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Smartphone-Tarife vom Discounter im Vergleich

Die Mobilfunk-Discounter bieten viel Leistung zum attraktiven Preis und sind dank LTE mittlerweile auch für Vielnutzer interessant. Wir zeigen die Offerten der wichtigsten Anbieter im Vergleich.

Autor: Josefine Milosevic • 31.10.2018 • ca. 3:40 Min

Smartphone-Tarif vom Discounter
Smartphone-Tarif vom Discounter im Vergleich​
© Stokkete / shutterstock.com

Vor 14 Jahren beim Marktstart belächelt, sind die Mobilfunk-Discounter mittlerweile eine feste Größe im umkämpften Markt. Laut einer aktuellen Umfrage des Vergleichsportals Verivox nutzen über 50 Prozent der Befragten die Spartarife der Billiganbieter....

Vor 14 Jahren beim Marktstart belächelt, sind die Mobilfunk-Discounter mittlerweile eine feste Größe im umkämpften Markt. Laut einer aktuellen Umfrage des Vergleichsportals Verivox nutzen über 50 Prozent der Befragten die Spartarife der Billiganbieter.

1&1: zwei Netze zur Auswahl

Kein Wunder: Schließlich geizen die Anbieter trotz niedrigem Preisniveau nicht mit Leistung, sondern offerieren jede Menge Dreingaben für den schmalen Geldbeutel. So schnüren abseits der Netzbetreiber auch die Alternatic-Anbieter Smartphone-Pakete mit Sprach- und SMS-Pauschalen sowie üppigem Inklusivvolumen und sind somit auch für Powernutzer attraktiv.

Bestes Beispiel 1&1: Die Montabaurer haben erst jüngst ihr Datenvolumen in den All-Net-Flat-Tarifen verdoppelt und locken Neukunden mit bis zu 30 Gigabyte im größten XL-Bundle schon ab 25 Euro pro Monat. Obendrein gibt's eine zweite SIM-Karte fürs Tablet mit 1 GB Datenvolumen fürs Inland und die EU zum Nulltarif. Das gilt allerdings nur für Smartphone-Nutzer, die sich für das Mobilfunknetz von Telefónica Deutschland entscheiden mit dem der Komplettanbieter seit vier Jahren kooperiert. Noch dazu profitieren All-Net-Flat-Kunden, die im E-Netz surfen, von günstigeren Preisen und schnellem LTE: Die 1&1-Kunden brausen im Telefónica-Netz mit bis zu 225 Mbit/s und damit deutlich schneller als beim Rest der Discount-Riege.

Da zahlt sich für 1&1 die Übernahme des Mehrmarkenbetreibers Drillisch aus, der seit der Fusion von E-Plus und O2 vollen Zugriff auf 30 Prozent der Netzkapazität von Telefónica hat. Die All-Net-Bundles funken auch im Vodafone-Netz. Allerdings verlangt 1&1 dafür trotz geringerem Inklusivvolumen fünf Euro mehr im Monat und bietet kein LTE, aber immer noch eine Datnerate von bis zu 42 Mbit/s.

Wer sich für 1&1 interessiert, sollte vorab prüfen, welches Netz an seinen bevorzugten Orten gut verfügbar ist - ist Telefónica vorhanden, empfiehlt sich dies mit LTE.

Congstar mit LTE und Fair Flat

Auch bei Congstar bummelt man nicht durchs mobile Web: Seit die Telekom im Frühjahr LTE für Mobilfunk-Discounter freigeschaltet hat, können endlich auch Congstar-Vertragskunden für einen Aufpreis von fünf Euro im Monat eine LTE-Option mit bis zu 50 Mbit/s im Down- und 25 Mbit im Upload buchen (das maximale LTE-Tempo von bis zu 300 Mbit/s bleibt Telekom-Kunden vorbehalten).

Die Speed-Option gilt auch für das neue Fair-Flat-Angebot, mit dem die Kölner seit Oktober auf dem Markt sind: Dabei darf der Nutzer sein Datenvolumen jeden Monat frei bestimmen.

