Für iOS und Android
4 Fahrassistenz-Apps im Vergleich
Abstandswarner und Schilderkennung sind praktisch, aber nicht in jedem Auto vorhanden. Doch wie man weiß, gibt es für alles eine App - auch für Fahrassistenz. Vier Fahrassistenzsysteme für iOS und Android stellen wir hier vor.

Moderne Fahrassistenzsysteme sind schon so weit verbreitet, dass sich sogar einige neue Kleinwagen mit Spurassistent oder Abstandswarner ausstatten lassen. Allerdings sind die elektronischen Helfer oft nur mit teuren Komplettpaketen lieferbar, beim Kauf stärkerer Motoren oder höherer Ausstattungsvarianten. Mancher verzichtet dann angesichts der Kosten. Zudem sind auch noch viele ältere Fahrzeuge unterwegs, die nicht über solche technischen Finessen verfügen.
Das Smartphone als Fahrassistent
Im Bereich der Navigation sind deshalb Apps und mobile Geräte als Alternative zu fest verbauten Systemen weit verbreitet. Und so bieten einige Hersteller inzwischen auch praktische Fahrassistenz-Apps an, die über die Smartphone-Kamera Straße und Verkehr beobachten - und den Fahrer beispielsweise vor einem Auffahrunfall warnen sollen. Aber wie zuverlässig sind diese Systeme?
Wir haben vier Fahrassistenz-Apps für Smartphones einem umfassenden Praxistest unterzogen. Und auch wenn (noch) kein Anbieter vollständig überzeugt und außerdem der Leistungsumfang höchst unterschiedlich ausfällt - die Technik ist vielversprechend, und sie auszuprobieren kostet (fast) nichts.
aCoDriver 3
Drei Systeme in einer App, aber insgesamt nur durchschnittliche Ergebnisse bei Fahrassistenz, Handling und Ausstattung.
Argumented Driving
Die beste App im Test überzeugt mit einem Top-Spurassistenten und guter Abstandswarnung. Auch zu bedienen ist sie tadellos.
iOnRoad
Ein insgesamt gutes System mit vielen Zusatzfeatures, aber leider mit einer sehr schwachen Verkehrsschilderkennung.
MyDriveAssist
Die Verkehrsschilderkennung von Bosch setzt auf die Cloud und ist unglaublich präzise - deshalb aber auch teilweise unzuverlässig.
So testet connect
Sämtliche Fahrassistenz-Apps haben wir einem umfangreichen Praxistest unterzogen. Dazu sind wir eine vorher festgelegte Strecke mit Autobahn, Landstraße, Innenstadt und kleineren Ortschaften abgefahren. Um die Alltagstauglichkeit zu überprüfen, haben wir außerdem die Zuverlässigkeit bei Dämmerung und Dunkelheit getestet. Generell lässt die Funktion bei zunehmender Dämmerung und auch bei starkem Gegenlicht nach. Außerdem können die Systeme immer nur unterstützend wirken und keines falls die Aufmerksamkeit des Fahrers ersetzen.
Bei der Ausstattung haben wir erstens die Einstellmöglichkeiten für die Fahrassistenzsysteme (beispielsweise Ansprechverhalten der Abstandswarnung) und grundlegende Systemeinstellungen berücksichtigt. Zweitens haben wir uns auch die integrierten Zusatzfeatures angesehen (FindMyCarFunktionen und Ähnliches). Beim Handling haben wir sowohl die Installation und Ausrichtung der Kamera bewertet, wie auch die Bedienung der App. So lassen sich alle getesteten Systeme im FahrassistenzModus gut bedienen, die Unterschiede liegen vor allem in der Einrichtung der Systemeinstellungen.
Zur Bewertung der Funktionalität haben wir die einzelnen Systeme wie dargestellt im Praxistest betrachtet. Auffallend war vor allem, dass sämtliche Abstandswarnungen keine Motorräder erfassen konnten. Daher haben wir hier als Bestnote nur ein "gut" vergeben. Auch arbeiten Schilderkennungen und Spurassistenten in Autobahntunneln schlechter als bei Dämmerung oder Dunkelheit beziehungsweise funktionieren hier meist gar nicht.