connect Festnetztest 2025: So testen wir
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Kontinuierlich entwickelt umlaut seine Crowdsourcing-Methodik weiter. Auf deren Basis analysieren wir die Qualität, Leistung und Verfügbarkeit von Festnetzanschlüssen.Die Ergebnisse dieses Tests basieren auf einer umfassenden Analyse von Crowdsourcing-Daten, die das unabhängige Benchmarking-Unte...
Kontinuierlich entwickelt umlaut seine Crowdsourcing-Methodik weiter. Auf deren Basis analysieren wir die Qualität, Leistung und Verfügbarkeit von Festnetzanschlüssen.
Die Ergebnisse dieses Tests basieren auf einer umfassenden Analyse von Crowdsourcing-Daten, die das unabhängige Benchmarking-Unternehmen umlaut durchführt.

Festnetz-Crowdsourcing
Die Datenbasis für die Analysen wird auf Smartphones und Tablets ermittelt. Dazu werden bei der Nutzung von Tausenden populärer Apps im Hintergrund die im Folgenden beschriebenen Parameter erfasst – sofern der Nutzer der völlig anonymen Datenerhebung zugestimmt hat. In bestimmten Intervallen (von einer Sekunde bis zu 15 Minuten) werden Stichproben erzeugt und täglich an die Cloud-Server von umlaut gesendet, wo die Daten dann weiterverarbeitet werden.
Durch Filterung auf Samples, die während einer WLAN-Verbindung gesammelt wurden (im Gegensatz zu mobilen Netzverbindungen), und die Identifikation des Netzbetreibers lassen sich die Messwerte auf Festnetzleitungen einschränken. Ein komplexes Regelwerk und umfangreiche Prüfungen stellen die Validität der Auswertungen sicher. So werden etwa für die Datenraten- und Latenz-Bestimmungen auffällig langsame Anschlüsse ausgefiltert – der Schwellenwert leitet sich aus der durchschnittlichen Leistung aller in einem Land beobachteten Leitungen ab.
Die Analyse von WLAN-Verbindungen trägt der Tatsache Rechnung, dass die meisten Internetverbindungen heute per WLAN stattfinden. Da zudem die mit aktuellen Smartphones möglichen WLAN-Geschwindigkeiten meist deutlich höher sind als die beobachteten Gesamtdatenraten, ist der Einfluss des WLAN-Link-Tempos auf die Messergebnisse zu vernachlässigen.