In der Basisvariante ist zudem eine Sprachflat in alle deutschen Netze inklusive, eine SMS kostet neun Cent. Zur Auswahl stehen sieben Datenkontingente von 2 bis 10 GB zu Monatspreisen zwischen 15 und 30 Euro. Der Clou: Der Kunde zahlt am Monatsende nur den tatsächlichen Verbrauch. bei geringerer Datennutzung wird auch weniger abgerechnet. Doch Vorsicht: Wer sein verfügbares Datenbudget noch vor Monatsende aufbraucht, zahlt für ein Upgrade bis zu acht Euro extra.

Auch gut zu wissen: Für Bestandskunden mit älteren Congstar-Tarifen ist die LTE-Zubuchung mit einem Tarifwechsel verbunden. das lohnt sich allemal: Wer oft Whatsapp, Instagram oder Videostreaming nutzt, ist mit den alten SIMs mit bis zu 7,2 Mbit/s regelrecht aufgeschmissen.

Klarmobil: LTE via Telekom

Davor brauchen sich Klarmobil-Nutzer nicht zu fürchten: Auch die Freenet-Marke profitiert von der LTE-Freischaltung der Telekom und offeriert ihren Kunden in den Allnet-Flat-Bundles bis zu 8 GB mit bis zu 50 Mbit/s für knapp 30 Euro pro Monat.

Wer sich nicht lange binden will, kann die Allnet-Bundles auch monatlich kündbar im Vodafone-Netz ordern und ist damit zwar flexibel, muss aber auf LTE verzichten. Das gilt zum Teil auch für den Serviceprovider Mobilcom-Debitel, der zusammen mit Klarmobil der Freenet-Gruppe angehört: Die Büdelsdorfer haben alle drei Netze im Portfolio und bieten LTE mit den maximalen Datenraten hauptsächlich in den Original-Netzbetreibertarifen zu etwas günstigeren Preisen an.

Vodafone hält Discounter raus

Auch bei der Billigmarke von Vodafone war Geduld gefragt: Lange Zeit mussten Otelo-Kunden darben, bis der D-Netzbetreiber sein LTE-Netz für das Tochterunternehmen freigab. Seit April folgt Otelo nun dem Beispiel des Konkurrenten Congstar und bietet ebenfalls eine LTE-Option für fünf Euro extra im Monat.

Der UMTS-Nachbrenner ist aber ausschließlich in den hochwertigeren Allnet-Vertragstarifen "Classic" und "Max" buchbar. Das LTE-Datentempo beträgt wie beim überwiegenden Rest der LTE-Discounter bis zu 50 Mbit/s.

Die volle LTE-Ladung mit bis zu 500 Mbit/s gewährt Vodafone nur seiner eigenen Klientel. Auch gehen die Düsseldorfer bei ihrer LTE-Freischaltung recht zögerlich vor: Bis auf Otelo hat sonst kein Mobilfunk-Discounter im Vodafone-Netz den 4GB-Standard im Programm.

So schauen auch die Prepaid-Kunden des Lebensmittal-Riesen Lidl zurzeit noch in die Röhre, die das Vodafone-Netz gebucht haben. Schade: Schließlich sorgt der stetige LTE-Ausbau der Netzbetreiber nicht nur für höhere Datenrate, sonder zudem für eine bessere Netzabdeckung insbesondere in der Fläche.

Drillisch: LTE zum Tiefstpreis

Telefónica Deutschland hat als erster vor zwei Jahren sein LTE-Netz für Billiganbieter wie Aldi, Blau oder Tchibo geöffnet. Doch schnelleres LTE gibt's bei den Drillisch-Marken Smartmobile und Yourfone: Die Discounter werben mit Smartphone-Bundles mit bis zu 50 Mbit/s zum Tiefstpreis.

In der Tabelle finden Sie ausgewählte Angebote.

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