usern eher schlecht ankommen.

Letztlich ist die Leistung des Galaxy Book 4 Pro gut genug, und die Akku­laufzeit liegt trotz der 63-Wattstunden-Batterie bei langen 612 Minuten. Der ­Lüfter springt nur bei hohen Anforde­rungen wie den Gaming-Benchmarks kurzfristig an, verstummt aber dann ebenso schnell wieder. So lässt sich mit dem Galaxy Book eigentlich immer ohne Lärmbelästigung arbeiten, was für jedes Notebook ein dicker Pluspunkt ist.

Fazit: Samsung Galaxy Book 4 Pro

Damit ist das Samsung-Notebook ein perfekter Begleiter für unterwegs und eine ausgezeichnete Wahl für Anspruchsvolle, die für hervorragende Qualität auch mal etwas tiefer in die Tasche greifen.