Switel Champ S5003D im Test
Mit Switel betritt ein neuer Smartphone-Hersteller den hiesigen Markt. Was das günstige Champ S5003D drauf hat, muss es nun im Test zeigen.

Die Marke Switel der Schweizer Firma Telgo AG ist hierzulande kaum bekannt. Dies soll sich mit dem Smartphone Champ S5003D für schlanke 180 Euro UVP ändern.Zu dünnes Gehäuse, feine AnzeigeDas Champ S5003D sorgt in seinem insgesamt ordentlich verarbeiteten goldenen Kunststoffgeh&a...
Die Marke Switel der Schweizer Firma Telgo AG ist hierzulande kaum bekannt. Dies soll sich mit dem Smartphone Champ S5003D für schlanke 180 Euro UVP ändern.
Zu dünnes Gehäuse, feine Anzeige
Das Champ S5003D sorgt in seinem insgesamt ordentlich verarbeiteten goldenen Kunststoffgehäuse für einen schicken ersten Eindruck. Mit seinen abgerundeten Kanten liegt das Smartphone angenehm in der Hand des Nutzers. Allerdings weiß dieser zu jeder Zeit, dass es sich beim Material um einfachen Kunststoff handelt. Dazu gesellt sich beim Bedienen hin und wieder ein dezentes Knarzen, und auch die Displayabdeckung ist zu dünn geraten. Ein sanfter Druck genügt, und schon erscheinen unschöne Moirés auf dem Bildschirm. Hier hätte etwas mehr Material Wunder gewirkt.
Das 5 Zoll große Display dagegen gefällt: Mit 720 x 1280 Pixeln bietet es echte HD-Auflösung und mit 378 cd/m2 für diese Preisklasse auch eine gute Leuchtkraft. Die Darstellung ist tadellos, die Inhalte werden ausreichend scharf angezeigt.
Magere Ausstattung
Wenig Überraschendes lässt sich von der Ausstattungsfront berichten. Das Switel bietet hier lediglich die üblichen Brot-und-Butter-Basisfunktionen. Dass man für dieses Geld kein schnelles ac-WLAN oder gar NFC erwarten darf - geschenkt. Aber dass sogar Quad-Band-UMTS fehlt, ist ärgerlich. Die Kamera knipst zudem nur maue Fotos. Dafür sind mit LTE und HSPA+ die wichtigsten Standards für schnelles mobiles Internet beherrscht. Einzige Luxus-Features sind das UKW-Radio und die Dual-SIM-Funktion, die sich im Einstellungsmenü problemlos konfigurieren lässt.

Als Plattform kommt die Einsteigervariante MT6735P aus dem Hause Mediatek zum Einsatz. Für die Standardfunktionen eines Smartphones genügen die Quad- Core-CPU mit 1 GHz Taktfrequenz und 1 GB Arbeitsspeicher. Wunderdinge darf man in Sachen Performance vom Switel jedoch nicht erwarten. Auch mit Speicher geizt das Schweizer Smartphone: Nur 4 GB stehen intern für den Nutzer zur Verfügung, über den MicroSD-Kartenslot unter der Kunststoffrückseite lässt sich der Platz erweitern.
Wenig Ausdauer, starker Empfang
Bei den Ausdauermessungen kam keine Freude im connect-Labor auf: Während die erreichten knapp 18 Stunden im GSM-Einsatz bei der Gesprächszeit noch in Ordnung gehen, sind fünf Stunden im UMTS-Betrieb doch sehr schwach. Auch die 5:46 Stunden im praxisnahen Mischbetrieb sind alles andere als rühmlich.
Deutlich besser - nämlich sehr gut - sieht es bei den Sende- und Empfangseigenschaften aus. In allen drei Kategorien lieferte das Champ S5003D starke Ergebnisse ab und empfiehlt sich so auch für den Einsatz in schwächer versorgten ländlichen Gebieten. Die Akustik beim Telefonieren ist ordentlich.
Fazit
Einfach wird es Switel nicht haben: Die Konkurrenz ist auch im Billig-Segment groß - und bietet für ähnliches Geld oft mehr.