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NAS-Server

Synology DS218+ im Test

Mit dem DS218+ hat Netzwerk-Spezialist Synology einen NAS- Server im Programm, der auch den Betrieb eines Roon Core erlaubt. Für Streaming-Fans ist gerade das ein Extra-Plus. Lesen Sie hierzu unseren Test.

Autor: Reinhard Paprotka • 9.1.2020 • ca. 2:20 Min

Synology DS218+ im Test
Synology DS218+ im Test
© Synology

In PC-Zirkeln längst etabliert, zählt Synology zu den führenden Herstellern von NAS-Servern. Zwar gehen diese in erster Linie an kommerzielle Kunden, doch sind so manche Geräte gut für Multimedia-Anwendungen geeignet. Ein solcher Server ist der DS218+, der mit zwei Festplatten (HDD) von je zwei...

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Pro

  • gute Ausstattung und Performance
  • Roon Core Betrieb

Contra

  • hörbarer Kühlgebläse

Fazit

stereoplay Testurteil: 12 Punkte (von 20); Preis/Leistung: überragend; stereoplay "Highlight"

  Hervorragend

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In PC-Zirkeln längst etabliert, zählt Synology zu den führenden Herstellern von NAS-Servern. Zwar gehen diese in erster Linie an kommerzielle Kunden, doch sind so manche Geräte gut für Multimedia-Anwendungen geeignet.

Ein solcher Server ist der DS218+, der mit zwei Festplatten (HDD) von je zwei Terabyte (TB) etwa 500 Euro kostet.

In dieser fertig konfigurierten Ausstattung arbeitet der Synology im RAID1-Modus, die Daten werden also auf einer Platte gespiegelt, sodass insgesamt 2 TB netto zur Verfügung stehen.

Pro Terabyte lassen sich etwa 2600 Stunden Musik in CD-Qualität oder 800 Stunden in 2496 – jeweils in FLAC/ ALAC – unterbringen. 

Die fertig konfigurierte Variante ist besonders für NAS-Einsteiger geeignet, dabei stellt die ausführliche deutsche Bedienungsanleitung (PDF) eine gute Hilfe dar. 

Angeboten wird der Server auch ohne HDDs und mit größeren Speicherkapazitäten bis zu 2x10 TB, das reicht für jede Musiksammlung und sogar für die Speicherung von Videos. 

Synology DS218+ im Test - Rückansicht
Der DS218+ verfügt über eSATA und USB 3.0 für flinke Datenübertragung. Das 90-mm-Kühlgebläse erzeugt deutlich hörbare Geräusche, die den Einsatz im Wohnzimmer verhindern.
© Synology

Als Festplatten setzt Synology langlebige 3,5-Zoll- Typen aus der Server-Serie Red von Western Digital ein. Diese laufen im Normalbetrieb zwar recht leise, doch kommt der DS218+ wegen seines hörbaren Kühlgebläses für den Wohnzimmerbetrieb nicht infrage.

Vielfältige NAS-Features

Die Ausstattung des Synology mit Serverfunktionen und den dafür erforderlichen Netzwerkprotokollen ist geradezu erschlagend.

Für Audio von Bedeutung sind etwa der iTunes- Server und die Audio Station, Letztere basiert auf dem UPnP-/DLNA-Protokoll. Damit und mit SMB kann die Mehrzahl an Streamern versorgt werden.

Direkt aus dem App-Fundus installierbar ist der Minim-Server, der per OpenHome-Kompatibilität die erweiterten DLNA-Features einiger High- End-Streamer bedienen kann.

Direkt lässt sich auch der Plex-Multimedia-Server installieren. Einen Audio-Leckerbissen bietet der DS218+ mit dem Betrieb des Roon-Servers (Core).

Zwar ist der nicht vorinstalliert, für die Einrichtung gibt es aber eine Anleitung unter https://roononnas.org . Möglich wird der Roon-Server wegen der Prozessorbestückung mit einem Intel Celeron-J3355-Dual-Core der mit bis zu 2,5- GHz Taktfrequenz arbeitet.

Synology DS218+ im Test - Roon Core Screenshot
Beim Betrieb des Roon Core für drei Räume zeigt der Ressourcen-Monitor des DS218+ nur eine Auslastung im unteren Drittel. Insgesamt sind 136 Apps aus vielerlei Bereichen installierbar.
© Screenshot & Montage: stereoplay

Flinke Roon-Versorgung

Mit 2x 2-TB-HDDs und 2 GB Hauptspeicher haben wir eine durchaus flinke Roon-Versorgung für drei Räume betrieben. Bei höheren Anforderungen – etwa durch den Roon-DSP – ließe sich die Performance noch durch eine SSD fürs Betriebssystem und eine Speichererweiterung um 4 GB steigern.

Für den komfortablen Betrieb genügt übrigens die Aktivierung per WakeOnLAN – etwa mittels Smartphone, dann fährt der Server inklusive Roon Core hoch.

Dank der hohen Performance des DS218+ konnten wir fürs Lesen und Schreiben Datenraten von bis zu 110 MB/s messen. Die Gbit-LAN-Schnittstelle wird also ausgereizt.

Gut ist das für das Befüllen des Servers mit Musik und für die Datensicherung. Diese kann auch automatisch erfolgen – lokal und über Cloud-Dienste.

Beim Zugriff übers Internet werden die Server-Inhalte VPN-geschützt, für die Internetsicherheit gibt es weitere Maßnahmen.

Musikserver Aufmacher

Details: Synology DS218+

NAS-Funktionen

  • Netzwerk: Gbit-LAN, WakeOnLAN (WOL)
  • Protokolle: SMB, DLNA, AFP, NFS, WebDAV, CalDAV, iSCSI, Telnet, SSH, SNMP, VPN
  • Server: Webserver, MySQL, PHP, LDAP, FTP
  • RAID: SHR, RAID 0, RAID 1, JBOD
  • Sicherheit: Firewall, Nutzung div. Clouds

Sonstige Features

  • 136 Apps; z.B. iTunes, Plex, Minim
  • Lüftergeräusche, 3x USB 3.0, eSATA

Fazit

Durch gute Ausstattung und Performance ist der DS218+ auch für NAS-Profis geeignet. Die Nutzung im Wohnzimmer kommt wegen der Kühlergeräusche nicht infrage, doch lässt sich der Server per WOL von Ferne einschalten. Mit dem Betrieb des Roon Core wird der DS218+ zum Preishit.

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