Keynote im Test

Als der Kampf der nordamerikanischen IT-Giganten Microsoft und Apple noch im Wesentlichen am heimischen Schreibtisch ausgetragen wurde, brauchten die Kalifornier natürlich eine Antwort auf Powerpoint, das lange Zeit nicht für den Mac verfügbar war (aber inzwischen auch dort eine gute Figur abgibt). So entstand mit Keynote eine Präsentations-Software, die Apples hohen ästhetischen Ansprüchen folgt und sich in funktioneller Hinsicht nicht vor der Konkurrenz zu verstecken braucht. Davon profitieren heute auch iOS-Nutzer.
Vorbereitungen
Falls Sie die App nicht irgendwann von Ihrem iPhone oder iPad entfernt haben, ist die Chance relativ groß, dass Keynote bereits auf Ihrem iOS-Gerät vorhanden ist – sie ist ebenso wie bei Mac-Rechnern ab Werk installiert. Ansonsten finden Sie Keynote komplett kostenfrei im App Store.
Beim ersten Öffnen der App landen Sie unter iOS 11 in einer Ansicht, die Sie vielleicht von der neuen App „Dateien“ kennen: Anders als früher kann Keynote nun auch Dateien öffnen, die nicht in seinem iCloud-Verzeichnis liegen. Umgekehrt können Sie Ihre Präsentationen also auch speichern, wo Sie wollen – ob lokal im Gerät oder auf einem beliebigen anderen Cloud- Service mit Systemanbindung spielt keine Rolle mehr.
Selbst als Windows-Nutzer haben Sie übrigens Zugriff auf Keynote: im Web unter iCloud.com.
Mobiler Feinschliff
Wie bei der Konkurrenz aus dem Hause Microsoft gilt auch für die Keynote-App von Apple: Unterwegs editieren ist gut machbar, einen komplexen Vortrag allein am kleinen Smartphone-Display zu basteln erscheint jedoch unrealistisch. Im Fall von Keynote liegt das auch daran, dass die Software nicht so leicht zu bedienen ist, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Wer sich mit der Mac-Version nicht auskennt, wird spätestens beim Bearbeiten von Animationen auf Schwierigkeiten stoßen, die ohne Handbuch nicht zu klären sind.

Der große Auftritt
Geht es hingegen an den Vortrag, ist Keynote komplett selbsterklärend und äußerst leistungsstark. Wie bei Powerpoint klappt das Präsentieren an Beamern und Co sowohl hochkant als auch im Querformat; der Moderatormonitor lässt sich sogar individuell gestalten. Auch Laserpointer und Zeichenwerkzeuge stehen zur Verfügung.