Shure MV6 USB Gaming Microphone im Test
Shure bringt mit dem MV6 Gaming Microphone ein qualitativ hochwertiges Mikro, das für Gamer und Streamer ausgewiesen ist. Wir haben uns das hübsche Stück genauer angesehen. Hier kommt unser Test.

Wüsste man es nicht genauer, fiele es einem schwer zu glauben, dass dieses so jung wirkende, ja fast schon hippige amerikanische Audiounternehmen Shure, dieses Jahr 100jähriges Bestehen feiert. Die PR Abteilung schreibt uns: „Sidney N. Shure gründete das Unternehmen 1925 in Downtown Chicago und...
Wüsste man es nicht genauer, fiele es einem schwer zu glauben, dass dieses so jung wirkende, ja fast schon hippige amerikanische Audiounternehmen Shure, dieses Jahr 100jähriges Bestehen feiert. Die PR Abteilung schreibt uns: „Sidney N. Shure gründete das Unternehmen 1925 in Downtown Chicago und verkaufte zunächst Radio-Bausätze und Komponenten. 1932 wurde Shure mit der Einführung des Model 33N Mikrofons zu einem der wenigen Mikrofonhersteller in den USA.“ Das zeigt uns, dass der Hersteller ziemlich viel richtig gemacht haben muss. Gilt das auch für das Shure MV6 USB Gaming Microphone für das immerhin 150 Euro aufgerufen werden?

Typ und Ausstattung des MV6 USB Gaming Microphone
Das MV6 ist ein digitales Tischmikrofon mit 24bit und 48kHz, das nach dem dynamischen Wandlerprinzip arbeitet und mit einer Nieren-Richtcharakteristik bestückt wurde. Das bedeutet, dass das Mikrofon Schall von vorne aufnimmt und Geräusche hinten und seitlich vermeidet einzufangen. Vom Aufbau her bietet sich für Gamer also an, die Tastatur links, die Maus rechts auf dem Tisch zu positionieren und das Mikrofon mit dem soliden Ständer dazwischen.
Aber warum sollte man 150 Euro ausgeben? Konkurrenzprodukte gibt es schon deutlich günstiger, wie beispielsweise das Dockin MP3000 (ab 50 Euro) mit Kondensator-Technologie und vier wählbaren Richtcharakteristiken, oder das Finfine AmpliGame AM8T, das sogar einen USC-C und einen klassischen XLR-Anschluss hat und mit Mikrofonarm geliefert wird ab rund 80 Euro.
Die Antwort ist einfach: Das Shure MV6 verfügt über eine automatische Einpegelung, die günstigen Mikros nicht.

Das Shure MV6 läuft am besten mit Motiv Mix
Das Shure PlusMotive Tool wird nicht mehr unterstützt. Man sollte also gleich nach „Motiv Mix“ suchen. Die Registrierung ist etwas nervig, aber ohne die Software schöpft man den vollen Funktionsumfang nicht aus und das wäre schade.
Es gibt so annehmliche Einstellungen wie Tone für natürlichen, hellen und dunklen Klang, „Popper Stopper“ um Plosive zu unterdrücken, „High Pass Filter“ ab 75 und 150 Hz abwärts und Monitor-Einstellungen. Das Besondere ist wie gesagt die automatische Einpegelung, die es erlaubt den Abstand vom Mikrofon (2 bis 30cm) zu variieren, ohne dass die Lautstärke sich stark ändert. Der automatische „Gain“ kann über den Einstellungstab aber auch manuell geregelt werden.

Tischständer ist fragwürdig
Völlig illusorisch wäre es aber zu glauben, dass der Tischständer Tastaturklicken nicht ans Mikrofon weiterleitet. Unser eingangs erdachtes Setup geht nicht – es sei denn, man will das Klicken drin haben. Ein ordentlicher Mikrofonständer ist also zusätzlich sehr zu empfehlen.


Fazit: Shure MV6 USB Gaming Microphone
Das MV6 liefert super Aufnahmen, klaren Sound und eine einfach zu bedienende Software mit, die es erlaubt verschiedene Einstellungen vorzunehmen. Das gefällt uns wirklich gut. Aber, um eine ordentliche Entkopplung vom Schreibtisch kommt man nicht herum, wenn man Tastaturklicken aus der Aufnahme heraushalten möchte.