Konzept Pepp-PT
Tracking-Apps: Kommentar
- Corona-Tracking-Apps: Was ist geplant, was könnte noch kommen - und was bringt das Ganze?
- Tracking-Apps: Was machen andere Länder?
- Tracking-Apps: Welche konzeptionellen Abstufungen wären noch denkbar?
- Tracking-Apps: Kommentar
Kommentar
Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass das für Europa angedachte Funktionsprinzip noch die zurückhaltendste und in allen Datenschutzaspekten unbedenklichste Variante einer „Corona-App“ darstellt.
Allerdings machen der weltweite Vergleich und die Klassifizierung denkbarer App-Features und Einsatzszenarien deutlich, dass eine weitere Eskalation durchaus denkbar ist.
Selbstverständlich bietet auch ein engmaschigeres Tracking Vorteile – in der Diskussion sollte nicht vergessen werden: Entsprechende Apps könnten für uns alle die Rückfahrkarte in die Normalität werden. Denn ein bei Bedarf angehobenes Kontrollniveau könnte gleichzeitig der Schlüssel dafür sein, andere Freiheitsbeschränkungen wie Ausgangs- und Kontaktverbote wieder zu lockern.
Grundsätzlich vorstellbar wäre ein Nachsteuern der Intensität nach Eskalationsstufe des Infektionsgeschehens. Dafür gibt es allerdings in demokratischen Staaten hohe Hürden – beispielsweise die Unantastbarkeit von Grundrechten, Zustimmungsvorbehalt durch die Parlamente sowie eine klare zeitliche Begrenzung einschränkender Maßnehmen.
In den nun vorgeschlagenen Apps gemäß Pepp-PT-Konzept liegt eine große Chance, die Freizügigkeit und das selbstbestimmte wirtschaftliche und private Handeln der Menschen in der Corona-Krise schneller wieder zurückzugewinnen.
Ob die Gesellschaft bereit ist, für ein Plus ein Sicherheit weiter gehende Einschränkungen von Persönlichkeits- und somit Freiheitsrechten in Kauf zu nehmen, muss sie bewusst und mit maximaler Transparenz und Öffentlichkeit aushandeln.