Tarife
Tarife der Mobilfunk-Discounter im Vergleich
Viel Leistung für wenig Geld – damit locken Mobilfunk-Discounter. Doch was beim sparsamen Kunden neben dem Preis immer öfter zählt, ist eine schnelle Datenverbindung. Und die hängt natürlich maßgeblich vom Infrastrukturpartner ab. Wir haben die Angebote verglichen und zeigen Ihnen, bei wem welcher Netzbetreiber in die Tüte kommt.

Telekom-Netz
In puncto Netzqualität müssen Discount-Kunden nicht darben: Highspeed-Volumen im Testsieger-Netz der Telekom gibt’s bei Congstar, Rewe, Callmobile und Klarmobil für unter 15 Euro.
Bei der Wahl einer Sparkarte ist für immer mehr Kunden neben dem Preis die Netzqualität entscheidend. Mit diesem Pfund kann die Telekom wuchern, die ihr top ausgestattetes Netz sukzessive für branchenfremde Partner öffnet. Neuerdings auch für den Handelsriesen Edeka, der seinem bisherigen Partner Vodafone den Rücken kehrt.
FC-Bayern-Tarife mit LTE
Einen ähnlichen Coup landete der Magenta-Konzern mit dem FC Bayern München, den die Bonner auch als Hauptsponsor finanzieren: Seit zwei Jahren offeriert der Erstligist unter der Eigenmarke „FCB Mobil“ Prepaid und Vertragsangebote, die in Sachen Preis-Leistung mit den Smartphone-Bundles des D-Netz-Riesen nahezu identisch sind. Wer sich ungern bindet, dem kommt der FCB-Prepaid PlusTarif ohne Laufzeit gelegen: Im Monatspreis für knapp 15 Euro ist dank der netzinternen Sprach- und SMS-Flat die komplette Kommunikation zu den über 42 Millionen Mobilfunkkunden der Telekom enthalten.
Doch bemerkenswert ist das Datentempo: Bis zu 300 Mbit/s LTE-Speed sind möglich. Obendrein können Bayern-Anhänger mit viel Glück VIP-Tickets, heiß begehrte Plätze auf der Fancouch am Spielfeldrand oder Reisen zu Auswärtsspielen gewinnen – keine schlechten Aussichten.
D-Netz-Qualität für 10 Euro
Auch die Telekom-Hausmarke Congstar hat sich mittlerweile ein großes Stück vom Discount-Kuchen gesichert und wächst in puncto Kundenzahl und Umsatz stetig. Kein Wunder: Für günstige zehn Euro pro Monat bekommen Kunden neben 300 InklusivMinuten und 100 Frei-SMS auch 1 Gigabyte für den Surfspaß im Netz des Mutterkonzerns.
Vodafone-Netz
Attraktive Smartphone-Bundles fürs Surfen im schnellen Vodafone-Netz gibt’s unter anderem auch bei Discounter Lidl um die Ecke.
Der weltweit zweitgrößte Mobilfunker Vodafone forciert hierzulande den Ausbau seines LTE-Netzes und setzt dabei auf Tempo: Die Düsseldorfer preschen mit bis zu 500 Mbit/s voran und sind damit die Schnellsten auf dem Markt.
1&1 bietet zwei Netze zur Wahl
Wer das Gaspedal nicht bis zum Anschlag durchtreten will, landet aber auch mit den Partnern des roten Riesen nicht auf der Kriechspur: Für knapp 20 Euro offeriert etwa 1&1 neben einer Sprachflat in alle Netze 2 Gigabyte Datenvolumen mit bis zu 42 Mbit/s. Noch dazu zeigt sich 1&1 in puncto Netzwahl flexibel: Seit vier Jahren bietet die Company ihr Tarifportfolio auch im Telefónica-Netz an – die gleichen SmartphoneBundles gibt’s dann mit LTE für zehn Euro weniger im Monat (allerdings ist das Telefónica-Netz nicht so gut wie das von Vodafone und der Telekom). Auch eine Vertragsbindung muss nicht sein: Für rund fünf Euro mehr im Monat lassen sich die 1&1-Tarife ohne Laufzeit buchen.
Vodafones Eigenmarke Otelo ist mit bis zu 42 Mbit/s ebenfalls flott unterwegs und hat bei ihrem AllFlatGo-Bundle üppige 3 Gigabyte Daten inklusive. Wem das nicht reicht, der kann für nur fünf Euro im Monat 1 GB nachladen. Der Preis ist ebenfalls heiß: Das attraktive Smartphone-Paket gibt’s schon ab 14,99 Euro pro Monat. Doch dafür bindet sich der Otelo-Kunde auch zwei Jahre lang.
Deezer bei Lidl, GMX und Web.de
Das Gleiche gilt für das Angebot von GMX und Web.de: Deren AllnetFlat-Paket mit 2 GB Daten gibt’s nur mit zweijähriger Vertragsbindung – dafür aber zum Sparpreis von knapp zehn Euro pro Monat. Als Schmankerl lockt der Musikstreaming-Dienst Deezer, den auch Lidl seiner Smartphone-Klientel zum günstigeren Monatspreis zur Verfügung stellt.
Telefónica-Netz
Neben Milch, Kaffee und Fernsehern verkaufen Aldi, Mediamarkt und Tchibo Mobilfunk für den kleinen Geldbeutel. Auch das gibt es: Maximales LTE-Tempo zum Tiefstpreis bei Yourfone.
Telefónica Deutschland und E-Plus waren die Ersten, die mit branchenfremden Firmen kooperierten: So brachte O2 mit Tchibo anno 2004 den ersten Einheitstarif auf den Markt (35 Cent/Minute rund um die Uhr). Ein Jahr später stampfte E-Plus mit Simyo den Discount-Markt aus dem Boden.
Aldi setzt auf Vielfalt
So revolutionär geht’s nicht mehr zu, doch nach wie vor sind die meisten Billiganbieter im E-Netz unterwegs. Heute setzen sie nicht nur auf Tiefstpreise, sondern auch auf Leistung. Der Discount-König Aldi hat nicht nur Smartphone-Bundles für Wenig, Normal und Vielnutzer im Programm, sondern offeriert für Datenhungrige eine intelligente Aufladelösung: Ist das Volumen alle, steht dem Aldi-Kunden für fünf Euro extra das Inklusivvolumen seines Pakets bis Monatsende erneut zur Verfügung.
Auch für Musikliebhaber hat Aldi ein Herz: Die Napster Flat gibt’s entweder zum vergünstigten Abopreis oder in Verbindung mit speziellen Smartphone-Bundles. Attraktive Smartphone-Pakete samt Hardware schnürt auch die Telefónica-Tochter Blau: Den soliden Mittelklasse-Androiden Huawei Mate 10 Light gibt’s in Verbindung mit dem Tarif „3 GB Allnet L“ für gerade mal 20 Euro pro Monat.
Yourfone: LTE zum Tiefstpreis
Drillisch darf seit der Fusion von E-Plus und Telefónica Deutschland aus regulatorischen Gründen ein Viertel von deren Netzkapazität nutzen. So kann die Marke Yourfone LTE-Bundles nahezu zum Schleuderpreis anbieten: Für unter 15 Euro pro Monat sind im Tarif „LTE All 5 GB“ neben einer Sprach und SMS-Flat üppige 5 GB mit bis 225 Mbit/s im Down- und bis zu 50 Mbit/s im Upload inklusive – mehr LTE-Tempo gibt’s selbst bei den Haustarifen von Telefónica nicht.