Die Verunsicherung beim Thema Coronavirus ist derzeit recht groß. Nun versuchen Internetbetrüger, Spammer und andere Störenfriede davon zu profitieren, indem sie aktiv Panikmache betreiben.
Aktuelles Beispiel: Auf WhatsApp verbreiten sich Kettenbriefe zum Thema, die fragwürdige und falsche Informationen zur Ansteckung und den Krankheitssymptomen von Covid-19 enthalten.
Das digitale Aufklärungsportal Mimikama berichtet von zwei Fällen, bei denen per WhatsApp angebliche Fachinformationen von medizinischem Personal direkt aus China geteilt werden.
Der erste Kettenbrief beginnt mit den Worten: "Onkel und Nichte meines Klassenkameraden haben einen Masterabschluss und arbeiten im Shenzhen Hospital." Bei der zweiten Variante heißt es am Anfang: "Ich sende Text ohne Bearbeitung und Bearbeitung. Aber alles ist klar. Und es kann nützlich sein."
Die darauf jeweils folgenden "Tipps" zur Vorbeugung und Behandlung von Covid-19 sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Während manche Hinweise nach jetzigem Kenntnisstand durchaus der Wahrheit entsprechen könnten, sind andere Behauptungen aus den Texten bislang nicht bestätigt - und einige Angaben sind sogar schlichtweg falsch. Wer sich auf diese Ratschläge verlässt, ist keinesfalls vor dem Virus sicher.
WhatsApp-Nachrichten ohne Quelle nicht weiterleiten
Stattdessen besteht die Gefahr, dass sich Menschen fälschlicherweise in Sicherheit wiegen und dadurch unnötige Ansteckungsrisiken eingehen. Auch der übertriebene Vorratskauf von vermeintlichen Hilfsmitteln aus den Texten, die in Wirklichkeit jedoch vollkommen nutzlos sind, wird durch derartige Mitteilungen befeuert.
Die schlecht übersetzten Nachrichten ohne belegte Quellen sollten daher keinesfalls weiter verbreitet werden.
Wie immer ist nicht ganz klar, was die Absichten der Spam-Versender sind. Die sachliche Aufklärung über die Krankheitserreger gehört aber sicher nicht dazu.