Instant-Messenger-App
Whatsapp bekommt Werbung: Hinweise von Facebook-Manager
Ein Facebook-Manager verrät in einem Interview auf dem Facebook-F8-Kongress, dass sich Whatsapp künftig für "Werbekunden weiter öffnen" wird.

Auf dem F8-Kongress ließ der Facebook-Manager David Marcus durchblicken, dass Whatsapp bald Werbung bekommen könnte. Die Gründer des Messenger-Dienstes verhinderten bislang, dass Werbung in der App auftaucht oder Profit aus Nutzerdaten geschlagen wird. Daher ist der Messenger für Facebook bislan...
Auf dem F8-Kongress ließ der Facebook-Manager David Marcus durchblicken, dass Whatsapp bald Werbung bekommen könnte. Die Gründer des Messenger-Dienstes verhinderten bislang, dass Werbung in der App auftaucht oder Profit aus Nutzerdaten geschlagen wird. Daher ist der Messenger für Facebook bislang eine Einnahmequelle mit viel ungenutztem Potenzial - So dürfte das zuminest Marc Zuckerberg sehen.
In einem Interview mit der Nachrichten-Webseite CNBC spricht Marcus davon, Whatsapp den "Werbekunden weiter öffnen" zu wollen. Gerüchte über kommende Werbung im Messenger gibt es bereits seit 2015. Im selben Interview kündigte der Facebook-Manager an, dass in naher Zukunft Schnittstellen für Firmen geschaffen werden. Nach einem entsprechenden Update können auch Firmen über Whatsapp miteinander kommunizieren. Bis zur Umsetzung plant Facebook zur Anpassung noch ein Redesign der Benutzeroberfläche.
Kurz vor dem F8-Kongress gab der Whatsapp Mitbegründer Jan Koum bekannt, aus dem Unternehmen auszusteigen. Schon im Herbst 2017 verließ Koums Partner Brian Acton das Social-Media-Unternehmen. Diese beiden "Instanzen" setzten sich für ein werbefreies Whatsapp ein. So schließt zum Beispiel ein Analyst von Barclays aus seinen Untersuchungen, dass "die Werbung kommt, sobald Jan geht."
Lesetipp: WhatsApp testet neue Bezahlfunktion
Facebook kaufte Whatsapp 2014 für insgesamt 19 Milliarden US-Dollar. Davon bezahlte der Social-Media-Riese vier Milliarden in bar aus. Außerdem wechselten Facebook-Aktien im Wert von zwölf Milliarden und Aktien für drei Milliarden US-Dollar von Facebook zu den Whatsapp-Gründern und -Mitarbeitern. Die Gründer des Messenger-Dienstes wollten Daten rund um Whatsapp auch nach der Übernahme von Facebook und Instagram trennen. Dieses Vorhaben scheiterte spätestens als Facebook Daten mit Whatsapp und Instagram abglich. Gegenüber der EU-Kommission schloss Facebook einen solchen Vergleich aus, was später zu 110 Millionen Euro Strafe für Facebook führte.