Teufel Power HiFi im Test
Was nach PA aussieht, ist der neue Bluetooth-Lautsprecher von Teufel. Doch dieses Lautsprechersystem namens Power HiFi ist noch viel mehr – und weckt entsprechende Begehrlichkeiten. Lesen Sie hierzu unseren Test.

Was zum Teufel ist das und was macht es im Hörraum der AUDIO? Die Frage ist berechtigt, denn dort, wo normalerweise feinste Elektronik und audiophile Lautsprecher um die Gunst der Redakteure streiten, stehen plötzlich zwei brachial wirkende Türme. Und wir? Wir waren sofort verliebt. Aber...
Was zum Teufel ist das und was macht es im Hörraum der AUDIO? Die Frage ist berechtigt, denn dort, wo normalerweise feinste Elektronik und audiophile Lautsprecher um die Gunst der Redakteure streiten, stehen plötzlich zwei brachial wirkende Türme. Und wir? Wir waren sofort verliebt. Aber das hat einen Hintergrund.
Wir, das sind Christian Möller, Sebastian Schmidt und meine Wenigkeit, und wenn wir nicht am Schreibtisch oder im Hörraum sitzen, findet man uns vielleicht in dem kleinen Proberaum, den wir uns in einem der hintersten Gänge des Gebäudes eingerichtet haben – Chris am Schlagzeug, Sebastian an der Gitarre, ich am Bass.
Es ist ein Hobbyprojekt, einfach mal nach Feierabend abschalten und ein bisschen Krach machen. Genau hier kommt der Power HiFi ins Spiel. Nicht, weil er Krach macht, son dern weil er perfekt zu unserer Band passen würde. Aber dazu später mehr.
Schauen wir uns doch den Turm erst ein mal genauer an. Er besteht aus drei Teilen. Das Bass modul unten ist mit zwei Woofern mit 30 Zentimetern Durchmesser bestückt. Die Woofer kippen beide etwas ins Gehäuseinnere, ein gefalteter Bassreflexkanal unterstützt. Darüber thront ein 20cm-Mitteltöner in einem eigenen Gehäuse.

Das Top beherbergt ein Hochton Horn mit einem 20mm-Treiber und die komplette Elektronik. Beim Aufbau kann man kaum etwas falsch machen. Die Lautsprecherkabel sind fix mit dem Top verbunden. An den Enden befinden sich Speakon-Stecker, bekannt aus dem Studio- und Stage-Bereich.
Entsprechend befinden sich an den passiven Mittel und TieftonKabinetten die passenden Speakon-Buchsen. Da die beiden Kabel unterschiedlich lang und fest mit dem Top verbunden sind, ist ein falsches Anschließen nahezu ausgeschlossen.
Einfache Installation
Die Inbetriebnahme geht schnell und problemlos vonstatten. Wir entscheiden uns für die Zuspielung über Bluetooth vom Smartphone. Die Standards AAC und aptX werden hierbei unterstützt. Auch per Kabel lässt sich der Power HiFi connecten: analog per Cinch und digital per optischem Toslink.
Musiker und DJs wählen sicher die XLR-Eingänge, über die zum Beispiel ein Mischpult angeschlossen werden kann. Teufel stellte uns für den Test zwei dieser Türme, sodass wir beide über ein XLR-Kabel als Stereopaar verbinden konnten. Dabei durften wir selbst entschieden, welcher der beiden als Master arbeitet und wer als Slave.
Lesetipp: So entsteht Klang: Lautsprechertechnik erklärt
Wichtig: Im Stereobetrieb muss die Lautstärke des Slaves auf 100 Prozent stehen. Die Regelung übernimmt dann der Master. So wären wir für einen Club-Gig schon gut gerüstet. Wer mehr Power will, kann bis zu vier Türme als Doppel-Stereo oder Quadro-Mono in einer Kette konfigurieren.
Wir bleiben bei Stereo. Die daraus resultierenden 2 x 380 Watt Leistung sollten jeden Partykeller locker ausleuchten oder bei der Gartenparty für ordentlich Ärger mit den Nachbarn sorgen.

Bleibt die spannede Frage, wie der Power HiFi klingt. Überraschend gut! Die Bässe kamen straff und nicht überbetont, das Klangbild war im Hörraum homogener, als wir es dieser „PA“ zugetraut hätten. Ein paar leichte Verfärbungen ließen wir unter den Tisch fallen.
Besonders Live-Titel bekamen hier den passenden Anstrich. Fein ziselierte Höhen? Fehlanzeige! Dynamik und Pegel? Volles Rohr! Je länger wir uns in die zwei Türme reinhörten, desto besser gefielen sie uns. Und auf der Bühne? Den Test reichen wir nach …
Fazit
Sterneköche essen privat gerne mal Currywurst mit Pommes. Spricht auch nix dagegen, wenn’s gut gemacht ist. So wie der Power HiFi von Teufel. Der ist verdammt gut gemacht und dürfte nicht nur bei Hobbymusikern und Clubbesitzern Begehrlichkeiten wecken. Auf meinem Wunschzettel haben es die Teufel-Türme jetzt ganz nach oben geschafft.