Ladenetztest 2025: Ladepunkt-Betreiber (CPO) Deutschland im Test
Rund 2700 Kilometer legten die umlaut-Teams in Deutschland zurück und besuchten dabei Ladestationen von insgesamt zehn CPOs.
TestrouteDie meisten der Testfahrten in Deutschland absolvierten die Test-Teams von umlaut mit dem Kia EV6, einzelne Stationen besuchten sie auch mit den anderen E-Autos auf dem Weg in die Nachbarländer. Die Wegpunkte der entlang der Autobahnen durchgeführten Testfahrten sind oben in der Karte ein...
Testroute
Die meisten der Testfahrten in Deutschland absolvierten die Test-Teams von umlaut mit dem Kia EV6, einzelne Stationen besuchten sie auch mit den anderen E-Autos auf dem Weg in die Nachbarländer. Die Wegpunkte der entlang der Autobahnen durchgeführten Testfahrten sind oben in der Karte eingezeichnet, die Strecken summierten sich auf rund 2700 km.
Die Route wurde so geplant, dass in die Bewertung der zehn deutschen CPOs jeweils sechs verschiedene Standorte einflossen. Da Allego, Fastned, Ionity und Shell Recharge in mehreren der getesteten Länder aktiv sind, finden Sie deren Ergebnisse in der Kategorie „CPO International“ (siehe unten).
Aral Pulse
Schnellladen an der Tankstelle – dieses Konzept gewinnt auch diesmal.
Zum dritten Mal in Folge erzielt die Marke des Mineralölkonzerns BP den Testsieg unter den deutschen CPOs. Von den größtenteils an innerstädtischen Tankstellen installierten Schnellladesäulen profitieren alle: Ortsfremde können für Weiter- oder Rückfahrt aufladen, Einheimische füllen ihren Akku in kurzer Zeit auch ohne eigene Wallbox auf. Derzeit betreibt Aral rund 3699 HPC-Ladepunkte an über 500 Standorten. Ende 2024 eröffnete in Mönchengladbach ein erster großer Stand-alone-Ladepark mit 28 Schnellladepunkten. Da eine Tankstelle mit Shop und Co. praktisch immer nebenan ist, kommen zur Leistung auch die wichtigsten Komfortaspekte hinzu.
connect-Urteil: sehr gut (858 von 1000 Punkten); "Testsieger"
Mer
Mit einem stimmigen Konzept erkämpft sich der Anbieter diesmal Platz zwei.
Mer ist eine Tochterfirma des norwegischen Energiekonzerns Statkraft. Europaweit zählt dieser Anbieter über 36 000 Ladepunkte. In Deutschland betreibt Mer bislang unter anderem Ladesäulen an 54 Ikea-Standorten. Außerdem sind in jüngerer Zeit Hubs entstanden wie zuletzt an der Raststätte Kassel Ost, bei Künzelsau oder in Kirchlengern.
Die Ladesäulen sind zuverlässig, ihre Umgebungen komfortabel. Auch Bezahloptionen und Service überzeugen. Insgesamt landet Mer in Deutschland in diesem Jahr auf dem zweiten Rang.
connect-Urteil: gut (831 von 1000 Punkten)
EnBW
Der baden-württembergische Energieversorger baut sein „Hypernetz“ kräftig aus.
Beim Ausbau seines Ladenetzes meldet EnBW auch 2025 neue Erfolge: Die Anzahl selbst betriebener HPC-Ladepunkte ist von 4940 im Vorjahr auf nun über 7000 gestiegen. Neben vielen kleineren Standorten hat der Anbieter mittlerweile rund 60 überdachte Schnellladeparks. Zu ihnen kommen unter anderem 400 Ladestandorte an Rewe- und Penny-Supermärkten.
An einigen Pilotstandorten sind der Zusammenarbeit mit Rewe rund um die Uhr nutzbare Verkaufsautomaten zu verdanken. Die Test-Teams von umlaut hat das Angebot auch dieses Jahr überzeugt – sie besuchten sowohl Ladeparks als auch kleinere Standorte und attestieren EnBW rundum gute CPO-Leistungen.
connect-Urteil: gut (827 von 1000 Punkten)
E.ON
Das Netz der Essener wächst. Derzeit fehlt aber oft noch etwas Komfort.
Der Essener Energiekonzern betreibt unter der Marke E.ON Drive 1420 HPC-Ladepunkte in Europa, davon derzeit 336 in Deutschland und auch viele in Dänemark, Schweden, Großbritannien und weiteren Ländern. Im Aufbau sind zudem Ladeparks an rund 80 Standorten von Media Markt/Saturn, sowie mehrere an Fernverkehrswegen wie kürzlich an den Autobahnraststätten Wolfsgrund Ost und West an der A7.
Überdies baut E.ON Lade-Standorte für E-Lkw aus. Neue Standorte werden in der Regel mit Überdachung und zum Teil sogar mit Photovoltaik ausgestattet. Im Bestand fehlt dies allerdings oft, weshalb E.ON in unserem Test im Mittelfeld landete.
connect-Urteil: befriedigend (721 von 1000 Punkten)
EWE Go
Nicht nur bei McDonalds-Restaurants gibt es immer mehr Säulen dieses CPOs.
Die hundertprozentige Tochter des Oldenburger Energiedienstleisters betreibt in Deutschland inzwischen über 650 Standorte mit rund 1700 HPC-Schnelladepunkten, dazu zählt unter anderem ein großer Ladehub am Bremer Weserpark. Hinzu kommen rund 340 Standorte mit über 1000 AC-Ladepunkten.
Mit McDonald‘s kooperiert der Anbieter hierzulande exklusiv – Ladesäulen betreibt er derzeit an mehr als 600 Standorten der Fast-Food-Kette. Überdachung und Beleuchtung gibt es dort allerdings kaum. Somit hängen Aufenthaltsqualität und Ausstattungsmerkmale stark davon ab, welchen Standort man aufsucht. Unser Testergebnis basiert auf einem Mix.
connect-Urteil: befriedigend (716 von 1000 Punkten)
Pfalzwerke
Der CPO betreibt viele HPC-Standorte, noch mangelt es aber an Komfort.
Wie der Name andeutet, liegen die Wurzeln dieses Anbieters in der Pfalz, das Unternehmen ist aber bundesweit sowie international aktiv. In Deutschland betreiben die Pfalzwerke über 2000 Ladepunkte an rund 450 Standorten, davon knapp 1200 schnelle HPC-Ladepunkte.
Die Tester von umlaut sehen allerdings Verbesserungspotenzial bei der Aufenthaltsqualität an den besuchten Ladestationen. Besserung ist schon in Arbeit: Einen ersten überdachten Standort nahm das Unternehmen kürzlich in Göppingen in Betrieb.
connect-Urteil: befriedigend (655 von 1000 Punkten)