Ratgeber
Musik-Verwaltung mit Mufin MusicFinder
Mufin von Magix findet in Sekunden den passenden Soundtrack fürs romantische Dinner oder die Mucke fürs Workout.
- Musik-Verwaltung mit Mufin MusicFinder
- So funktioniert's
- Hilfreiche MP3-Tools

Techno zum Tete-a-Tete? Das passt genauso wenig wie Vivaldi zum Workout. Doch je umfangreicher die Musiksammlung ist, desto schwieriger wird es, mal eben eine zur Stimmung oder zum Anlass passende Mix-CD oder Playliste zusammenzustellen. Zum Glück ist in diesem Fall guter Rat nicht einmal teuer: Das kostenlose Musikverwaltungsprogramm "Mufin MusicFinder" von Magix bietet eine von den Fraunhofer-Tüftlern entwickelte Erkennungsmethode, die Musik nach Kriterien wie Tempo, Instrumentierung, Tonlage, Architektur und Ähnlichem analysiert. Dazu wählt man einfach ein Musterstück der gewünschten Stilrichtung aus und lässt Mufin die Festplatte auf ähnliche Songs hin untersuchen. Die auf diese Weise gefundenen Lieder werden anschließend automatisch zu einer Playliste zusammengefasst.
Kostenloses Programm mit einzigartigen Features
Mufin MusicFinder ist damit ein hochinteressantes Programm für alle begeisterten Musiksammler, das weitaus mehr zu bieten hat als ein herkömmlicher MP3-Player. Neben der Ähnlichkeitssuche ist gleich noch eine weitere einzigartige Fraunhofer-Technologie integriert, die sich "Audio-ID" nennt. Diese erstellt von jedem Musikstück eine Art Fingerabdruck und vergleicht ihn mit den in einer Online-Datenbank gespeicherten "Abdrücken" anderer Songs. Findet sich das Stück dort, wird die Musikdatei automatisch mit einem ID3-Tag (MP3-Metadaten wie Künstler, Titel und Album) versehen und in die Mufin-Bibliothek übernommen. Die wegen fehlender ID3-Tag-Informationen noch nicht in die Mufin-Bibliothek einsortierten Dateien finden sich zumeist im obersten, unbenannten Ordner des Programms in der Kategorie "Künstler". Will man diese Dateien mithilfe von Audio-ID erkennen lassen, markiert man sie einfach mit Strg+A, um dann mit der rechten Maustaste das Kontextmenü zu öffnen und "Titel Info online suchen (Audio-ID)" auszuwählen. Schon legt Mufin los, sammelt die Fingerabrücke ein und vergleicht sie mit der Online-Datenbank.
Tolles Tool mit kleinen Schwächen
Im Praxistest klappte das Ganze denn auch ausgesprochen gut: In rund 14 Stunden hatte Mufin die 7200 Test-MP3s eingelesen und analysiert. Auch die Erkennung von Musiktiteln mittels Audio-ID war ungemein zuverlässig. Nur bei Remixen, Mash-ups und Medleys wusste Mufin oft nicht, um welche Stücke es sich handelte. Auch Justin Timberlakes "Summer love" wurde merkwürdigerweise nicht erkannt.
Hauptfunktion von Mufin ist jedoch die Ähnlichkeitssuche, und die gelang über weite Strecken gut, wenn auch eine umfangreiche und stilistisch breit gefächerte Musiksammlung wie im Test nicht gerade vorteilhaft zu sein scheint. Denn zu Madonnas "Music" sollten auch Leslie Gore oder Tom Waits passen. Bei Hip Hop dagegen klappte die Erkennung prima; der Sprechgesang als Merkmal ist offensichtlich eine sichere Bank. Zwar sehen die Söhne Mannheims bei ihrer Rock-Ballade "Geh davon aus" sicher keine Parallele zu Roland Kaiser. Die von Mufin ebenfalls vorgeschlagenen Stücke "Knockin' on heaven's door" von Guns N'Roses oder Seals "Crazy" passen aber musikalisch gut.
Alles in allem ist die Ähnlichkeitssuche zwar noch verbesserbar, über weite Strecken aber erstaunlich treffsicher. Dies gilt umso mehr, je homogener die Grundgesamtheit der Musik ist. Ein tolles Spielzeug ist Mufin damit allemal, und zudem der pfiffigste kostenlose Player und Musikverwalter, den es zurzeit gibt.