Privatsphäre und Co.
WhatsApp: Datenschutz und Sicherheit richtig einstellen
Um Ihre Privatsphäre besser zu schützen, können Sie WhatsApp individuell anpassen. Wir zeigen die besten Sicherheitseinstellungen für die Messenger-App.

Mehr Privatsphäre, Schutz vor Spionage und dem Messenger weniger Rechte einräumen: Unsere Tipps zeigen, wie Sie WhatsApp sicherer verwenden und Ihre Daten besser schützen.
Wie verstecke ich meine WhatsApp-Daten vor anderen?
Viele Informationen bei WhatsApp sehen andere, die das nichts angeht. Ihr Profilbild beispielsweise ist für andere Mitglieder einer Gruppe sichtbar, die Sie nicht kennen. Jeder, der Ihre Telefonnummer hat, kann Ihren Status ansehen – also die Bilder und Videos, die Sie für kurze Zeit teilen. Darunter sind womöglich auch der Chef oder Kunden.
Das können Sie ändern: Gehen Sie zu den Einstellungen – bei Android über die drei Striche oben rechts, bei iOS über das Zahnrad. Tippen Sie auf Account und Datenschutz sowie auf Profilbild, um festzulegen, wer das Foto sehen darf. Voreingestellt ist Jeder. Tippen Sie darauf, ändern Sie die Anzeige zu Meine Kontakte.
Gleiches gilt auch für Ihre Info-Anzeige bei WhatsApp. Tippen Sie dafür auf Info und wählen ebenfalls Meine Kontakte oder Niemand. Beim Status können Sie sich entscheiden zwischen Meine Kontakte außer oder Nur teilen mit. Anschließend wählen Sie jeweils Personen aus, denen der Status angezeigt wird – oder nicht.

Die aktuelle Version nutzen
Aktualisieren Sie den Messenger immer auf die neueste Version. Mit Updates werden auch Sicherheitslücken geschlossen. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie nur die offizielle WhatsApp-Anwendung aus den App Stores von Apple und Google nutzen.

Bei Drittanbietern, und manchmal auch im Play Store, finden sich auch Fake-Apps, zum Beispiel für angebliche Updates oder Sonderfunktionen. Diese Programme enthalten oft Malware.

Wie blockiere ich Personen in WhatsApp?
Belästigt Sie jemand bei WhatsApp oder schickt Ihnen aufdringliche Nachrichten? Jeder kann Sie im Messenger kontaktieren, der Ihre Telefonnummer hat – also auch Ex-Freunde oder entfernte Bekannte.
Nervensägen oder Mobber können Sie aber blockieren. Diese können Ihnen dann keine Nachrichten mehr schreiben und Sie nicht auf WhatsApp anrufen; außerdem sehen sie Ihren Status sowie Ihr Profilbild nicht.
Um jemanden zu sperren, tippen Sie auf einen Chat mit der Person und anschließend auf ihren Namen oben. Scrollen Sie nach unten und tippen Sie auf das rote Feld Blockieren.
Wenn Sie davon ausgehen, dass Sie per WhatsApp eine Spam-Nachricht erhalten haben, können Sie den Kontakt auch. Unter dem Feld Blockieren befindet sich ein Button mit Kontakt melden.
Hinweis: Der WhatsApp-Block sperrt wirklich nur die Kontaktaufnahme per Nachricht oder Anruf über diesen einen Messenger-Dienst. Sollten Sie einen Kontakt generell sperren wollen, müssen Sie ihn in allen sozialen Netzwerken, die Sie nutzen, einzeln blockieren. Meist ist dies einfach über die zugehörige App möglich. Außerdem müssen Sie die Nummer der Person direkt auf Ihrem Telefon sperren, um keine Anrufe und SMS mehr zu erhalten.
Wenn Sie wissen wollen, wie man einen gesperrten WhatsApp Kontakt wieder freigibt und wie man erkennt, ob man blockiert wurde, empfehlen wir unseren Artikel: WhatsApp-Kontakte blockieren und freigeben.

Wie schalte ich "zuletzt online" bei Whatsapp aus?
Wann waren Sie zuletzt online? Sind Sie gerade bei WhatsApp aktiv? Jeder, der Ihre Handynummer hat, kann dies sehen, auch wenn Sie umgekehrt dessen Nummer nicht besitzen – außer, Sie verbergen diese Info.
Gehen Sie zu Einstellungen, zu Datenschutz und Zuletzt online. Wählen Sie dann statt Jeder entweder Meine Kontakte – oder besser Niemand.

Wie verlasse ich eine WhatsApp-Gruppe?
Überlegen Sie gut, ob Sie Mitglied in einer WhatsApp-Gruppe sein wollen – die anderen Teilnehmer sehen Ihre Telefonnummer, auch wenn sie Sie nicht kennen. Zum Glück können Sie mittlerweile selbst entscheiden, wer Sie zu einer Gruppe hinzufügen darf.
In den Einstellungen unter Account und Datenschutz finden Sie auch den Punkt Gruppen. Hier haben Sie die Auswahl zwischen Jeder und Meine Kontakte. Außerdem können Sie einzelne Kontakte gezielt ausschließen.
Um eine Gruppe wieder zu verlassen, tippen Sie im Gruppen-Chat auf den Betreff, scrollen nach unten und gehen zu Gruppe verlassen.

