Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Ascendo, Speakercraft, SVS und Velodyne

Speakercraft HRSi 10 im Test

Autor: Stefan Schickedanz • 24.2.2022 • ca. 1:45 Min

Die kompakte Form und seine Smartness sprechen für den Speakercraft HRSi 10. Der Würfel nutzt das Potenzial seiner App für sinnvolle Features....

Die kompakte Form und seine Smartness sprechen für den Speakercraft HRSi 10. Der Würfel nutzt das Potenzial seiner App für sinnvolle Features.

Speakercraft-HRSI-10-1-
Speakercraft HRSi 10
© Josef Bleier

Pro

  • kompaktes und schickes
  • Gehäuse
  • App

Contra

  • Vorsicht mit der Spannung

Fazit

Das audio-Klangurteil: 88 Punkte; Preis/Leistung: überragend

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Auf seiner Homepage kündigt der Lautsprecherspezialist Speakercraft den HRSi 10 als „Subwoofer Multivoltage“ an. Das sind in Zeiten von Schaltnetzteilen nicht wenige Geräte. Doch bei diesem Subwoofer bekommt das Ganze eine besondere Bedeutung: Die in Deutschland ausgelieferten Geräte sind nicht auf die in unseren Breiten übliche 230-Volt-Spannung eingestellt.

Eine kaum zu übersehende Warnung mahnt zur Änderung – nicht zur Prüfung – der eingestellten Spannung. Bei 110 Volt hätte es ein schönes Feuerwerk geben können, wenn etwa der Redaktionsassistent und nicht der Autor, der es in Betrieb nahm, das Gerät ausgepackt hätte. Wer rechnet schon mit so etwas?

Speakercraft_HRSi-12_main-50-1-
Karg: Am Sub gibt es nur Anschlüsse, zur Regelung dient eine App.
© Speakercraft

Die App heißt "Umspannwerk"

So schön ein Feuerwerk in der dunklen Jahreszeit auch sein mag, es wäre doch schade gewesen, wenn der Sub mit verkohlter Netzteilplatine aus dem Vergleich gefallen wäre. Der mit einem 10- Zoll-Tieftöner ausgestattete Basswürfel wirft nämlich nicht nur eine gediegene Verarbeitung in die Waagschale, sondern kommt auch in Verbindung mit einer kostenlosen App für iOS und Android. Die heißt – darauf muss man auch erst einmal kommen – Sub Station (zu Deutsch: Umspannwerk).

Dieses Tool für Smart Devices verbindet sich per Bluetooth mit dem HRSi 10 und stellt dann Funktionen wie Auto-EQ mit digitaler Raumkorrektur bereit. Das ist äußerst nützlich, wenn man einen Vorverstärker-Ausgang an seinem Verstärker hat, um den Basswürfel anzuschließen. Ein Smartphone ist für alle ohne AV-Receiver mit Bass-Management ebenfalls obligatorisch, denn auf der Rückseite gibt es lediglich je zwei Cinch-Eingänge und -Ausgänge, aber keinerlei Regler, um Pegel oder Übergangsfrequenz anzupassen.

Speakercraft_Sub_station-Screens-1-
Über die App Sub Station lässt sich der HRSi 10 individuell einstellen.
© Screenshot und Montage: connect

Hörtest

Der mit 1000 Watt Spitzenleistung spezifizierte Class-D-Amp machte dem für hohe Auslenkungen ausgelegten Fiberglass-Konus Beine. Der HRSi 10 verdaute beachtliche Abhörpegel ohne Zeichen von Anstrengung, was gerade in Bezug auf die wohnzimmerfreundlichen Abmessungen stark war. So sahen wir es dem kompakten Würfel auch nach, dass er die Konturen der Bässe eher mit weichem Pinsel zeichnete.

Messlabor

Bezogen aufs Gehäusevolumen bringt es der Speakercraft nur auf ein Drittel des Velodyne (32 Liter versus 92 Liter). Dennoch braucht er sich in Sachen Tiefgang mit einer -3 dB-Grenze von 24 Hz nicht zu verstecken. Auch bei maximaler Crossover-Einstellung sieht das Übertragungsverhalten manierlich aus.
Nachteile: Klirrverhalten und Maximalpegel im Tiefbass (unter 40 Hz) können mit 97 dBSPL nicht mit den größeren Subs mithalten, die gut 10 dB höhere Reserven lockermachen.

harman-Kardon-amp-Aufmacher