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Testbericht

Test: Sony Ericsson Aino

Alle Achtung, beim brandneuen Sony Ericsson Aino haben die Sony-Ericsson-Designer ganze Arbeit geleistet. So dürfte der UMTS-Slider zu den elegantesten Modellen des japanisch-schwedischen Hauses gehören. Das mattweiße Gehäuse des Testgeräts mit seinen dezenten dunklen Glanzinlays steht dem Sony Ericsson Aino sehr gut zu Gesicht.

Autoren: Redaktion connect und Michael Peuckert • 3.11.2009 • ca. 4:15 Min

Sony Ericsson Aino
Sony Ericsson Aino
© Archiv
Inhalt
  1. Test: Sony Ericsson Aino
  2. Datenblatt

Dieses Outfit vermittelt bereits vor der Haptikprüfung eine sehr hohe Wertigkeit. Liegt das Sony Ericsson Aino, das auch in einer schwarzen Version erhältlich ist, erst einmal in der Hand, bestätigen die hervorragende Verarbeitung, die spielfreie Slidermechanik und die hochwertigen Materialien d...

Dieses Outfit vermittelt bereits vor der Haptikprüfung eine sehr hohe Wertigkeit. Liegt das Sony Ericsson Aino, das auch in einer schwarzen Version erhältlich ist, erst einmal in der Hand, bestätigen die hervorragende Verarbeitung, die spielfreie Slidermechanik und die hochwertigen Materialien den guten Eindruck - so ist die Displayabdeckung aus kratzfestem Mineralglas und die Rückseite des ausziehbaren Gehäuseteils aus Metall. Das mag mit der Grund sein, warum das im geöffneten Zustand sehr lange Sony Ericsson Aino etwas kopflastig ist - es empfiehlt sich also, das Handy beim Öffnen gut festzuhalten, damit es einem nicht aus Versehen aus der Hand fällt.

Praktisches Zubehör inklusive

Sony Ericsson Aino
Die Album-Anzeige sieht toll aus und zeigt die vorherigen Ebenen in einer 3-D-Ansicht im Hintergrund.
© Peter Fenyvesi

Der Blick in den Karton des Sony Ericsson Aino offenbart wahre Technikschätze und relativiert den recht üppigen Preis von 549 Euro ein wenig. So bringt der Slider ein Bluetooth-Stereo-Headset (MH100) mit, das farblich an das Handy angepasst ist. Das MH100 besteht aus einem In-Ear-Kopfhörer mit Ohradaptern, kurzem Kabel und 3,5-mm-Klinkenstecker, der direkt an den Bluetooth-Adapter andockt. Alternativ lassen sich so auch ganz bequem Nachrüstlauscher mit dem Aino verbandeln. Der Bluetooth-Adapter selbst wird einfach an die Kleidung geklemmt und ermöglicht auch die Steuerung des Musicplayers. So besitzt der Adapter drei Hardkeys für Wiedergabe/Pause und den Titelsprung in beide Richtungen, etwas träge reagierende Sensortasten regeln die Lautstärke. Zudem gibt es eine Taste für die Rufannahme, denn ein Mirofon für Gespäche ist ebenso in den Adapter integriert wie eine kleine LED-Lightshow auf der Front.

Doch das Sony Ericsson Aino hat noch mehr zu bieten, schließlich muss das akkubetriebene MH100 auch irgendwo geladen werden. Daher liegt dem Slider eine formschöne Dockingstation bei, die neben dem Bluetooth-Adapter auch den Slider im Querformat aufnimmt und mit Energie versorgt. Das Sony Ericsson Aino steckt dabei leicht angewinkelt und somit besonders blickgünstig in der Dockingstation, sodass man beim Laden auch gemütlich einen Videofilm anschauen kann - beispielsweise abends im Hotel oder im Zug.

Neben dem Ladegerät lässt sich auch das mitgelieferte Datenkabel für den PC an die Dockingstation anschließen, die nötige Software für die PC-Suite ist direkt auf dem Handy gespeichert. Apropos Speicher: Hier zeigt sich Sony Ericsson sehr spendabel und liefert das Aino mit einer 8 GB großen MicroSD-Karte aus. Platz genug also, um auch eine größere Musiksammlung immer bei sich zu haben.

Zu guter Letzt übernimmt die kostenlose Software "Media Go" die Verwaltung und Synchronisation sämtlicher Mediainhalte zwischen Aino und Rechner, ähnlich iTunes von Apple.

