Testbericht

TomTom XL IQ-Routes Edition

12.5.2009 von Florian Stein und Redaktion connect

Mit den Topmodellen Go 740 Live und Go 940 Live hat TomTom seine IQ-Routes-Technologie auf die Straße gebracht. Dass diese Routen tatsächlich intelligent sind, haben Tests inzwischen bewiesen. Jetzt bekommen auch die kleineren TomTönmier intelligente Routen verpasst: das XL etwa (199 Euro, mit TMC) gibt's nun als IQ-Routes Edition.

ca. 3:05 Min
Testbericht
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  1. TomTom XL IQ-Routes Edition
  2. Datenblatt
  3. Wertung
TomTom XL IQ-Routes Edition
TomTom XL IQ-Routes Edition
© Archiv
EUR 126,68
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Pro

  • knackigere Display
  • Stau-Infoleiste
  • routiniert und zuverlässig

Contra

  • kein direkter Zugang zu Verkehrsinfos

Fazit

Connect-Urteil: 420 von 500 Punkten, gut; Preis/Leistung: gut


84,0%

Was aber macht IQ-Routes so intelligent? In den vergangenen Jahren haben die auf unseren Straßen fahrenden TomTom-Navis aufgezeichnet, wie schnell sie zu welcher Tageszeit und an welchem Wochentag unterwegs waren. Und das für nahezu jede Straße hierzulande. Diese Daten wurden bei jeder Synchronisation anonymisiert gesammelt - das Ergebnis ist eine gigantische Datenbank.

Damit haben die niederländischen Lotsen eine gute Vorstellung davon, wo es sich zu welcher Uhrzeit nicht zu fahren lohnt, weil etwa die Hauptstraße mit Berufsverkehr verstopft ist. Auch der Faktor Ampelstopps ist weit besser einberechnet, da innerstädtische Ampel-Stop-and-go-Strecken nicht mit Tempo 50 gewertet werden, sondern mit dem tatsächlich realistischen Tempo.

Verbessertes Routing

Im Vergleich zum Vorgänger XL ohne IQ-Routes zeigt das neue TomTom-Navi jetzt tatsächlich ein besseres Routing. Während man mit dem Vorgänger schon mal durch eine 30er-Zone zuckelte, ist man mit den beiden Neuen meist auf empfehlenswerten Routen unterwegs.

Interessanterweise neigt IQ-Routes zu Schlenkern, die einem Ortskundigen nicht immer einge- fallen wären. So wählte das Navi im Innenstadt-Test teils scheinbare Abwege, die sich dann meist als durchaus sinnvoll erwiesen.

So fragt man sich, warum man mit seinem TomTom parallel zur Hauptstraße unterwegs ist. Die Antwort könnte sein: Weil dort weniger Ampeln stehen - 20 Sekunden gespart. So etwas summiert sich. Auf Hauptstraßen ist das Gefühl richtig zu sein, jedenfalls ausgeprägter. Dennoch und bei allem Gemoser im Detail: IQ-Routes wetzt die Routing-Scharte aus, die dem kleinen TomTom anhing.

Vieles richtig gut gemacht

TomTom XL IQ-Routes Edition
Umleitung: In der Konsequenz errechnen die TomToms basierend auf diesen Daten andere Routen, je nach Tageszeit und Wochentag
© Screen: naviconnect

Hat TomTom damit sein Ziel, richtig gute Navis zu bauen, auch in der unteren Preisklasse erreicht? Nur fast. Außer mit der nun guten Routenwahl glänzen die Niederländer weiterhin mit dem sehr flüssigen und gut bedienbaren Menu.

Bei dem hier getesteten "kleinen" Navi ist das zudem sehr ubersichtlich, da es nicht allzu viele Funktionen auf erster Ebene gibt. Lediglich im Einstellungsmenü kann man sich einige Zeit tummeln. Dort findet man auch einen Button, um das schon überschaubare Menü um ein paar Einträge zu entschlacken.

TomTom hat es nahezu geschafft,zum Synonym für mobile Navigationssysteme zu werden. Mit diesem Erfolg verbinden viele auch das typische TomTom-Design mit der blau-weißen Infoleiste. Die ist auch aller Ehren wert, da sie die wichtigen Informationen vorbildlich gut ablesbar anzeigt.

Kartendarstellung unverändert

TomTom XL IQ-Routes Edition
Auch das XL IQ-Routes kommt im gewohnten TomTom- Design
© Foto: Hersteller

Die richtigen Spuren bei Autobahnausfahrten werden adrett mit grün blinkenden Pfeilen kenntlich gemacht, und wer schon einmal ein TomTom hatte, der kommt auch mit dem neuen sofort zurecht.

Das bedeutet aber auch, dass die recht simple TomTom-Kartendarstellung unverändert geblieben ist. Auf ihr findet man sich zwar zurecht, aber allen voran Navigon zeigt, dass so etwas auch deutlich hübscher aussehen kann.

Ebenfalls seit langem eine Baustelle ist die Sprachausgabe der TomToms. "Im Kreisverkehr links abbiegen, links abbiegen" und Befehle wie "Fahren Sie rechts" sind zwar inhaltlich nachvollziehbar und weisen den Weg, aber nett und eloquent ist das nicht. Der Zielführung an sich tut natürlich keinen Abbruch, da die Anssagen ja inhaltlich meist eindeutig sind.

Abbruch im Tunnel

Schon beim Vorgängetmodell fiel auf, dass sich die Karte im Stand zu drehen anfing, beispielsweise an einer Ampel. Diese Unart besitzt auch unser Testkandidat. Die Fahrt durch längere Tunnel quittiert das Gerät mit dem Abbruch der Navigation. Das ist zwar ehrlich, aber die Konkurrenz und auch TomTom im Go 940 zeigen, dass das nicht sein muss.

Fazit: Der XL für 199 Euro ist generell mit TMC ausgerüstet und setzt noch ein standesgemäßes 4,3-Zoll-Display drauf. Wer noch mehr will, für den kommen am oberen Ende der TomTom-Liga (und der naviconnect-Bestenliste) die Navis Go 740 Live und Go 940 Live in Frage.

Die bieten zwar auch keine allzu hübsche Darstellung, haben aber mit HD-Traffic UND IQ-Routes, praller Ausstattung und hoher Funktionalität das entscheidende Quäntchen mehr unter der Haube.

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