So testen wir das beste Handynetz
Wie in den Vorjahren schickte connect-Netztestpartner P3 communications in jedem getesteten Land zwei Messfahrzeuge auf die Strecke.

- So testen wir das beste Handynetz
- Fairness und Transparenz / Sonderfall O2 und E-Plus
Wie in den Vorjahren schickte connect-Netztestpartner P3 communications in jedem getesteten Land zwei Messfahrzeuge auf die Strecke. Diese waren für Deutschland und Österreich mit jeweils sechs Smartphones vom Typ Samsung Galaxy S5 für die Sprachtests und jeweils drei Samsung Galaxy Note 4 für d...
Wie in den Vorjahren schickte connect-Netztestpartner P3 communications in jedem getesteten Land zwei Messfahrzeuge auf die Strecke. Diese waren für Deutschland und Österreich mit jeweils sechs Smartphones vom Typ Samsung Galaxy S5 für die Sprachtests und jeweils drei Samsung Galaxy Note 4 für die Datentests bestückt. Um dem bereits starken Ausbau von LTE mit "3 Carrier Aggregation" (der Kombination von drei Trägerfrequenzen) in der Schweiz Rechnung zu tragen, kamen dort für die Datenmessungen drei Samsung Galaxy S7 zum Einsatz.Die Walktest-Teams nutzten in den einzelnen Ländern dieselben Gerätekonstellationen wie in den Autos, transportierten diese aber in mit starken Akkus bestückten Rucksäcken oder Trolleys. Die verwendete Firmware entsprach jeweils der originalen Netzbetreiberversion. Gab es eine solche nicht, nutzten die Tester aktuelle Samsung-Firmware.
Sprachverbindungen
Je die Hälfte der in den beiden Fahrzeugen eingesetzten Smartphones kümmerte sich um die Telefoniemessungen von Fahrzeug zu Fahrzeug (mobile-to-mobile). Ein weiteres Fahrzeug pro Land diente als mobile Gegenstelle für die Walktest-Teams. Um realistische Bedingungen sicherzustellen, wurde auf einer Teilnehmerseite im Hintergrund gleichzeitig Datenverkehr abgewickelt. Die Übertragungsqualität der gesendeten Sprachsamples wurde mit dem für HD-Voice geeigneten POLQA-Wideband-Verfahren bewertet. Alle Telefone waren "LTE bevorzugt" konfiguriert. In den drei deutschen Netzen sowie bei A1 in Österreich und bei Swisscom in der Schweiz konnten sie somit die modernere Telefonie per "Voice over LTE" (VoLTE) nutzen. In Netzen, die diesen Standard nicht unterstützen, mussten sie gegebenenfalls auf 2G oder 3G zurückschalten (CSFB).
Datenverbindungen
Bei den Datenmessungen wurden mehrere nach dem Alexa-Ranking populäre Live-Seiten (dynamisch) mit den Smartphones heruntergeladen. Zusätzlich kam die als Kepler-Seite (statisch) bekannte ETSI-Referenz-Seite (Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen) zum Einsatz. Daneben wurden 3 MB und 1 MB große Dateien herunter- respektive hochgeladen. Mit diesem Test wird die Leistungsfähigkeit für kleine Übertragungen ermittelt. Um sich der maximalen Leistungsfähigkeit der Netze zu nähern, wurde zusätzlich die Geschwindigkeit innerhalb einer 10-Sekunden--Periode beim Up- und Download großer Dateien bestimmt. Die auf den Smartphones durchgeführten Youtube-Messungen tragen der "adaptiven Auflösung" der Videoplattform Rechnung: Um ein möglichst durchgehendes Videoerlebnis zu bieten, passt Youtube die ausgespielte Videoauflösung dynamisch an die verfügbare Bandbreite an. Die Bewertung berücksichtigt deshalb die Erfolgsquote, die Zeit bis zum Wiedergabestart, welcher Anteil der Videoausspielungen ohne Unterbrechung durchlief, sowie die durchschnittliche Bildauflösung beziehungsweise Zeilenzahl der Videos.
Zu Fuß in Gebäuden & Zügen
In den Walktests führten die Testteams das beschriebene Programm aus Telefonie und Datenmessungen auch zu Fuß durch. Gemessen wurde in Gebäuden wie Cafés, Museen, Bahnhofshallen oder Flughafenterminals, aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf den Verbindungen zwischen den Städten prüften die Teams die Qualität der Mobilfunkversorgung in Zügen des Fernverkehrs.
Logistik
Die Tests fanden fast zeitgleich in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. (Deutschland: 21.10. bis 12.11.; Österreich: 7.10. bis 27.10.; Schweiz: 14.10. bis 1.11.). Alle Messungen wurden im Zeitraum zwischen 8:00 und 22:00 Uhr durchgeführt. Während der Messungen befanden sich die Fahrzeuge zwar in derselben Stadt, jedoch nicht am selben Ort, damit nicht ein Fahrzeug die Messungen des anderen verfälscht. Beide Autos fuhren in kurzen Abständen vorgegebene Ziele ab. Daneben standen auch rund einstündige Pausen in sogenannten "Areas of Interest" mit ausgeprägtem Publikumsverkehr auf dem Programm. Als Ziel für die stationären Messungen dienten Verkehrsknotenpunkte wie Hauptbahnhöfe und Flughäfen, aber auch gern genutzte Erholungsgebiete und dicht besiedelte Wohngegenden. Hier mussten sich die Test-Smartphones Datenkapazitäten mit normalen Mobilfunkkunden teilen. Das entspricht dem üblichen Konkurrenzkampf um die knappe Ressource Bandbreite.
In Deutschland fanden die Drivetests in 17 Großstädten und 26 Kleinstädten statt, die Walktests führten durch sechs Städte. In Österreich fuhren die Tester durch elf Groß- und 20 Kleinstädte, das Walktest-Team besuchte fünf Städte. In der Schweiz umfasst die Route 13 Großstädte und 20 Kleinstädte, Walktests wurden in vier Städten durchgeführt. Zwischen den Stationen waren die Testwagen überwiegend auf Autobahnen unterwegs, zum Teil auch auf National- oder Landstraßen. Die Auswahl der Testrouten folgt einem Prozess, der die berücksichtigten Städte unabhängig festlegt. Dazu erstellt P3 communications vier unterschiedliche Vorschläge, aus denen connect blind eine Route auswählt.
Aufwand und Ertrag
Insgesamt absolvierten die Prüfmannschaften rund 25 000 Kilometer. Die in Deutschland zurückgelegten rund 12 100 Kilometer und die dabei berücksichtigten Städte und Gebiete entsprechen mit 13,4 Millionen Einwohnern rund 16,7 Prozent der Bevölkerung. In Österreich wurden rund 5900 Kilometer absolviert und dabei die Mobilfunkversorgung von etwa 3 Millionen Einwohnern berücksichtigt (rund 36 Prozent der Bevölkerung). In der Schweiz fuhren die Testteams rund 7000 Kilometer und erfassten so die Mobilfunkversorgung von rund 1,7 Millionen Einwohnern (rund 22,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung).Dieser Aufwand ist immens - aber nötig, um statistisch belastbare Aussagen zu treffen.
Wertung
Die Ergebnisse der Sprachtests flossen mit 40 Prozent, die der Datentests mit 60 Prozent in die Gesamtwertung ein. Für das Gesamtergebnis verwenden wir ein 1000-Punkte-Raster, um die Ergebnisse möglichst detailliert darstellen zu können und überdies bessere Vergleiche zu weiteren Ländern zu ermöglichen (siehe auch www.connect-testmagazine.com).