In-Ear-Kopfhörer
Shure SE535 im Test
Der Shure SE535 ist für die Bühnenanwendung besonders robust gefertigt. Aber auch auf die Abstimmung hat es Einfluss. Wir haben den In-Ear-Kopfhörer getestet.

Dass Shure für Bühnenanwendungen entwickelt, zeigt sich an wenigen Details: Das doppelwandige Gehäuse ist wasserdicht und enthält einen Shock-Absorber. Außerdem ist das Kabel zur Trittsicherheit Kevlar-verstärkt. Die Isolationswirkung des Gehäuses liegt mit knapp 40 dB ebenfalls über dem Durchschnitt. Mit den Ohr-Oliven erhöht sich die Geräuschreduktion auf schalltotverdächtige 90 dB. Das scheint auch genug für den Alltag zu sein. Indes ist das Kabel ziemlich steif geraten. Erst durch mehrmaliges "Abstreifen" wird das Kevlar geschmeidiger.

Aufsetzen lassen sich die Ohrkanal-Hörer genauso schnell und unkompliziert wie die Logitech UE 900 , wobei die Shure-In-Ears bei mir noch einen Tick angenehmer sitzen. Wichtig ist, dass es sich im Ohr nicht verstopft anfühlt. Shure liefert dazu Tannenbaum-Einsätze, mit deren Hilfe man sich dem Optimum annähern kann. Dennoch sollte es dicht genug sein, damit genügend Bassresonanz erzeugt wird. Dafür befinden sich gleich zwei BA-Tieftöner im bernsteinfarbenen Gehäuse.
Den hohen Wirkungsgrad bekommt man dann auch unweigerlich zu spüren - Aufdrehen ist kaum nötig, sofort entsteht ein bassintensives, durchsetzungsfähiges Klangbild von hoher Prägnanz. Nach einer Einhörphase schält sich jedoch eine leichte Mittenbetonung heraus, die sicher für die Bühnenpraxis relevant ist, aber auch den leicht verfärbten Klang des SE535 ausmacht.