Kompaktlautsprecher

Q Acoustics Concept 30 im Test

1.3.2022 von Andreas Günther

Nur zwei Wege, aber echter Punch: Die Concept 30 von Q Acoustics erzielt ein erstklassiges Klangpanorama. Ein echter Künstler mit Kraft, aber ohne Effekthascherei.

ca. 2:00 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
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Die Concept 30 ist eine pegelfeste Kompaktbox mit leicht betontem, wenn auch nicht sehr tiefreichendem Bass.
© Q Acoustics

Pro

  • erstaunlich erwachsen
  • tolles Panorama
  • super Bassdruck und Pegel
  • durchdachter Kompaktlautsprecher

Contra

Fazit

AUDIO-Klangurteil: 83 Punkte; Preis/Leistung: sehr gut

Hier zielt jemand mit Kanonen auf Spatzen. Die Concept 30 von Q Acoustics ist ein netter kleiner Kompaktlautsprecher. Scheinbar. Aber mit einem mächtigen Lautsprecheranschluss im Rücken. Meine Güte. Das nimmt fast die komplette Rückseite ein. Ein Bi-Wiring-Terminal erster Klasse, es könnte schöner nicht sein. Aber wo steckt der tiefere Sinn? Darin, dass sich Q Acoustics hier auch eine edle Weiche gönnt. Die wird, aufwendig gefedert, auf der Unterseite des Lautsprechers montiert.

Das ist eine Versammlung der feinsten Bauteile, die sich in Europa erheischen lassen. Klar, dass man hier auch bei den Kontakten nicht sparen will. Aber in der Gesamtkonstruktion reden wir von einem Winzling, der gerade einmal 28 Zentimeter hoch ist. Ein DIN-A4- Blatt könnte diesen Lautsprecher verstecken. Trotzdem ist dieser Auftritt selbstbewusst. Die Form ist abgerundet, alles wirkt kraftvoll. Man spielt in einer Familie auf – mit der Concept-Serie bringt Q Acoustics auch einen echten Heimkino-Aufbau nach Hause.

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Voll verkapselt: Q Acoustics versiegelt beide Treiber im eigenen Subgehäuse.
© Q Acoustics

Die beiden 30er würden dann als reine Rearspeaker aufspielen. Doch wir holen sie an die Front, um sie als Stereo-Doppel zu hören. Wieder stehen wir vor einer Grundsatzfrage: Ist das ein Design-Lautsprecher oder ein echtes Pfund High-End? Warum entweder oder? Q Acoustics sucht den Spagat. Sieht schön aus, kann aber was. Das machtvolle Wort: Gelcore – die Briten legen eine dämpfende Kunststoffschicht zwischen die Planken des Lautsprechers. Gute Idee und perfekt umgesetzt.

Dieses Gehäuse ist ein stabiler Kasten ohne Einfluss auf den Klang. In der Tiefe schwingt eine Membran mit 12,5 Zentimetern, die es so nur hier gibt. Ebenso den Hochtöner mit einem Gewebedom bei 25 Millimetern. Die Übergabefrequenz liegt bei 2,4 Kilohertz. Die Chassis werden hinter einer Metallplatte an der Front hochfest verschraubt. Zudem setzt Q Acoustics auf eine umfassende Verkapselung. Da gibt es keine Zwischenwerte, alles ist auf Effizienz getrimmt. Genau so klang die Concept 30 – unerbittlich, aber gut.

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Blaue Linie: Das Gehäuse wurde mit einer internen Gelschicht bedämpft.
© Q Acoustics

Das Panorama verzückte uns bei den ersten Takten. Dazu ein stattlicher Drive aus der Membranebene. Das konnte doch nicht sein – wunderbar erstreckte sich da ein Klangbild, weit über die Maße der Boxen hinaus. Dazu pochte ein echter Bass an unser Herz. Erstaunlich, welchen strammen Eindruck von Tiefe dieser kleine Kompaktling vermittelte.

Dazu konnten wir den Volume-Regler überraschend hoch drehen. Die Kleine spielte laut, ohne zu verzerren. Das hatten wir nicht erwartet. Da musste nicht mit Jazz gesäuselt werden, selbst Schwermetall wurde zum Leben erweckt. Abermals: sieht gut aus, ist schlau erdacht und kann mehr, als man der Gesamtkonstruktion auf den ersten Blick zutrauen würde.

Fazit

So manche vollaktive Box von Q Acoustics hat uns nicht im Rausch erobert. Aber die Concept 30 erschien schon mit den ersten Takten als Superheld in unserem Hörraum. Erstaunlich das Panorama, noch erstaunlicher Bassdruck und Pegel.

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