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Mobilfunk-Netztest 2019

Mobilfunk-Netztest 2019 Deutschland: Daten und Internet

Mehr zum Thema: o2 Vodafone

Autor: Hannes Rügheimer • 4.12.2018 • ca. 2:40 Min

DatenWebsurfen, Messaging, Up- und Downloads oder Streaming – wer liefert beim mobilen Internet die beste Leistung ab?Die von den Messfahrzeugen und den Walktest-Teams zu Fuß ermittelten Kennwerte für Datenverbindungen sind nach wie vor die Königsdisziplin unseres Netztests und tragen deshalb m...

Daten

Websurfen, Messaging, Up- und Downloads oder Streaming – wer liefert beim mobilen Internet die beste Leistung ab?

Die von den Messfahrzeugen und den Walktest-Teams zu Fuß ermittelten Kennwerte für Datenverbindungen sind nach wie vor die Königsdisziplin unseres Netztests und tragen deshalb mit den meisten erzielbaren Punkten zum Gesamtergebnis bei. Insgesamt schneidet auch in dieser Disziplin die Telekom am besten ab.

Bei einem detaillierten Blick auf die Einzelkategorien zeigt O2 erfreuliche Fortschritte, vor allem bei den Walktests in Großstädten. Auf diese Regionen hat sich der Anbieter beim immer noch andauernden Zusammenschluss der ehemals getrennten Netze von O2 und E-Plus besonders konzentriert. Und so liegt Telefónica in dieser Kategorie denn auch annähernd gleichauf mit Vodafone. In den anderen Testdisziplinen ist die Rangfolge dagegen eindeutig: Die Telekom führt, Vodafone folgt mit klarem Abstand und O2 bleibt das Schlusslicht.

Telekom hat in fast allen Datendisziplinen die Nase vorn

Ob Web-Browsing, Uploads und Downloads von Dateien oder Youtube-Wiedergabe – in allen Einzeldisziplinen erzielt der Bonner Betreiber die stärksten Ergebnisse. Vodafone folgt in den meisten Fällen auf einem guten Mittelplatz, O2 von einzelnen Ausnahmen (wie etwa der Erfolgsquote von Datei-Uploads bei den Walktests in Großstädten) abgesehen auf Rang drei. Die Ergebnisse in den getesteten Kleinstädten liegen insgesamt hinter denen aus den Großstädten zurück. Doch während die Telekom hier immer noch ein sehr gutes und Vodafone zumindest ein gutes Bild abgibt, ist der Leistungsabfall bei O2 deutlich.

Daten auf Verbindungsstraßen

Moderne Autos verlangen Onlineverbindungen. Welches deutsche Mobilfunknetz wird den ständig steigenden Anforderungen gerecht?

Mit dem Internet vernetzte Navigationssysteme, Streaming-Apps in den Infotainment-Systemen moderner Autos sowie Anwendungen wie Parkplatzfinder oder Spritpreis-Auskünfte – sie alle setzen auf gute Netzverbindung während der Fahrt. Wie gut all dies im Auto klappt, steht ohnehin im Fokus unserer Drivetests. Besonders interessant sind dabei aber die Autobahnen und Landstraßen, die unsere Testfahrzeuge zwischen den auf der Testroute berücksichtigten Groß- und Kleinstädten abgefahren sind.

Klare Rangfolge auf den Straßen

Auch hier wiederholt sich das aus den vorherigen Kategorien bereits wohlbekannte Bild: Die Telekom geht klar in Führung, Vodafone folgt auf einem guten Mittelplatz (fällt in dieser Disziplin allerdings im Vergleich zum Vorjahr überraschend stark zurück) und O2 bleibt Dritter. Erfreulich für Telefónica-Kunden ist aber zumindest, dass ihrem Netzbetreiber auch in dieser Kategorie eine kleine Steigerung gegenüber seinem Vorjahresergebnis gelungen ist. Dies kann man als weiteres Indiz für einen voranschreitenden Netzzusammenschluss werten.

Für Autofahrer, die bestmögliche Erfolgsquoten und Datenraten suchen, führt derzeit aber kein Weg an der Telekom vorbei.

​Daten in der Bahn

​Während der Bahnfahrt mit Notebook, Tablet oder Smartphone arbeiten oder Youtube-Videos anschauen – wie gut klappt das heute? Unsere Testergebnisse sind ernüchternd.

Wer nach den schwachen Ergebnissen der drei deutschen Netze beim Telefonieren im Zug hoffte, dass es zumindest bei der mobilen Internetnutzung in der Bahn besser aussehen könnte, wird leider enttäuscht. Auch hier bleibt das Niveau der Messwerte nach einem Jahr praktisch unverändert.

In der Bahn ist selbst der stärkste Anbieter nicht gut

Der Telekom gelingt ein leichter Leistungszuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Damit überholt sie das im vergangenen Jahr hier geringfügig führende Vodafone-Netz. Doch bei einem Erfüllungsgrad von nur 42 Prozent der in dieser Kategorie erzielbaren Punkte ist auch dies kein wirklicher Grund zur Freude.

Wer in deutschen Zügen mit Notebook, Tablet oder Smartphone arbeitet und dabei Webseiten aufruft oder Dateien überträgt, muss auch weiterhin mit eher mageren Erfolgsquoten von 80 bis 90 Prozent leben. Und während der Zugfahrt Youtube-Videos anzuschauen, frustriert noch mehr – hier liegen die Erfolgsquoten sogar bei nur noch 67 bis 76 Prozent.

Auch im Netztest 2019 lautet unser Fazit zu dieser wenig ruhmreichen Teildisziplin somit: Beim Internet im Zug bleibt in Deutschland noch viel zu tun.

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