Vergleichstest
Technik im Detail
- Test: 5 Tonabnehmer im Vergleich
- Technik im Detail

Hier können Winkel, die kleiner als ein Grad sind, und Mikrometer entscheidend sein. Dabei ist es nicht wichtig, ob die Tonzelle mit Scheibenmagneten arbeitet oder in klassischer Weise, mit oben liegenden Magneten sowie Front- und Rückpol. Grundsätzlich sollte beim Abtastvorgang die Spule im homogenen Magnetfeld liegen, damit jede Bewegung der Nadel gleichmäßig und in alle Richtungen in eine proportionale Spannung umgesetzt wird. (1)
Dass dies in der Praxis nicht so einfach umzusetzen ist, liegt an zwei Faktoren.Zum einen ist es wichtig, wie die Spule auf dem Dämpfungsgummi aufliegt. Geschieht dies im Ruhefall gleichmäßig, führt dies im Betrieb zu einer unterschiedlichen Dämpfung in der Vertikalen. Das rührt daher, dass die Auflagekraft die Position der Spule verändert, wenn der Tonabnehmer auf der Platte aufliegt.

Somit wird der Gummi oberhalb der Schallplatte gestaucht und unterhalb entlastet, was zu unterschiedlichen Eigenschaften führt. So ist es sinnvoll, den Winkel der Spule zum Nadelträger so zu wählen, dass der Gummi im Betriebsfall gleichmäßig belastet wird. Da aber die Spulenplättchen oder Kreuze oft sehr dünn sind, hat der Entwickler nur wenig Spielraum. Deshalb nutzt Lyra nun asymetrische Gummis (2), wodurch man sich geringere Probleme erhofft.
Ein weiteres kniffliges Detail rührt von den magnetischen Spulenkernen her. Sie sind sinnvoll, da man mit ihnen die Ausgangsspannung erhöht, ohne die Spule zu vergrößern. Wenn nun aber der Winkel zwischen Magneten im Betrieb nicht null Grad beträgt, wird immer ein Teil des Kerns von den Magneten mehr angezogen als der andere. Auch dies führt zu einer unerwünschten ungleichmäßigen Bewegungsfreiheit der Nadel und in dessen Folge auch der Spule, was sich wiederum in Verzerrungen der Signalspannung bemerkbar machen kann.