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Testbericht

ZTE Grand X IN im Test

Das ZTE Grand X IN mit 4,3-Zoll-Display für moderate 279 Euro zeigt im Test, dass der Hersteller nicht nur Einsteiger-Geräte hinkriegt.

Autor: Bernd Theiss • 4.2.2013 • ca. 3:30 Min

ZTE Grand X IN
ZTE Grand X IN
© ZTE
Inhalt
  1. ZTE Grand X IN im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Mit Modellen wie Tania  oder Atlas hat sich ZTE zunächst im absoluten Low-Budget-Bereich versucht, das Grand X IN wagt sich nun etwas weiter aus der Deckung. Mit einer Preisempfehlung von 279 Euro steht es in direkter Konkurrenz zu vielen heruntergesetzten Smartphones etablierter Herstelle...

Pro

  • hohe Ausdauer
  • gutes User Interface
  • wechselbarer Akku
  • griffiges, solides Gehäuse
  • Speichererweiterung per Micro SD
  • gute Akustik
  • sonnentaugliches Display
  • HDMI über optionalen Micro-USB-Adapter
  • geringe Displayauflösung

Contra

  • wenig Programmspeicher
  • vergleichsweise groß
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Mit Modellen wie Tania  oder Atlas hat sich ZTE zunächst im absoluten Low-Budget-Bereich versucht, das Grand X IN wagt sich nun etwas weiter aus der Deckung. Mit einer Preisempfehlung von 279 Euro steht es in direkter Konkurrenz zu vielen heruntergesetzten Smartphones etablierter Hersteller.

Intel-Atom-Prozessor und gute Ausdauer

Für sein Geld bekommt der Kunde beim ZTE Grand X IN jedenfalls eine Menge geboten. Etwa einen Intel-Atom-Prozessor der Medfield-Baureihe mit 1,6 GHz Taktung. Der trieb in einer Version mit etwas höherer Taktgeschwindigkeit schon Motorolas Razr i zu hoher Leistung.

Interessant: Während die Smartphone-Chips von Qualcomm, Nvidia und Co in der oberen Leistungsklasse auf mehrere Rechenkerne zur parallelen und damit schnelleren Abarbeitung unterschiedlicher Aufgaben setzen, kann bei der Intel-CPU ein Kern zwei Aufgaben gleichzeitig bewältigen, Multi-Threading heißt das in der Fachsprache.

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Noch wichtiger als gute Performance ist bei einem Smartphone aber der effiziente Umgang mit der kostbaren Ressource Akkustrom. Und hier leistet der Chip des Smartphone-Newcomers Intel Vorbildliches: Obwohl der Energiespeicher mit gemessenen 1700 mAh gewiss nicht überdimensioniert ist, erreicht das Grand X IN mit knapp fünf Stunden typischer Betriebszeit und Gesprächszeiten zwischen gut vier (UMTS) und 14 Stunden (E-Netz) eine sehr gute Ausdauer. Ein von ZTE installierter Powermanager ermöglicht es durch genau angepasste Profile, die Laufzeiten weiter zu steigern.  

Solides Gehäuse, großes Display

Dabei lässt sich der Akku sogar wechseln. Die seitlich gummiartig beschichtete und hinten fein strukturierte Gehäuseschale ist abnehmbar. Unter ihr finden sich auch die Slots für eine normale SIM- und eine Micro-SD-Karte. Insgesamt zählt das Gehäuse zwar nicht zu den schmalsten und leichtesten, macht aber einen sehr soliden Eindruck und trägt mit zehn Millimetern Dicke in der Tasche kaum auf.

Dabei beherbergt es ein Display mit großzügigen 4,3 Zoll in der Diagonale, was der einfachen Bedienbarkeit entgegenkommt. Dank guter Helligkeit ist die Anzeige auch an Sonnentagen ablesbar, in der Detailauflösung von Bildern bringen die Displays von deutlich teureren Smartphones natürlich noch etwas mehr.

ZTE Grand X IN

Funk und Kamera überzeugen

Außer auf LTE versteht sich das Grand X IN auf alle wichtigen Funkstandards, bei HSPA sind bis zu 21 Mbit/s im Down- und 5,76 Mbit/s im Upload möglich. Der günstige Preis macht sich beim internen Speicher von 2,1 GB bemerkbar. In der Praxis ist das aber unkritisch, denn heruntergeladene Applikationen lassen sich auf eine optionale Micro-SD-Karte verschieben.

Die Kamera fertigt insbesondere bei guten Lichtverhältnissen sehr ordentliche Bilder. Bei Kunstlicht empfiehlt es sich mitunter, vom automatischen Weißabgleich auf manuelle Anpassung zu wechseln, um eine neutrale Farbwiedergabe zu ermöglichen. Gut ist, dass sich sowohl die Notwendigkeit dieser Anpassung als auch der Erfolg leicht am Display beurteilen lassen.

Beim Betriebssystem bleibt ZTE nah an den von Android gesetzten Standards. Das trägt dazu bei, dass die Bedienung selbst Anwendern mit wenig bis gar keiner Google-Erfahrung kaum Rätsel aufgibt. Unsere Testgerät war mit Version 4.0.4 ausgestattet, wann das Update auf Jelly Bean kommt, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.

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Auch wenn das User Interface im Großen und Ganzen das Google-Original zeigt, hat ZTE das Betriebssystem an einigen Stellen aufgewertet. So steht zur Verwaltung ein Dateimanager mit Suchfunktion zur Verfügung, und zur Erweiterung des Browsers ist Flash installiert. Zudem gibt es ein Tool zur Konfiguration des Sperrbildschirms, mit dem sechs vorwählbare Applikationen direkt vom gelockten Smartphone aus gestartet werden können.

Gute Noten aus dem Labor

Auch bei den technischen Tests abseits der Ausdauer kann das Grand X IN bestehen. So zeigt es sich bei den Messungen in Sachen Funk leicht überdurchschnittlich, im GSM-Netz ist es besonders kontaktstark. In der Akustik kann das mit zwei Mikrofonen zur Geräuschunterdrückung ausgestattete Telefon anspruchsvolle Hörer sowohl beim Senden als auch beim Empfangen überzeugen.

Fazit: Ein überzeugendes Smartphone

Das Fazit fällt also positiv aus: Für 279 Euro bietet ZTE mit dem Grand X IN ein in allen wesentlichen Punkten überzeugendes Smartphone, das Android 4.0.4 um wenige, aber sehr sinnvolle Features ergänzt. Wer das ZTE-Smartphone mit Vertrag beziehen will, wird bei 1&1 fündig, wo das Grand X IN mit All Net Flat für 29,90 Euro im Monat bei zweijähriger Laufzeit erhältlich ist.