Synology CC400W im Test: Überwachungskamera mit KI

Die IP-Kamera CC400W von Syno­logy ist speziell für die Zusammenarbeit mit einem NAS aus gleichem Hause gedacht. Darauf lässt sich das kostenlose Anwendungspaket Surveillance Station installieren, das der Kamera als Gegenstelle dient. Das Speichern der Aufnahmen erfolgt auf einer Freigabe auf dem NAS. Welche Diskstation-Modelle kompatibel sind, listet Synology hier online auf.

Ergänzend zu der Software auf dem NAS nutzt das System die App DS cam. Sie ­unterstützt bei der Inbetriebnahme der CC400W und empfängt die Push-Be­nachrichtigungen, wenn die Kamera eine Alarmierung auslöst. Damit letzteres auch ­unterwegs funktioniert, muss ein eigenes Benutzerkonto angelegt werden.

Welche technischen Basisdaten bietet die Synology CC400W?

Die CC400W ist solide gebaut und lässt sich auf Tisch oder Regal, an der Wand oder kopfüber an der Decke anbringen. Ein Magnetfuß befestigt sie auf Metall­oberflächen, alternativ gibt es zwei Bohrlöcher, für die Synology die passenden Schrauben und Dübel mitliefert.

Die Stromversorgung erfolgt über ein USB-C-Netzteil, für das ein knapp 2 Meter langes Kabel beiliegt. Das Gerät ist IP65-zerti­fiziert, Outdoor-Standorte sollten aber dennoch etwas wettergeschützt sein. Wer will, kann gleich mehrere Kameras an der Surveillance Station anmelden – stammen sie von Synology, sind dazu anders als bei IP-Kameras von Drittherstellern keine Zusatzlizenzen nötig.

Ans Heimnetz angebunden wird die CC400W per Wi-Fi 5, dabei unterstützt sie sowohl 2,4 als auch 5 GHz. In der ­Kamera lässt sich eine microSD-Karte einsetzen, die als Edge-Speicher fungiert – also auch dann Aufnahmen ermöglicht, wenn die Verbindung zwischen Kamera und NAS ausfällt. Die Speicherkarte will allerdings extra gekauft werden.

Wie gut ist die Bild- und Tonqualität der Synology CC400W?

Die Optik löst mit 2560 x 1440 Pixeln auf und erfasst diagonal 145 Grad. Nachtsicht gibt es per Infrarot bis zu etwa 10 Meter. Eine lokale KI identifiziert Personen und Fahrzeuge und ermöglicht es, die Benachrichtigung und die weitere Bearbeitung an das erkannte Motiv anzupassen. Ton lässt sich aufnehmen und auch wiedergeben, über die App ist so auch Gegensprechen möglich. Die Bild­qualität der CC400W ist gut, aber nicht überragend.

Welche Funktionen bietet die Surveillance Station für die CC400W?

Die Surveillance Station auf dem NAS hat einen riesigen Funktionsumfang, der von Bewegungszonen über Objektverfolgung bis Zeitraffer-Wiedergabe reicht. Clever ist Dual Recording auf einer weiteren CIFS-Freigabe. Ein Home Mode kann die Kamera per Geofencing oder Zeitvorgabe ausschalten.

Mit dem Zusatzabo C2 Backup for Surveillance (ab 10,70 Euro/Jahr) ist auch eine Cloud-Speicherung der Aufnahmen möglich.

Fazit: Für wen lohnt sich die Synology CC400W?

Die Synology CC400W bietet einen riesigen Funktionsumfang – dank der auf einer Diskstation desselben Herstellers laufenden Software Surveillance Station. Das gleicht die nur leicht überdurchschnittliche Bildqualität aus.

Die kompakte Bauweise und die vielseitigen Montagemöglichkeiten machen die Kamera zu einer praktischen Lösung für verschiedenste Einsatzszenarien, sei es im Innen- oder geschützten Außenbereich.