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Neue Verifizierungsregeln bedrohen alternative App-Stores

Googles neue App-Regeln: F-Droid sieht Sideloading in Gefahr

Ab 2026 dürfen nur noch Apps von registrierten Entwicklern auf zertifizierten Android-Geräten installiert werden. F-Droid sieht durch Googles neue Anforderungen die Existenz alternativer App-Stores in Gefahr.

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Neue App-Regeln von Google: Mehr Sicherheit für Nutzer oder Gefahr für alternative App-Stores?
© PopTika / Shutterstock.com

Vor wenigen Wochen hatte Google angekündigt, das ab Herbst 2026 nur noch Apps auf zertifizierten Android-Geräten zugelassen werden, die von registrierten Entwicklern stammen. Diese Maßnahme betrifft nicht nur den Play Store, sondern zielt vor allem auf alternative App-Stores, in denen die Entwick...

Vor wenigen Wochen hatte Google angekündigt, das ab Herbst 2026 nur noch Apps auf zertifizierten Android-Geräten zugelassen werden, die von registrierten Entwicklern stammen. Diese Maßnahme betrifft nicht nur den Play Store, sondern zielt vor allem auf alternative App-Stores, in denen die Entwickler bislang zum Teil anonym oder unter Pseudonym agieren.

Nun haben sich die Betreiber von F-Droid, einer Plattformen für Open-Source-Software zu Wort gemeldet. In einem Blogbeitrag warnen sie davor, dass die neuen Anforderungen die Existenz alternativer App-Stores bedroht.

Das neue Regelwerk von Google verlangt, dass Entwickler ihre Identität durch einen amtlichen Ausweis und persönliche Daten verifizieren müssen. Zusätzlich müssen alle App-Kennungen und Signaturschlüssel bei Google registriert werden. Diese Verifizierungsrichtlinie betrifft alle Apps, die auf zertifizierten Android-Geräten - also solchen mit Google-Diensten - installiert werden, unabhängig davon, ob sie aus dem Play Store stammen oder über alternative Quellen wie F-Droid installiert werden.

F-Droid hostet nach eigenen Angaben ausschließlich Open-Source-Apps ohne Tracker, Werbung oder versteckte Datensammlung und überprüft den Quellcode jeder App, um sicherzustellen, dass keine undokumentierten Funktionen enthalten sind. Die Betreiber sehen ihre Plattform durch die neuen Anforderungen in ihrer Funktion als kuratierte Quelle für freie Software gefährdet, da F-Droid die Entwickler nicht zur Registrierung bei Google zwingen oder ihre App-Identitäten übernehmen kann.

Die Umsetzung der neuen Regeln beginnt 2026 in Brasilien, Indonesien, Singapur und Thailand und wird ab 2027 weltweit ausgerollt. Google begründet die Maßnahme mit dem Ziel, die Sicherheit zu erhöhen und Malware zu verhindern. F-Droid hingegen bezweifelt die Effektivität dieser Maßnahmen und argumentiert, dass die Kontrolle durch Google keinen absoluten Schutz garantiert, da der Play Store in der Vergangenheit wiederholt Malware beherbergt habe.

F-Droid betont, dass die neuen Anforderungen die Freiheit der Nutzer einschränken, selbst zu entscheiden, welche Software auf ihren Geräten läuft. Die Plattform fordert Regulierungsbehörden auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Vielfalt und Offenheit des App-Ökosystems zu schützen.

Autor: Leif Bärler • 29.9.2025

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