Amazon Fire TV Soundbar im Test: Günstiges Klang-Upgrade
Was kann die 2.0-Soundbar von Amazon? Wir haben uns den Klangriegel vor den Fernseher gelegt.

Amazon erweitert sein Hardware-Portfolio und legt seine erste Soundbar vor. Die geht zum günstigen Preis von knapp 140 Euro (UVP) ins Rennen. Ein Ausstattungs- und Klangmonster darf man also nicht erwarten, wer eine High-End-Lösung sucht, muss gar nicht erst weiterlesen. Soll dagegen der dünne To...
Amazon erweitert sein Hardware-Portfolio und legt seine erste Soundbar vor. Die geht zum günstigen Preis von knapp 140 Euro (UVP) ins Rennen. Ein Ausstattungs- und Klangmonster darf man also nicht erwarten, wer eine High-End-Lösung sucht, muss gar nicht erst weiterlesen.
Soll dagegen der dünne Ton vom heimischen TV ohne viel Firlefanz zum kleinen Kurs aufpoliert werden, dann ist die Fire TV Soundbar einen Blick wert. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die Amazon-Sprachassistenz Alexa unterstützt die Soundbar nicht. Auch macht sie den Fernseher anders als der Fire TV Stick nicht smart, sprich Streaming-fähig.
Sofort startklar
Die Soundbar kümmert sich allein um den Ton. Mit 61 x 9 x 6,5 Zentimetern ist sie schön kompakt und passt auch vor kleinere Fernseher. Im Lieferkarton findet sich neben der Soundbar selbst alles, was man braucht: ein HDMI-Kabel, zwei Stromkabel (eins für den EU-, eins für den US-Markt), eine Fernbedienung mit zwei AAA-Batterien sowie Zubehör für die optionale Wandmontage (inklusive Bohrschablone).
Stellt man das Teilchen vor den Fernseher, ist es im Handumdrehen einsatzbereit: Stromkabel einstöpseln, die Soundbar via HDMI-Kabel mit dem ARC/eARC-Anschluss des TV verbinden – fertig. Falls der eigene TV keine entsprechende HDMI-Buchse hat, klappt die Kopplung auch mit einem optischen Kabel, das man allerdings selbst beisteuern muss.
Via HDMI ARC über TV-Fernbedienung steuerbar
Wer mit HDMI ARC verbindet, kann die Soundbar über die Fernbedienung des TVs ein- und ausschalten sowie die Lautstärke steuern. ARC ist das Kürzel von „Audio Return Channel“, also Audiorückkanal. Damit empfängt die Soundbar den Ton per HDMI vom TV. Unterstützt die Buchse den erweiterten Audiorückkanal eARC (enhanced Audio Return Channel), werden auch die 3D-Audioformate Dolby Atmos und DTS:X übertragen, die die Amazon Soundbar beide beherrscht.
Für weitere Anpassungen braucht man den Telecommander des Fire TV. Der ist handlich und bietet diverse, selbsterklärend beschriftete Tasten zum Feintuning. So lässt sich die Eingangsquelle wählen: HDMI, USB, Optical oder Bluetooth. Unter “EQ” gibt es vordefinierte Klangeinstellungen: Dialog, Music und Movie.
“Dialog” rückt die Sprache in den Vordergrund, der Klang insgesamt gerät dabei aber recht blechern und kalt. Wärmer und voller wird’s mit “Music” und “Movie” – was man hier präferiert, ist Geschmackssache. Zudem lässt sich der Bass in drei Stufen regeln: wenig, mittel, viel. Uns hat im Testalltag “Music” mit mittlerem Bass am besten gefallen.



“Dialog”, “Movie”, “Optical” - die Soundbar sagt alle Einstellungen beim Umschalten an, spricht aber nur Englisch. Allzu verständlich sind die Mitteilungen auch akustisch nicht, vor allem, wenn die Wiedergabe läuft. Über langes Drücken der Stummschalttaste kann man sie auf Wunsch deaktivieren. Zudem zeigen drei LEDs vorne, was passiert. Gut: Die Leuchten gehen nach kurzer Zeit aus und stören nicht beim Fernsehen.
Klang geht in Ordnung
An Audiostandards unterstützt die Fire TV Soundbar DTS Virtual:X und Dolby Audio. Ersteres verspricht aus wenigen Lautsprechern möglichst vollen 3D-Klang zu zaubern. Bei der als Stereosystem konzipierten Fire TV Soundbar mit 2 x 20 Watt ohne Subwoofer sind hier natürlich keine Wunder zu erwarten. Schaltet man den Surround-Sound ein, weitet sich der Klang etwas, aber nicht spektakulär.
Per Bluetooth lässt sich Musik, Radio oder ein Podcast vom Smartphone zuspielen. Musik hat für uns mit der Equalizer-Einstellung “Music” und Surround-Sound am besten funktioniert. Auch hier gilt: Bei moderaten Ansprüchen passt die Performance, einen günstigen Bluetooth-Lautsprecher kann man sich damit sparen.
Fazit: Kann man kaufen
Wer sich über miesen Klang aus den TV-Lautsprechern ärgert, kann diesen mit der Amazon Fire TV Soundbar unkompliziert verbessern. Mit teuren High-End-Lösungen hält der preiswerte Klangriegel natürlich nicht mit, für 140 Euro stimmt der Gegenwert aber allemal. Die Einrichtung ist schnell erledigt, der Sound geht in Ordnung.
Tipp: Wer etwas mehr investiert, bekommt ältere Modelle namhafter Hersteller mit deutlich mehr Power ebenfalls für weniger als 200 Euro – etwa die Denon DHT-S217.