April-Patch führt zu neuem Problem
"inetpub"-Ordner: Sicherheitsrisiko nach Windows-Update
Ein Windows-Update sollte eine Schwachstelle schließen, führt jedoch zu einem neuen Risiko: Der Ordner "inetpub" kann von Angreifern missbraucht werden.

Nach dem April-Update für Windows 10 und 11 erscheint auf vielen Systemen ein neuer Ordner namens "inetpub" im Hauptverzeichnis. Dieser Ordner ist normalerweise nur vorhanden, wenn der Internet Information Services (IIS) Webserver aktiviert ist, was bei den meisten Nutzern nicht der Fall ...
Nach dem April-Update für Windows 10 und 11 erscheint auf vielen Systemen ein neuer Ordner namens "inetpub" im Hauptverzeichnis. Dieser Ordner ist normalerweise nur vorhanden, wenn der Internet Information Services (IIS) Webserver aktiviert ist, was bei den meisten Nutzern nicht der Fall ist. Microsoft erklärte, dass der Ordner Teil eines Sicherheitsupdates zur Behebung der Schwachstelle CVE-2025-21204 sei und nicht gelöscht werden sollte.
Neue Schwachstelle durch Ordnererstellung
Der Sicherheitsforscher Kevin Beaumont entdeckte (via golem.de), dass die Erstellung des "inetpub"-Ordners mit einfachen Benutzerrechten verhindert werden kann, indem eine sogenannte Junction (Softlink) zum gleichen Pfad erstellt wird. Dies führt jedoch dazu, dass die Installation der April-Updates fehlschlägt. Da für die Erstellung der Junction keine erhöhten Privilegien erforderlich sind, könnten Angreifer mit einfachen Benutzerrechten zukünftige Windows-Updates blockieren.
Beaumont meldete seine Entdeckung vor etwa zwei Wochen an Microsoft. Bisher hat der Konzern jedoch nicht reagiert. Es bleibt unklar, wann und wie das neue Sicherheitsproblem behoben wird. Auch eine genaue Erklärung, wie der leere "inetpub"-Ordner vor der Ausnutzung von CVE-2025-21204 schützt, steht noch aus.