Rumpelspektrum
Schon bei den in den 1970er Jahren gebauten hochwertigen Plattenspielern liegt das Rumpelgeräusch deutlich unter dem Eigen-Rumpeln jeder noch so gut gepressten Schallplatte.

Früher hatte der Begriff "Rumpeln" bei Plattenspielern noch echte Aussagekraft, zumindest bei einfach konstruierten Laufwerken, deren Tellerlager längst nicht so präzise gefertigt waren wie heutige. Deren Geräusche wurden wegen der durch die RIAA-Entzerrung bedingten Verstärkung im Bass aus den...

Früher hatte der Begriff "Rumpeln" bei Plattenspielern noch echte Aussagekraft, zumindest bei einfach konstruierten Laufwerken, deren Tellerlager längst nicht so präzise gefertigt waren wie heutige. Deren Geräusche wurden wegen der durch die RIAA-Entzerrung bedingten Verstärkung im Bass aus den Lautsprechern als deutliches Rumpeln hörbar. Doch schon bei den in den 1970er Jahren gebauten hochwertigen Plattenspielern liegt das Rumpelgeräusch deutlich unter dem Eigen-Rumpeln jeder noch so gut gepressten Schallplatte.
Das forderte die Messtechnik heraus: Um das Laufwerk ohne die begrenzende Schallplatte zu messen, baute Thorens eigens einen Rumpel-Messkoppler, der - auf die (mitlaufende) Tellerachse montiert - nur das Lagergeräusch erfasst.

Die Spektrumanalyse zeigt aus dem Signal des aufgesetzten Tonabnehmers, um welche Art Störkomponenten es sich handelt (blaue Kurve) - und macht deutlich, wie nahe gute Laufwerke inzwischen der Messgrenze (schwarz) kommen.
Selbst beste Messschallplatten (rot) sind deutlich schlechter. Gut zu erkennen sind auch der RIAA-bedingte Anstieg zu tiefen Frequenzen hin und die Tiefenresonanz, gebildet aus effektiver Masse und Nadelnachgiebigkeit.