Technik im Detail - Wege zum besseren Klang
Wege zum besseren Klang
Während Kompaktboxen fast durchweg mit zwei Chassis und einer Trennfrequenz auskommen, ist die Sachlage bei Standboxen komplizierter. Sobald drei oder gar vier Chassis im Einsatz sind, erlaubt deren Zahl keine Rückschlüsse mehr auf die Art der Beschaltung. Bei Boxen mit zwei Tiefmitteltönern ...
Während Kompaktboxen fast durchweg mit zwei Chassis und einer Trennfrequenz auskommen, ist die Sachlage bei Standboxen komplizierter.
Sobald drei oder gar vier Chassis im Einsatz sind, erlaubt deren Zahl keine Rückschlüsse mehr auf die Art der Beschaltung. Bei Boxen mit zwei Tiefmitteltönern hat sich die sogenannte Zweieinhalbwege-Technik durchgesetzt. Dabei erhalten die Chassis unterhalb etwa 300 bis 600 Hertz das gleiche Signal, zu höheren Frequenzen hin wird ein Treiber sanft (meist mit 6 Dezibel pro Oktave) ausgekoppelt. Dadurch addieren sich die Membranflächen im Bass, dennoch entsteht in den Mitten ein kompaktes akustisches Zentrum.
Ein Parallelbetrieb bis zum Hochtöner hinauf wäre ebenfalls denkbar, ist aber wegen der starken Bündelung in der Horizontalen aus der Mode gekommen. Der Schaltungsaufwand ist kaum größer als bei einer klassischen Zweiwegelösung, meist reicht ein zusätzlicher großer Kondensator.
Eine Dreiwege-Lösung mit einem völlig separaten Mitteltöner bedeutet einen wesentlich höheren Bauaufwand. Hier kommen in der Regel höhere Flankensteilheiten zum Einsatz, was die Zahl der Weichenbauteile vergrößert, zudem fließen höhere Ströme. Beide Bauweisen haben ihre Vorteile. Dreiwegeboxen klingen tendenziell etwas neutraler, solche mit zweieinhalb Wegen etwas blumiger und charmanter.