Aktive Datenraten
Neben den passiven Beobachtungen der von Apps angeforderten Datenraten erfolgen regelmäßig auch aktive Messungen der Up- und Download-Datenraten. Sie ermitteln die Datenmenge, die in 3,5 Sekunden übertragen werden kann, und leiten daraus die Datenrate ab.
Unser Scoring berücksichtigt für die ermittelten Messwerte die durchschnittliche Datenrate, den P10-Wert (90 % der Werte liegen über dem angegebenen Schwellenwert, eine gute Annäherung an die typische Mindestgeschwindigkeit) und den P90-Wert (10 % der Werte liegen über diesem Schwellenwert, ein Blick auf die Spitzenwerte). Die ermittelten aktiven Download- und Upload-Geschwindigkeiten ergänzen wir mit einer Klassifizierung dieser KPIs in anwendungsbezogene Geschwindigkeitsklassen.
Zu diesem Zweck hat umlaut Geschwindigkeitsklassen definiert, die die Eignung für bestimmte Anwendungen abbilden: UHD Video erfordert 20 Mbit/s, Highspeed erfordert 50 Mbit/s. Für die typischerweise langsameren Uploads werden dagegen die Geschwindigkeitsklassen HD Video (min. 5 Mbit/s) und UHD Video (min. 20 Mbit/s) berücksichtigt. Die Messungen der Download-Geschwindigkeit machen 40 Prozent des Gesamtergebnisses aus, die Upload-Datenraten tragen 22 Prozent bei.
Latenzen
Latenzmessungen erfolgen alle 15 Minuten – dazu werden Pings in direktem Anschluss an die Verbindungstests durchgeführt. Dabei wird der durch WLAN beeinträchtigte erste „Hop“ herausgerechnet. Die Ergebnisse ordnet umlaut ebenfalls einer anwendungsbezogenen Klasse zu: Roundtrip-Zeiten von weniger als 50 ms qualifizieren ein Sample für Standard Gaming und weniger als 20 ms für Highend Gaming. Ist die Latenz kürzer als 10 ms, wird das Sample als Ultra Low Latency (ULL) gezählt, was für echtzeitnahe Anwendungen ausreicht.
Unsere Tabellen zeigen für jede der genannten Klassen den prozentualen Anteil der Samples, die die geforderten Schwellenwerte erreichen oder besser abschneiden. Die Latenz-Wertung macht 23 Prozent des Ergebnisses aus.
Stabilität
Auf Basis von Browsing- und Verbindungstests sowie zusätzlich passiv beobachteten Datentransfers untersucht umlaut zudem, wann eine Breitbandverbindung überhaupt zur Verfügung steht. Außerdem berücksichtigt umlaut hier die (passiv ermittelten) Download-Datenraten in der Geschwindigkeitsklasse Basis-Internet (min. 2 Mbit/s).
Sie dienen nicht als Leistungs-KPI, sondern zur Überprüfung, ob überhaupt Daten fließen. Sie ergänzen die prozentuale Erfolgsquote von Internet-Transaktionen. Die gemittelten und gewichteten Ergebnisse tragen 5 Prozent zum Gesamtergebnis bei.
Abdeckung
Bei der Beurteilung von Festnetzen ist deren geografische Verfügbarkeit ein wichtiger Faktor. Zum einen nutzt die beste Netzleistung wenig, wenn Interessenten das fragliche Angebot nicht buchen können. Zum anderen macht es beim Betrieb eines Netzes einen großen Unterschied, ob es quasi flächendeckend angeboten wird oder sich die Anschlüsse auf wenige, lukra- tive Zentren beschränken. Dieser Tatsache tragen wir mit der in diesem Jahr neu eingeführten Bewertung der Netzabdeckung Rechnung, die zehn Prozent zum Gesamtergebnis beiträgt.
Grundlage der Abdeckungs-Bewertung sind die auch aus unserem Mobilfunknetztest bekannten 2x2-km-Kacheln („Evaluation Areas“). Je 8x8 davon fasst umlaut zu einer „Super-Kachel“ zusammen.

Hintergrund: Als Folge unseres Crowdsourcing-Ansatzes sind Anbieter mit geringem Marktanteil auch in geringerer Zahl unter den Nutzern vertreten. Um auch bei relativ kleiner Kundenzahl belastbare Ergebnisse bei der Ermittlung der Netzabdeckung zu erzielen, haben wir daher für diese Analyse vergleichsweise große Kacheln gewählt. Tatsächlich genügt ein einziger beobachteter Teilnehmer in einer Zone von 16 x 16 km, damit die entsprechende Super-Kachel als vom jeweiligen Anbieter versorgt gezählt wird.
Die maximale Anzahl an Super-Kacheln beträgt für die Fläche Deutschlands 681, in Österreich sind es 158 und in der Schweiz 78. Von der jeweiligen Gesamtzahl werden pro Land noch solche Super-Kacheln abgezogen, die nicht bewohnt beziehungsweise bebaut sind. Dieser Wert wird dann als Bezugsgröße für die Errechnung der Basis-Verfügbarkeit herangezogen.
Zusätzlich ermitteln wir zu jedem Teilnehmeranschluss die höchste im Beobachtungszeitraum festgestellte Download-Datenrate. Dieser Wert wird einer Geschwindigkeitsklasse zugeordnet und über eine gewichtete Formel in den Score-Wert "Verfügbare Datenraten" umgerechnet. Dieser fällt umso höher aus, je höher die in der jeweiligen Super-Kachel beobachteten Datenraten waren. Somit gibt dieser Indikator Auskunft über die geografische Verfügbarkeit hochbitratiger Angebote beim jeweiligen Netzbetreiber. Die Abdeckung hat 10 Prozent Anteil am Gesamtergebnis.

Zuverlässigkeit
Alle erhobenen und zuvor beschriebenen Messwerte unterteilt umlaut in Basisanforderungen („Qualifier KPIs“) und auf Höchstleistungen bezogene Werte („Differentiator KPIs“).
Die Darstellung der Zuverlässigkeit berücksichtigt allein die „Qualifier KPIs“ und erlaubt somit eine Aussage, wie gut das Netz eines Anbieters die reinen Basisanforderungen erfüllt. Die in der Betrachtung der Zuverlässigkeit erreichbaren Maximalpunkte werden entsprechend angepasst – insgesamt sind es 600 der 1000 Punkte, die in der Gesamtwertung vergeben werden.