Testbericht

Lehmann Audio Rhinelander im Test

6.2.2013 von Fritz I. Schwertfeger

Dem Linear, dem größeren und kostspieligeren Bruder des Rhinelander, eilt ein Ruf wie Donnerhall voraus. Auf die Opulenz des Linear wurde im Falle des Rhinelander verzichtet.

ca. 1:10 Min
Testbericht
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LehmannAudio Rhinelander
LehmannAudio Rhinelander
© Hersteller/Archiv

Pro

  • Kraftvoll und feingeistig
  • farbgewaltig in den Mitten - schöner Wolf im Schafspelz

Contra

Inhaber und Toningenieur Norbert Lehmann nahm die Herausforderung an, bei kleinerem Budget und kompakteren Ausmaßen ein außergewöhnlich hochwertig klingendes Kleinod zu erschaffen.

Schlicht aufgeräumt und ohne viel Geheimniskrämerei präsentiert sich die Vorderseite, der Kippschalter in der Mitte aktiviert ein Relais, das zwischen zwei Line-Ins umschaltet. Oder auf einen Pre-Out-Modus wechselt. Jumper-Kontakte erlauben zwei der Cinchbuchsen zu Ausgängen umzufunktionieren, so dass der Rhinelander dann für eine Quelle und für einen Endverstärker als Vorstufe fungieren kann.

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LehmannAudio Rhinelander

Bilder: LehmannAudio Rhinelander

Schlicht aber schlau: Der Kippschalter zwischen der Neutrik-Kopfhörerbuchse und dem Lautstärkeregler erlaubt es Line-Ein-1 oder -2 aufzustellen.

Das Lautstärkepotentiometer sieht relativ klein aus, sei aber handselektiert. Im Eingang operieren extra rauscharme ICs. Zur Signalkopplung dienen klangneutrale (blaue und rote) Wima-Folienkondensatoren. Die in Class-A-, also bei sehr hohem Ruhestrom arbeitenden Ausgangstransistoren überzeugen nicht nur durch schiere Kraft, sondern auch damit, dass ihre Verstärkung unterschiedlichen lauten Kopfhörer angepasst werden kann (6 und 20 Dezibel Anhebung).

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Vor komplexen Impedanzen kennt der Rhinelander auch keine Furcht. Denn er arbeitet ohne Über-alles-Gegenkopplung, so dass ein lastbedingt zeitverschobenes Ausgangssignal das subtile harmonische Klirrspektrum schwerlich beirren kann.

Mit den vier dynamischen Kopfhörern des Testfeldes hatte der Lehmann keine Mühe: Mit geradezu stoischer Entschlossenheit hielt er die Membranen in musikdienlicher Bewegung. Das hörte sich energisch, umrissen und doch feinfühlig an. So ließ der Rhinelander Creeks OBH 21 (12/10, 300 Euro) im Regen stehen, auch den V-CAN II, erst der Beyerdynamic A 1 (12/10, 990 Euro) bremste den Höhenflug - Respekt!

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