AVM & TP-Link: Drei Wi-Fi-6-Router im Test
Obwohl für Router-Topmodelle mittlerweile Wi-Fi 7 Pflicht ist, gibt es immer noch interessante Geräte, die sich auf Wi-Fi 6 beschränken. Wir haben drei von ihnen getestet.

Für die spannendensten Router-Neuheiten führt mittlerweile kein Weg mehr an Wi-Fi 7 vorbei. Darum konzentrieren wir uns bei Routertests zum größten Teil auf Modelle mit diesem neuesten WLAN-Standard. Wi-Fi 6, das lange Zeit Stand der Technik war, bietet für viele Anwender und Anwendungen aber i...
Für die spannendensten Router-Neuheiten führt mittlerweile kein Weg mehr an Wi-Fi 7 vorbei. Darum konzentrieren wir uns bei Routertests zum größten Teil auf Modelle mit diesem neuesten WLAN-Standard.
Wi-Fi 6, das lange Zeit Stand der Technik war, bietet für viele Anwender und Anwendungen aber immer noch mehr als genug Datendurchsatz und Reichweite – zumal sich der neue 7er-Standard auch bei den per WLAN im Heimnetz angemeldeten Endgeräten nur relativ langsam verbreitet.
Starke Wi-Fi-6-Router werden günstiger
Hinzu kommt, dass die Verbreitung von Wi-Fi 7 im Topsegment dazu führt, dass durchaus gut ausgestattete, leistungsfähige WLAN-Router mit dem Vorgängerstandard nun zu ziemlich attraktiven Preisen erhältlich sind. Das veranlasst Hersteller wie AVM und TP-Link sogar, in dieser günstigen Router-Klasse neu entwickelte Geräte auf den Markt zu bringen.
Und die sind speziell für Kunden, für die es nicht immer das Neueste und Beste sein muss, durchaus interessant. Schließlich haben WLAN-Router mit Wi-Fi 6, Gigabit-Ethernet und Telefoniefunktionen noch vor gar nicht so langer Zeit um einiges mehr gekostet als die im vorliegenden Testfeld typischen 130 bis 200 Euro.

Wir haben diese Entwicklung zum Anlass genommen, einen Vergleichstest mit Vertretern des beschriebenen Marktsegments durchzuführen. Zu den Kandidaten gehören Neuheiten wie die von AVM erst kürzlich auf den Markt gebrachte Fritz!Box 4050, aber auch schon länger etablierte Geräte wie das TP-Link-Gespann VX231v und VX800v, deren Verkaufspreise in letzter Zeit deutlich gesunken sind. Was hat diese Riege immer noch starker Telefonie-Router zu bieten?
Hier unsere Testkandidaten:
1. Platz: TP-Link VX800v - Unser Test
2. Platz: AVM Fritz!Box 4050 - Unser Test
3. Platz: TP-Link VX231v - Unser Test
Hier die Daten, Messwerte und Testergebnisse zum Download:
Fazit: Hannes Rügheimer, connect-Autor
Wenn man, so wie die connect-Redaktion, in den vergangenen Monaten in erster Linie Wi-Fi-7-Router getestet und gemessen hat, muss man sich erst wieder an die doch etwas niedrigeren WLAN-Datenraten gewöhnen, die mit Wi-Fi 6 erzielbar sind. Doch dieser Effekt spielt bei Tests der Maximalleistung, wie wir sie üblicherweise durchführen, eine viel größere Rolle als in der Alltagspraxis. Denn nach wie vor werden in Heimnetzen ohnehin zum größten Teil Endgeräte angemeldet, die gar nicht mehr können als Wi-Fi 6 mit 2x2 MIMO auf den Frequenzen 2,4 und 5 GHz.
Drei gute Testergebnisse belegen, dass die vergleichsweise günstigen Router in diesem Marktsegment ihren Job sehr ordentlich erledigen. Hinzu kommt, dass TP-Link vor allem mit dem Plan, mit dem VX800v Platzhirsche wie AVM und die diesmal nicht vertretene Telekom anzugreifen, durchaus erfolgreich ist.
Im direkten Vergleich hat die Fritz!Box immer noch die Nase vorn, wenn es um voraussetzungsarme Bedienung sowie vor allem Smarthome-Unterstützung geht. Dafür kontert TP-Link mit sehr ordentlichen WLAN-Leistungen und mehr Einstellungsmöglichkeiten bei einigen der unterstützten Funktionen.
Das übergeordnete Ergebnis dieses Tests: Wer mit begrenztem Budget oder nicht am Highend orientierten Erwartungen einen Wi-Fi-6-Router kauft, macht mit den getesteten Modellen nichts falsch.