Simples Handling im Alltag

Eine Besonderheit des Sony Ericsson Aino ist das hybride Bedienkonzept: Der Slider bietet neben einer Standardtastatur mit Ziffern- und Anruftasten auch einen 3 Zoll großen Touchscreen; ein Konzept, wie es bereits beim Samsung S8300 Ultra Touch oder LG GD900 Crystal zum Einsatz kommt. Die Tastatur des Sony Ericsson Aino bietet klar definierte Druckpunkte, separate Anruftasten und einen Drücker für ein praktisches Schnellmenü. Allerdings fallen die Zifferntasten minimal zu klein aus und die beiden Softkeys direkt unterhalb des Displays lassen sich mit großen Fingern nur schlecht bedienen.

Als User-Interface kommt die hauseigene Benutzeroberfläche mit ihrer gewohnt guten Struktur und der schnell verständlichen Benutzerführung zum Einsatz. Die zwölf Einträge des Hauptmenüs mit ihren hübschen Icons, die je nach verwendetem Design-Thema optisch variieren, führen direkt und ohne Wartezeiten zu der gewünschten Funktion. Der integrierte Lagesensor ermöglicht zudem die automatische Darstellung von Webseiten, des Medien-Menüs und des Mediaplayers im blickgünstigen Querformat. Nachrichten wie SMS oder E-Mails können allerdings nur im Hochformat über die Zifferntastatur geschrieben werden, eine einblendbare Qwertz-Tastatur ist nicht vorhanden.

Touchscreen steuert Medienmenü

Der Touchscreen kommt beim Sony Ericsson Aino ausschließlich im geschlossenen Zustand zum Einsatz. Hier zeigt die große Anzeige des Sliders ein hübsch gestaltetes Multimedia-Menü im Querformat mit Einträgen für die Kamera, die Foto-Galerie, das UKW-Radio sowie den Music- und Videoplayer. Die Bedienung der einzelnen Funktionen klappt intuitiv und problemlos, der Touchscreen reagiert sehr gut und Eingaben werden ebenso schnell umgesetzt. Außerdem begeistert die Anzeige mit einer detailreichen und knackscharfen Darstellung der Inhalte, speziell die Wiedergabe von Fotos und Videos meistert das Sony Ericsson Aino mit herausragender Qualität - so macht die Sache Spaß.

Kamera, Navigation und Co.

Sony Ericsson Aino
Die 8-Megapixel-Kamera überzeugt mit praxis-gerechter Ausstattung, toller Bildqualität und Videos.
© Peter Fenyvesi

Wie es sich für ein Multimedia-Handy gehört, trumpft das Sony Ericsson Aino ausstattungsseitig groß auf. So beherrscht das Quadband-Modell nicht nur alle aktuellen Funkstandards und deren Datenbeschleuniger, sondern auch WLAN inklusive DLNA. So lässt es sich im heimischen Netz oder auch an Hotspots ganz bequem surfen, denn der integrierte Webbrowser kann in puncto Tempo und Bedienung auf ganzer Linie überzeugen.

Dies gilt auch für die 8-Megapixel-Kamera, die mit einer tollen Bildqualität und simpler Bedienung aufwarten kann. Für Beleuchtung der Motive sorgt ein helles Fotolicht, Bilder kann man auf Wunsch mit den Geodaten versehen (Geotagging) und zwischen Auto- und Fingerfokus wählen. Bei letzterem genügt ein Tipp auf den Touchscreen, und schon fokusiert das Aino die auf dem Display angewählte Stelle und löst selbstständig aus. Videos zeichnet der Slider in ansehnlicher VGA-Auflösung und dank Bildstabilisator wackelfrei auf.

Sogar eine vollwertige Navigation hat das Aino mit der Offboardlösung "Wisepilot" an Bord. Allerdings sollte der Nutzer hier zwingend eine Datenflatrate gebucht haben, da die Kartendaten für jede Strecke über das Netz geladen werden. Weitere Highlights gefällig? Kein Problem: So kann das Aino mittels "Remote Play" auf die Daten einer Sony Playstation 3 zugreifen, außerdem kann man diverse Filme unter www.playnow-arena.com/movies kostenlos auf das Aino laden.

Kein Dauerläufer

Im Labor punktete das Sony Ericsson Aino mit toller Sende- und Empfangsqualität sowie einer klaren und somit gut verständlichen Akustik beim Telefonieren. Alles andere als berauschend fielen aber die Standby-Zeit von maximal zwölf Tagen und die typische Ausdauer mit etwas über vier Stunden aus; lediglich die Gesprächszeit im E-Netz konnte mit deutlich über acht Stunden überzeugen.

Sony Ericsson Aino

Vollbild an/aus
Sony Ericsson Aino
Sony Ericsson Aino
HerstellerSony Ericsson
Preis279.00 €
Wertung367.0 Punkte
Testverfahren1.0