Toshiba Satellite Radius 11 im Test
Convertibles finden sich meist in der Mittel- und Oberklasse, günstige Geräte sind selten. Eins davon ist das Toshiba Satellite Radius 11. Im Praxistest hinterlässt es einen durchwachsenen Eindruck.

Der Notebook-Markt bietet ein reichhaltiges Angebot für jeden Geldbeutel - vom günstigen Einstiegsmodell über die solide Mittelklasse bis hin zur mehrere Tausend Euro teuren mobilen Workstation. Bei den flexiblen Convertibles konzentrieren sich die Hersteller aber vor allem auf die mo...
Der Notebook-Markt bietet ein reichhaltiges Angebot für jeden Geldbeutel - vom günstigen Einstiegsmodell über die solide Mittelklasse bis hin zur mehrere Tausend Euro teuren mobilen Workstation. Bei den flexiblen Convertibles konzentrieren sich die Hersteller aber vor allem auf die mobile Oberklasse - was nicht zuletzt an den höheren Produktionskosten für die aufwendigeren Konstruktionen liegt. Das gilt weniger für die sogenannten Detachables, also Windows-Tablets mit andockbarer Tastatur. Bei Convertibles, deren Display sich komplett um die eigene Achse drehen lässt, dünnt das Angebot im unteren Preissegment jedoch spürbar aus.
In unserer Marktübersicht zu Convertibles und Detachables zählten wir lediglich eine Handvoll Geräte mit 360-Grad-Scharnier, die weniger als 500 Euro kosten. Eines davon, das Satellite Radius 11 von Toshiba, ist noch ganz frisch auf dem Markt. Grund genug, es genauer zu untersuchen.

Das Satellite Radius 11 L10WC-108, so die vollständige Bezeichnung (wer denkt sich solche Namen aus?), steckt in einem silber- beziehungsweise goldfarbenen Kunststoffgehäuse, das jedoch nicht billig wirkt. Hebt man den Deckel an - was uns nur beidhändig gelang -, kommt das 11,6 Zoll große Touch-Display zum Vorschein, das im Praxistest keinen allzu überzeugenden Eindruck hinterließ. Das liegt weniger an der durchaus standesgemäßen Auflösung von 1366 x 768 Pixeln, sondern an der geringen Helligkeit (gemessen 205 cd/m2) im Verbund mit dem Reflexionsverhalten:
Alle Hochglanzdisplays haben mehr oder weniger stark spiegelnde Oberflächen - das Satellite Radius 11 gehört aber eindeutig zur "mehr"-Fraktion. In hellen Umgebungen muss man sich schon sehr anstrengen, um auf dem Bildschirm überhaupt noch etwas erkennen zu können.
Mäßige Systemleistung
Die Tastatur gibt weniger Anlass zur Kritik, auch wenn man sich an die unterschiedliche Größe der schwarzen Tasten erst gewöhnen muss. Das Touchpad ist etwas zu klein geraten, um es wirklich komfortabel bedienen zu können. Die Schnittstellenausstattung ist angesichts des Formfaktors und der Preisklasse in Ordnung.
Das Convertible bringt alle Anschlüsse mit, die man fürs tägliche Arbeiten braucht: HDMI, USB (je einmal 2.0 und 3.0), Kartenleser, Headset und Mikrofon. Der WLAN-Standard 802.11 b/g/n wird ebenso unterstützt wie Bluetooth 4.0. Stereolautsprecher, eine HD-fähige Webcam und die Anschlussmöglichkeit für ein Kensington-Schloss sind ebenfalls an Bord.

Im Inneren des Satellite Radius 11 arbeitet ein stromsparender Intel-Pentium-Prozessor mit 4 GB Arbeitsspeicher. Dessen Leistung reicht für Standardanwendungen wie die Textverarbeitung und fürs Surfen im Web. Bei komplexeren Jobs - etwa beim Bearbeiten von Bildern oder Videos - geht dem Gerät aber erwartungsgemäß bald die Luft aus. Wobei das nicht wörtlich zu nehmen ist, denn der verbaute Prozessor wird passiv gekühlt.
Das Convertible kommt daher ohne Lüfter aus und ist lautlos unterwegs. Zumindest, solange nicht auf den internen Datenspeicher zugegriffen wird. Dieser besteht aus einer herkömmlichen Festplatte, die nicht nur akustisch auf sich aufmerksam macht, sondern auch durch teilweise längere Zugriffszeiten, die man im Flash-Zeitalter so nicht mehr gewohnt ist. Dafür dürfte es kaum Kapazitätsengpässe geben, denn die HDD ist mit beachtlichen 500 GB bestückt.
Fazit
Insgesamt lieferte unser Praxistest ein zwiespältiges Ergebnis: Das Toshiba Satellite Radius 11 ist ein ordentlich verarbeitetes, meist lautlos werkelndes 360-Grad-Convertible mit einer soliden Ausstattung. Vor allem das schwache Display trübt allerdings den Gesamteindruck.