Android rooten: Manuelles Rooten und Custom ROMs
- Android rooten: So geht's
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Manuelles Rooten Am zuverlässigsten, aber auch am schwierigsten ist das Rooten von Hand. Grundlage dafür ist eine speziell auf Ihr Handy und die Android-Version abgestimmte Anleitung. Wenn Sie im Netz nach einer Anleitung suchen, kombinieren Sie statt der Modell-Bezeichnung („Google Nexus 5X...
Manuelles Rooten
Am zuverlässigsten, aber auch am schwierigsten ist das Rooten von Hand. Grundlage dafür ist eine speziell auf Ihr Handy und die Android-Version abgestimmte Anleitung. Wenn Sie im Netz nach einer Anleitung suchen, kombinieren Sie statt der Modell-Bezeichnung („Google Nexus 5X“) am besten die Build-Nummer mit dem Suchbegriff „rooten“. Die Build-Nummer finden Sie beim Original-Android in den Einstellungen unter „Über das Telefon“. Hier erfahren Sie auch die Android-Version.
Erste Anlaufstelle für die Suche nach einer Root-Anleitung ist das Forum XDA Developers. Die dort erscheinenden Anleitungen werden üblicherweise auch recht schnell von anderen Nutzern getestet und sind dann verlässlich. Gegenüber Anleitungen auf kleinen Websites, noch dazu wenn es sich um die einzige auffindbare für das spezielle Handy-Modell handelt, sollten Sie skeptisch sein. Lassen Sie auch etwas Zeit vergehen, bevor Sie ein gerade erst neu auf den Markt gekommenes Gerät rooten. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass alles gut geht.

Google rooten
Bei Google-Nexus-und Google-Pixel-Geräten aktivieren Sie USB-Debugging und - soweit vorhanden - die OEM-Entsperrung. Dann entsperren Sie den Bootloader mit Hilfe des Tools fastboot. Das erhalten Sie als Teil der SDK-Platform-Tools von Google. Anschließend installieren Sie das Custom Recovery TWRP und Chainfire SuperSU auf dem Handy
LG rooten
Die Treiber für Ihr Smartphone gibt es bei LG. Daneben benötigen Sie noch die Software ADB, die ebenfalls zu den SDK-Platform-Tools gehört. Um zum Beispiel das LG G5 zu rooten benötigen Sie ansonsten lediglich noch einen entsperrten Bootloader und ein so genanntes SuperSU-Skript. Es nimmt die notwendigen Änderungen vor, während Ihr Handy mit dem PC verbunden ist.
Samsung rooten
Aktuelle Geräte wie das Samsung Galaxy S7 (SM-G930F) und das S7 Edge (SM-G935F) lassen sich ganz gut rooten. Sie benötigen dafür den Samsung USB-Treiber für mobile Telefone (Teil der Kies-Software), das Odin Flash Tool und CF Auto Root in der für Ihr Gerät geeigneten Variante. Zusätzlich zum USB-Debugging müssen Sie auch die OEM-Entsperrung einschalten.
Sony rooten
Sony-Handys wie das Xperia Z5 benötigen zum Rooten einen entsperrten Bootloader. Die notwendige Software zum Entsperren des Bootloaders gibt es von Sony. Anschließend spielen Sie das Custom Recovery TWRP in der Version für Ihr Handy ein. Damit spielen Sie SuperSU von Chainfire ein.

Von Bootloadern, Recoverys und ROMs
Wenn keine der bislang beschriebenen Möglichkeiten funktioniert oder etwas schiefgeht, müssen Sie etwas tiefer einsteigen. Mit dem folgenden Android-Hintergrundwissen fällt Ihnen das deutlich leichter.
Wenn Sie Ihr Smartphone bzw. Tablet einschalten, startet als erstes der so genannte Bootloader. Diese Software lädt das Android-Betriebssystem oder - wenn Sie eine bestimmte Tastenkombination beim Hochfahren gedrückt halten - das Recovery. Das Recovery (zu Deutsch: Wiederherstellung) ist ein winziges Betriebssystem, das Android-Updates ("ROMs") installiert. Sind Bootloader und Recovery nicht vor Eingriffen geschützt ("unlocked", also entsperrt), fällt das Rooten leicht.
Sie laden aus dem Netz ein Custom ROM (d.h. ein modifiziertes Android) herunter. Es muss zu Ihrem Gerät passen und natürlich su enthalten. Das Custom ROM übertragen Sie auf das Gerät. Dann starten Sie den Recovery-Modus über eine beim Hochfahren zu drückende Tastenkombination und installieren (Fachbegriff: "flashen") das ROM. Natürlich schützen die meisten Hersteller ihre Geräte vor solchen Eingriffen. Dann müssen Sie den Bootloader unlocken. Besonders leicht geht das bei Googles Nexus-Geräten, aber auch für viele andere Smartphones und Tablets sind entsprechende Hacks erhältlich.

Derart vorbereitet lässt sich ein Custom Recovery flashen, zum Beispiel das weit verbreitete ClockworkModRecovery. Es erlaubt die Installation eines Custom ROMs, das dann natürlich su enthält. Mit dem Standard-Recovery des Herstellers ist das unmöglich.
Was sonst noch wichtig ist
Custom ROMs, werden in der Regel als ZIP-Datei verteilt. Entweder, Sie laden die Datei direkt mit Android herunter oder Sie übertragen sie vom PC aus dorthin, zum Beispiel mit AirDroid. In ClockworkMod Recovery gehen Sie auf "Install ZIP", um das Custom ROM zu installieren.