connect Festnetztest 2019
Breitband- und Festnetz-Anbieter im Vergleichstest
Vier Wochen lang untersuchte Netztest-Profi zafaco im Auftrag von connect die Leistungen deutscher Breitbandanbieter. Dabei gibt es einen Überraschungssieger im connect Festnetztest 2019.

Wir feiern rundes Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal präsentieren zafaco und connect ihren großen Breitband- und Festnetztest. Wie jedes Jahr haben wir auch diesmal die Anforderungen angehoben und damit an die technische Entwicklung angepasst. Eine wichtige Neuerung ist außerdem die Ergänzung unseres Testparcours um Crowdsourcing-Analysen. Damit wollen wir neben der Performance der Kernnetze auch die Leistungen der Netzbetreiber auf breiterer Fläche – und somit das alltägliche Kundenerlebnis – stärker in unsere Testergebnisse einfließen lassen.
Unverändert blieben die oft intensiven Diskussionen mit den Netzbetreibern über das Testverfahren. Dass die Anbieter schon im Vorfeld um jeden Punkt kämpfen, nehmen wir als Beleg der hohen Relevanz unserer Netztests. Dennoch bleibt unsere oberste Maxime: Der Breitbandtest muss Ihnen, unseren Lesern, fundierte Aussagen über Stärken und Schwächen jedes getesteten Anbieters liefern.
Anbieter und Produkte im Test
Die Auswahl der getesteten Anschlüsse spiegelt die Verteilung der Angebote wider. Dabei messen wir die Anbieter an ihren eigenen Versprechungen.
Bei unseren Testkandidaten unterscheiden wir zwischen „Big Players“ –Anbietern, die bundesweit mehr als zwei Prozent Marktanteil haben – und „Local Players“, deren Marktanteile unter zwei Prozent liegen. Big Player nehmen mit insgesamt 16 Testanschlüssen teil, Local Player mit vier.
Bei der Auswahl der Zugangsprodukte pro Anbieter verfolgen connect und zafaco das Ziel, sich der tatsächlichen Verteilung im Markt anzunähern. Denn nicht jeder Kunde nutzt die schnellsten und teuersten Leitungen.
Deshalb berücksichtigt die Verteilung der Anschlüsse über verschiedene Bandbreitenklassen das Angebotsspektrum der Netzbetreiber. Die komplette Aufstellung der im Testfeld berücksichtigten Anschlusstypen pro Anbieter finden Sie im unten verlinkten Artikel.
Für die Zuordnung zu Bandbreitenklassen und für die Bewertung einiger Messwerte müssen wir prüfen, welche Leistungen ein Anbieter seinen Kunden tatsächlich zusagt. Dabei checken wir aus Fairnessgründen auch, ob die getesteten Anschlusstypen wirklich so vermarktet werden. Beides prüfen wir anhand der von der Bundesnetzagentur vorgeschriebenen Produktinformationsblätter. Diese technischen Beschreibungen muss jeder Anbieter öffentlich bereitstellen – per Google-Suche lassen sie sich schnell finden.
Big Player
Local Player
Fazit
Der Überraschungsieg von Unitymedia wirkt so, als wollten die Kölner vor der angekündigten Übernahme durch Vodafone noch einmal so richtig zeigen, was sie können. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Unitymedia deutlich gesteigert. Mit Top-Leistungen in allen Disziplinen, nicht zuletzt unserem neu eingeführten Crowdsourcing, ist der Testsieg wirklich verdient. Auch die in früheren Jahren siegreichen Kandidaten Telekom und 1&1 überzeugen mit Top-Leistungen. Sehr erfreulich finden wir außerdem, dass nun auch Telefónica in den Reigen sehr guter Anbieter aufsteigt. Vodafone zeigt insgesamt gute Leistungen.
Bei den Local Players gewinnt zum vierten Mal in Folge M-net dank starker Performance vor allem an seinen Glasfaseranschlüssen. Allerdings weisen die Crowdsourcing-Ergebnisse darauf hin, dass diese Top-Leistungen nicht alle M-net-Kunden erreichen. EWE und Net Cologne liegen im guten Mittelfeld, sind im Vergleich zum Vorjahr jedoch leicht zurückgefallen. Pÿur/Tele Columbus konnte sich leicht verbessern, hält aber immer noch nicht ganz mit den anderen Netzbetreibern mit.