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Testbericht

Test: Standbox Magnat Quantum 657

Die neue Magnat Quantum 657 (800 Euro pro Paar) ist eine stimmschöne Box mit toller Durchhörbarkeit und riesiger Abbildung.

Autor: Malte Ruhnke • 9.6.2011 • ca. 1:35 Min

Magnat Quantum 657
Magnat Quantum 657
© Archiv
Inhalt
  1. Test: Standbox Magnat Quantum 657
  2. Datenblatt

Die mit Abstand wertigsten Zutaten ihrer Klasse leistet sich Magnats neue Quantum-650er-Serie: eloxierte Keramik-Aluminium-Membrane und strömungsoptimierte Carbonfaser-Körbe bei allen drei Konustönern sowie eine extragroße 30mm-Gewebekalotte nebst genau berechneter Schallführung. Die im Falle d...

Magnat Quantum 657
Der Korb des Basses ist führend in der 900-Euro-Klasse. Beeindruckend: die große Zentrierspinne für hohen Hub. Der mächtige Hochtöner ist in einer fast hornähnlichen Schallführung verbaut.
© MPS

Die mit Abstand wertigsten Zutaten ihrer Klasse leistet sich Magnats neue Quantum-650er-Serie: eloxierte Keramik-Aluminium-Membrane und strömungsoptimierte Carbonfaser-Körbe bei allen drei Konustönern sowie eine extragroße 30mm-Gewebekalotte nebst genau berechneter Schallführung. Die im Falle der Quantum schon fast als Hornvorsatz durchgeht und den Abstrahlwinkel des Hochtöners im Präsenz- und Brillanzbereich merklich schmaler macht.

Das dient letztlich einem homogenen Abstrahlwinkel über alle Frequenzen und einer Konzentration des direkten Schalles auf den Hörplatz - so lassen sich größere Hörabstände ermöglichen.

Magnat Quantum 657
Genau auf den Hörer richten. Neigt sehr schnell zum Dröhnen, unbedingt frei aufstellen oder in Räumen mit Leichtbauwänden.
© AUDIO

Das Spitzenmodell Quantum 657 ist nämlich explizit für größere Räume optimiert und unterstreicht dies mit den drei vor Membranfläche nur so strotzenden Konustönern auf der Front eindrucksvoll. Wobei die Ähnlichkeit der Töner zueinander nicht verwirren sollte: Es handelt sich beim oberen um einen reinen Mitteltöner, bei den unteren um spezielle Bässe, die per 3-Wege-Weiche komplett voneinander entkoppelt sind.

Der hervorragende handwerkliche Eindruck setzt sich beim Gehäuse fort: Die Schallwand ist hochglanzlackiert, der Zweierpack Bassreflexrohre auf der Rückseite geradezu opulent verrundet, um auch das letzte Quentchen Kompression und Strömungsgeräusche zu vermeiden.

Magnat Quantum 657
Mittelhochton ausgewogen, starke Bassbetonung. Gleichmäßige Bündelung, Etwas Bassklirr, darüber vorbildlich sauber.
© AUDIO

Ein feste Burg

Die audiophilen Qualitäten der Magnat Quantum 657 zeigten sich besonders bei kleinen Besetzungen: Mit traumhaftem Schmelz in der Stimme und einem wahrhaft fulminanten Raumgefühl interpretierte sie Dennis Kolens "Northeim Goldmine" (Stockfisch). Zart gerieten ihre Gitarrenanschläge, durchhörbar und sanft zugleich meisterte sie den intimen Raum.

Magnat Quantum 657
Unkritische Impedanz.
© AUDIO

Auch bei eher schlanken historischen Aufnahmen wie Meat Loafs "Whatever Happened To Saturday Night" ("The Rocky Horror Show", Rosy Cast) begeisterte sie die Hörer mit einer großartigen Show und gewann der gewiss nicht einfachen Aufnahme bis dato ungeahnte Stimmwärme und Schönheit ab.

Doch wenn es untenrum zur Sache ging, zeigte sie sich als schwieriger Spielpartner: Die Orgel auf Saints-Saens "Orgelfinsonie" (Nezet-Seguin) geriet ihr eindeutig zu fett, der federnde Rhythmus des Finales blieb im Durcheinander der tiefen Frequenzen etwas auf der Strecke.

Mit einer entsprechenden Aufstellung - freistehend, den Hörer ebenfalls wandfern - ließ sich das lindern, doch wer kein expliziter Bass-Junkie ist, sollte der Magnat Quantum 657 vor der Kaufentscheidung eine kurze Hörprobe bei sich zuhause auferlegen. Dass man mit diesem Speaker jedoch audiophile Höhenflüge erleben kann, wenn das Bassproblem im Griff ist, war nach einigen Stunden Hören unbestritten.

Magnat Audio Produkte Quantum 657

Vollbild an/aus
Magnat Audio Produkte Quantum 657
Magnat Audio Produkte Quantum 657
HerstellerMagnat Audio Produkte
Preis900.00 €
Wertung73.0 Punkte
Testverfahren1.0