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Transistor-Vollverstärker

Teac AI-301DA-X im Test

Der Vollverstärker/DAC AI-301DA-X von Teac wurde in Europa abgestimmt – und seine Nennleistung hat dabei zugelegt. Was noch in ihm steckt, erfahren sie in unserem Test.

Autor: Stefan Schickedanz • 18.7.2019 • ca. 2:30 Min

Teac AI-301DA-X im Test
Der Kleine mit Class-D-Endstufe ist ein richtiger Tausendsassa.
© Teac

Kaum jemand in der Welt der klassischen HiFi-Komponenten verkörpert besser das Motto „Size doesn’t matter“ als der japanische Audiospezialist Teac. Zwar beinhaltet das Sortiment des Herstellers auch Schwergewichte wie die teuren Esoteric-Komponenten. Doch gerade im günstigen Bereich, wo...

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Pro

  • wer bei HiFi nicht auf den Kilopreis schaut, bekommt viel fürs Geld

Contra

  • Stellung des Lautstärkereglers nicht optimal erkennbar

Fazit

Audio-Klangurteil: 80 Punkte, Preis/Leistung: überragend, audio "Empfehlung"

  Gut

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Kaum jemand in der Welt der klassischen HiFi-Komponenten verkörpert besser das Motto „Size doesn’t matter“ als der japanische Audiospezialist Teac. Zwar beinhaltet das Sortiment des Herstellers auch Schwergewichte wie die teuren Esoteric-Komponenten. 

Doch gerade im günstigen Bereich, wo es gilt, für ein begrenztes Budget ein Maximum an Klang und Verarbeitungsqualität zu bieten, setzt Teac mit der 301-Reference-Serie immer wieder technologische Ausrufezeichen. 

Dabei sticht heraus, dass es die Japaner nicht nur verstehen, bemerkenswerte Features besonders erschwinglich zu machen, sondern auch besonders klein. In dieser Tradition steht der Teac AI-301DA-X, der gegenüber dem Vorgänger AI-301DA nur im Detail verbessert wurde und ihm äußerlich gleicht wie ein Ei dem anderen. 

Er sieht davon abgesehen mit seinem nur 21,5 cm breiten, aber äußerst solide gefertigten, überwiegend aus dickem Aluminium bestehenden Gehäuse wie ein maßstabsgetreu verkleinertes High-End-Gerät aus. Und nicht nur das verbindet ihn mit den formidablen Minis der Marke. 

Wie so oft bei Teac steckt in seinem Inneren das Destillat aus einer ganzen Reihe üblicherweise diskreter und platzraubender Komponenten. Er ist Vollverstärker, Kopfhörer-Amp und USB-DAC in einem. Dass so etwas bei einem Preis von 500 Euro ohne Hilfe von Zauberei nicht ganz ohne Folgen bleibt, ist klar. 

Kopfhörer MDR Z1R und Verstärker TA ZH1ES

Zwar spielt der Amp mit den Sekundärtugenden einer externen USB-Soundkarte auch via Bluetooth drahtlos Musik vom Smartphone oder Tablet. Daher hat er nur zwei analoge Cinch-Ins. Über seine beiden S/PDIF-Digital-Eingänge lassen sich zwei weitere Quellen über optische oder koaxiale Verbindungen anschließen. 

Der zweite USB-In – eine USB-A-Buchse – dient nur zum Aufspielen von Updates. Doch auf der reichlich vollgepackten Rückseite gibt’s noch einen Subwoofer-Ausgang, falls die vom Class-D-Amp versorgten Lautsprecher alleine in den unteren Oktaven nicht genug Druck machen. 

Die Leistungsstufe des in Europa neu abgestimmten Vollverstärkers basiert wie bisher auf der ICE-power-Technik von B&O aus Dänemark. Der ernstgemeinte Kopfhörer-Amp stellt an der 6,3-mm-Klinkenbuchse wie der Vorgänger 2 x 100 mW an 32 Ohm bereit und vertraut auf die kondensatorlose CCLC-Technologie (Coupling Capacitor Less Circuit). 

Durch den Wegfall der üblichen Koppelkondensatoren in der Ausgangsstufe soll höchste Signalreinheit gewahrt bleiben.

Teac AI-301DA-X im Test - Ansicht von Innen
Die Digitalplatine mit dem asynchronen USB-Eingang (hinten Mitte) schwebt über der Hauptplatine. Vorne rechts sitzt das Lautstärke-Motorpotenziometer.
© Josef Bleier

Der AI-301DA-X verarbeitet über seinen asynchronem USB-In 5,6-MHz-DSD oder 32-Bit/192-kHz-PCM. Für Mac und Windows stellt Teac kostenlose Player-Software zum Download bereit, um die Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Via S/ PDIF sind mit PCM koaxial maximal 24 Bit/192 kHz Auflösung möglich, optisch sogar nur 96 kHz. 

Das Herzstück des DACs bildet der D/A-Wandler Burr Brown PCM1795. Im Hörtest zeigte der kompakte Amp keinerlei Schwächen. Er klang ausgewogen und differenziert, besonders über die Digital-Eingänge. Gerade via USB begeisterte der Mini mit großzügiger Raumdarstellung und kontrolliertem, druckvollem Bass. 

Verblüffend, wie souverän er Boxen-Schwergewichte wie die B&W 802 D3 im Griff hielt. Selbst mit Bluetooth ergab sich ein lebendiger Klangeindruck. Bei den Vergleichen gefiel uns auch die sanfte Überblendung zwischen den Quellen.

Fazit

Bei Teac bekommt man einmal mehr für ein kleines Budget bei minimalem Platzbedarf ein Gerät mit einer reifen Leistung. Der AI- 301DA-X braucht sich hinter manchem ausgewachsenen Vollverstärker – außer vielleicht bei den Anschlüssen – nicht zu verstecken. 

Auch als Kopfhörer-Verstärker macht er eine gute Figur, wobei er hier wie bei der Verwendung als externe USB-Soundkarte durch sein desktoptaugliches Format punktet. Er ist die hochverdichtete Essenz aus Teacs langer Erfahrung im Audio-Bereich.​

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