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Fehlwarnung

WhatsApp-Kettenbrief: Falsche Gerüchte rund um Meta AI

Ein Kettenbrief schürt Ängste vor KI-Zugriff auf private Chats – doch die Behauptungen sind falsch. Meta AI funktioniert nur auf Anfrage und behält die WhatsApp-Verschlüsselung bei.

Whatsapp - Warnung vor Abofallen
Ein WhatsApp-Kettenbrief löst Sorge bei Nutzern aus.
© Whatsapp / Montage: connect

Aktuell verbreitet sich ein Kettenbrief über WhatsApp, der vor einem angeblich "legalen KI-Zugriff" auf private Chats warnt. Die Nachricht behauptet, KI-Systeme könnten ohne Aktivierung des "erweiterten Chat-Datenschutzes" automatisch auf alle Gruppenchat-Nachrichten, Telefonnu...

Aktuell verbreitet sich ein Kettenbrief über WhatsApp, der vor einem angeblich "legalen KI-Zugriff" auf private Chats warnt. Die Nachricht behauptet, KI-Systeme könnten ohne Aktivierung des "erweiterten Chat-Datenschutzes" automatisch auf alle Gruppenchat-Nachrichten, Telefonnummern der Mitglieder und sogar persönliche Daten auf dem Telefon zugreifen. Diese Warnung hat viele Nutzer verunsichert, die daraufhin eilig ihre Datenschutz-Einstellungen ändern wollten.

Doch Experten entlarven diese Behauptungen als falsch und sprechen von gezielter Desinformation. Die Faktenchecker von Mimikama stellen klar: "Die Behauptung über einen 'legalen KI-Zugriff' auf private Chats und persönliche Daten ist frei erfunden".

Der wichtigste Punkt: Alle WhatsApp-Chats bleiben durchgängig Ende-zu-Ende-verschlüsselt, auch ohne erweiterten Chat-Datenschutz. Diese Grundverschlüsselung ist ein Kernversprechen von WhatsApp und gilt unabhängig davon, ob zusätzliche Datenschutz-Funktionen aktiviert sind oder nicht.

WhatsApp selbst betont ebenfalls eindeutig: "Deine persönlichen Nachrichten sind durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt, auch wenn du den erweiterten Chat-Datenschutz nicht aktivierst. Niemand außerhalb des Chats kann sie lesen, anhören oder teilen, nicht einmal WhatsApp oder Meta".

Die KI-Funktionen von WhatsApp, einschließlich Meta AI, greifen keineswegs automatisch auf Nutzer-Daten zu. Stattdessen erfordern sie eine bewusste und aktive Nutzung durch die Anwender. Wer beispielsweise in einem Gruppenchat nie @Meta AI verwendet oder keine Chat-Zusammenfassungen abruft, löst auch keine KI-Verarbeitung aus.

Meta hat klare Richtlinien zur KI-Nutzung etabliert: Die KI kann nur das lesen, was Nutzer explizit mit ihr teilen. Private Nachrichten bleiben Ende-zu-Ende-verschlüsselt, und nur die Personen im Chat können sie lesen oder teilen. Selbst wenn Meta AI genutzt wird, kommt die "Private Processing"-Technologie zum Einsatz, die eine verschlüsselte Verarbeitung ohne Datenspeicherung ermöglicht.

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Autor: Jusuf Hatic • 30.7.2025

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