Wie aktiviere ich die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei WhatsApp?
Sie können Ihr WhatsApp-Konto schützen, damit ein Fremder es nicht kapern kann. Dazu aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung: Falls jemand versucht, Ihre Telefonnummer beim Messenger zu verifizieren, muss er einen sechsstelligen Code eingeben. Den legen Sie selbst fest:
Gehen Sie in den Einstellungen zu Account sowie auf Verifizierung in zwei Schritten. Tippen Sie auf Aktivieren, geben Sie eine sechsstellige PIN ein, und bestätigen Sie diese. Zum Schluss geben Sie zweimal Ihre E-Mail-Adresse ein, um den Code zurücksetzen zu können, falls Sie ihn vergessen haben. Drücken Sie am Ende auf Speichern und Fertig.
Fingerabdruck-Sperre
Um private Nachrichten vor fremden Zugriffen zu schützen, hat WhatsApp außerdem die Fingerabdruck-Sperre eingeführt. Wenn die Funktion aktiviert ist, kann die App nur geöffnet werden, wenn zunächst der Fingerabdruck auf dem Smartphone erfolgt.
Um die Funktion zu aktivieren, gehen Sie in die Einstellungen und auf Datenschutz. Scrollen Sie ganz nach unten und wählen Fingerabdruck-Sperre aus. Die Funktion können Sie bei Entsperren mit Fingerabdruck zunächst aktivieren. Darunter kann außerdem eingestellt werden, nach wie vielen Minuten WhatsApp gesperrt wird und wieder mit dem Fingerabdruck geöffnet werden kann.
Wie aktiviere ich Sicherheitsbenachrichtigung von WhatsApp?
WhatsApp verschlüsselt Chats und kennzeichnet sie mit einer Sicherheitsnummer. Wechselt der Chatpartner das Handy oder installiert den Messenger neu, ändert sich die Nummer, ohne dass Sie es merken.
Theoretisch könnte aber auch ein Fremder den Account gekapert haben. Sie können sich bei einer Änderung der Sicherheitsnummer benachrichtigen lassen: Gehen Sie zu den Einstellungen und Sicherheit, und schieben Sie den Schalter auf An.

Wie kann ich in WhatsApp Zugriffsrechte entziehen?
Standort, Kontakte, Kamera: WhatsApp räumt sich diverse Rechte ein. Sie können die Berechtigungen nachträglich entziehen.
Bei Android geht das über die Einstellungen und Apps. Suchen Sie WhatsApp und tippen auf Berechtigungen. Nun können Sie Rechte entziehen, indem Sie die Schalter auf Aus stellen.
Bei iOS gehen Sie zu den Einstellungen, suchen WhatsApp und schieben die Schalter neben einzelnen Berechtigungen auf Aus.
Ohne die notwendigen Zugriffsrechte werden aber einige Features in WhatsApp nicht mehr funktionieren.
Nicht auf Phishing hereinfallen
Vorsicht, wenn Sie Nachrichten mit einem Link erhalten. Klicken Sie nicht einfach darauf, geben Sie keine persönlichen Daten preis. Sie könnten sonst in eine Abofalle tappen oder Opfer einer Phishing-Attacke werden. Das gilt erst recht, wenn die Message von einem Unbekannten stammt. Aber auch bei Freunden sollten Sie aufpassen: Häufig schicken Nutzer Kettenbriefe weiter, ohne auf den Inhalt zu achten.
Wie deaktiviere ich die Lesebestätigung in WhatsApp?
An den blauen Haken erkennt man, dass Sie eine Nachricht gelesen haben. Sie können diese Funktion deaktivieren: Gehen Sie in den Einstellungen zu Account und Datenschutz. Schieben Sie den Regler neben Lesebestätigungen auf Aus. Allerdings können Sie jetzt auch nicht mehr sehen, ob andere Ihre Nachricht gelesen haben. Außerdem ist damit automatisch nicht mehr sichtbar, wer ihren Status angesehen hat.
Wenn Sie den Status bei anderen Kontakten ansehen, Ihre Lesebestätigung jedoch ausgeschaltet haben, wird dem Chatpartner ebenfalls nicht angezeigt, dass Sie den Status gesehen haben.
Lesetipp: WhatsApp: Graue und blaue Haken erklärt
Wie aktiviere ich selbstlöschende Nachrichten?
In WhatsApp kann man nun auch Nachrichten verschicken, die von alleine wieder verschwinden. Dies können Sie für einen Chat einstellen, indem Sie auf den Titel des Chats tippen. Stellen Sie Selbstlöschende Nachrichten auf Ein. Alle künftigen Nachrichten in dem Chat werden für beide Seiten nach sieben Tagen gelöscht.
Was Sie dabei beachten müssen, lesen Sie im Artikel So funktionieren selbstlöschende Nachrichten.