Ratgeber
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- Worauf Sie bei TK-Anlagen achten sollten
Wer mehr als ein Telefon zu Hause hat, ist bereits Zielgruppe für eine kleine TK-Anlage. Und sogar Singles mit wenig Endgeräten profitieren von typischen Anlagen-Funktionen wie der "Apothekerschaltung".
Wenn im privaten Umfeld Telefonkomfort gefragt ist, reicht ein Standardanschluss mit einem einzigen Analog-Telefon oft nicht mehr aus. Zur Auswahl stehen aber gleich mehrere Alternativen oder Ergänzungen:
1. Analoge Telefonanlage Eine rein analoge TK-Anlage ohne Voice-over-IP-Funktionen ist nur dann nützlich, wenn es in erster Linie darum geht, mehrere Endgeräte gemeinsam an eine Analog-Leitung anzuschließen und eventuell noch kostenlos hausintern zu telefonieren - etwa um von der Küche im Erdgeschoss die Kinder unterm Dach zum Essen zu zitieren.
2. DECT-System Praktisch alle Vorteile und Funktionen, die eine rein analoge Telefonanlage bieten, können Sie aber auch mit einem schnurlosen Telefonsystem erreichen. Bis zu sechs Mobilteile lassen sich an einer typischen Basisstation anmelden, die dann auch kostenlose Internverbindungen erlauben. Ein Anrufbeantworter ist häufig in der Basis eingebaut oder lässt sich über eine integrierte Buchse anschließen. Und auch ein Faxgerät findet bei vielen Geräten Kontakt über eine Anschlussbuchse in der Basis.

3. ISDN-Anschluss ohne TK-Anlage Wer einen digitalen Anschluss ohne Telefonanlage nutzen will, muss darauf achten, dass alle angeschlossenen Endgeräte ISDN-tauglich sind. Das schränkt die Auswahl ein und macht die Anschaffungen zudem teurer. Gleichzeitig hat diese Variante in der Funktion einige Nachteile. So sind beispielsweise ohne TK-Anlage keine kostenlosen Intern-Verbindungen möglich, weil Verbindungen von Telefon 1 zu Telefon 2 dann kostenpflichtig übers öffentliche Netz laufen. Wer eine Telefon-Flatrate hat, kann diesen Aspekt allerdings vernachlässigen.
4. ISDN-Anschluss mit TK-Anlage Mit einer Telefonanlage läuft das digitale Netz erst so richtig zur Höchstform auf. Sie erlaubt den Anschluss vorhandener, analoger Endgeräte ans ISDN-Netz und bietet Vermittlungskomfort und weitere nützliche Zusatzfunktionen - siehe auch der nachfolgende Abschnitt "Mehr Komfort durch Telefonanlage". Wer ISDN-Endgeräte zusätzlich oder anstelle analoger Apparate an der Anlage anschließen will, muss allerdings darauf achten, dass das System einen sogenannten "internen S0-Bus" bietet. Das ist ISDN-Fachchinesisch für einen digitalen Nebenstellenanschluss.

5. TK-Anlage oder Router mit VoIP Soll die gebührensparende Internet-Telefonie mit ins Spiel kommen, setzt dies auf jeden Fall einen Breitband-Internet-Anschluss voraus - in der Regel DSL, unter Umständen auch Internet per TV-Kabel oder ähnliche Alternativen. Das verbreitete DSL lässt sich sowohl mit einem analogen als auch mit einem digitalen (ISDN-)Telefonanschluss kombinieren. In beiden Fällen können Sie den günstigen, aber technisch nicht ganz so zuverlässigen Voice-over-IP-Kanal als zusätzliche "Leitung" nutzen. In Kombination mit dem analogen Anschluss haben Sie dann zwei, in Kombination mit ISDN sogar drei gleichzeitig nutzbare Telefonleitungen - ideal, wenn mehrere Familienmitglieder zur selben Zeit telefonieren wollen. Beachten Sie aber, dass VoIP nicht immer zwangsläufig günstiger ist als das konventionelle Telefonnetz: Wer eine Telefon-Flatrate gebucht hat, spart selbst mit Gratistelefonaten per VoIP nicht mehr extra. Und Auslandsgespräche können unter Umständen per Internet sogar teurer sein als über einen fürs jeweilige Zielland gezielt ausgesuchten Call-by-Call-Anbieter oder Optionstarif.
Bei TK-Anlagen mit integrierter VoIP-Funktion gilt für die Geräteauswahl dasselbe wie für Telefonanlagen ohne Internet-Telefonie: Machen Sie sich vorher klar, ob Sie die Anlage an einem analogen oder digitalen Telefonanschluss betreiben wollen und ob Sie an den Nebenstellen analoge, digitale oder beide Endgerätetypen anschließen wollen.
Mehr Komfort durch Telefonanlage

Gespräche halten, weiterleiten, Anklopfen, Rückrufe bei Besetzt oder Nichtmelden sowie Dreierkonferenzen - sie sind das kleine Einmaleins der Vermittlungsfunktionen, die heute praktisch jede TK-Anlage beherrscht. Auch die Rufnummernanzeige ankommender Anrufe auf intern angeschlossenen Analog- oder ISDN-Telefonen ist bei modernen Anlagen mittlerweile Standard. Die Frage ist nur, wie bequem sich solche Funktionen an den intern angeschlossenen Telefonen bedienen lassen. Dafür sind ISDN- oder DECT-Geräte meist besser gerüstet als Analog-Apparate. Tipp: Laden Sie vor dem Kauf die Bedienungsanleitung der gewünschten Anlage von der Webseite des Anbieters und informieren Sie sich über das Bedienkonzept.Interessant vor allem für Einfamilienhäuser: An vielen Anlagen lässt sich auch eine Türsprechstelle anschließen, die Besucher durch ein besonderes Klingeln an den internen Apparaten meldet. Praktisch ist die sogenannte Apothekerschaltung: Eine Umleitung von der Türsprechstelle auf eine externe Rufnummer meldet Besucher an Ihrer Haustür zum Beispiel aufs Handy. Dann können Sie beispielsweise den Paketboten zum Nachbarn dirigieren, wenn Sie außer Haus sind.