Datenabgleich und Fernzugriff
- Eigene Cloud einrichten mit Owncloud
- Webhoster oder NAS-System?
- Ersteinrichtung
- Datenabgleich und Fernzugriff
Lokaler ZugriffIn die Owncloud führen viele Wege - zum Beispiel über den WebDAV-Standard, der den Online-Speicher wie ein Laufwerk einbindet. Automatisch im Hintergrund läuft der Datenabgleich zwischen Server und Computer über die Client-Programme für Windows, Mac OS X und Linux. Durch die dopp...
Lokaler Zugriff
In die Owncloud führen viele Wege - zum Beispiel über den WebDAV-Standard, der den Online-Speicher wie ein Laufwerk einbindet. Automatisch im Hintergrund läuft der Datenabgleich zwischen Server und Computer über die Client-Programme für Windows, Mac OS X und Linux. Durch die doppelte Datenhaltung stehen im PC wie gehabt die bereits gesynchten "Cloud"-Dateien auch ohne Internetverbindung zur Verfügung. Die Einrichtung des Synchronisationskontos ist im Handumdrehen erledigt: Benötigt werden hier der Weblink (in unserem Webhosting-Beispiel), die Owncloud-Zugangsdaten und ein Synchronisationsverzeichnis auf der lokalen Festplatte.
Fernzugriff über Apps
Mit mobilen Endgeräten und den Owncloud-Apps ist die privatisierte Wolke auch unterwegs erreichbar. Die Variante für iPhone und iPad kostet 99 Cent; die Android-Fraktion kommt 20 Cent günstiger weg.

Wer Owncloud bei einem Webhoster betreibt, ist bei der mobilen Einwahl unabhängig vom Standort und verwendeten Endgerät fein raus: Der Aufruf läuft wie bei jeder passwortgeschützten Webseite. Neben dem Kontozugang ist nur noch der Weblink erforderlich. Damit der Cloud-Dienst das Datenvolumen für die mobile Internetnutzung und den Gerätespeicher nicht über Gebühr beansprucht, werden die unterwegs benötigten Dateien erst nach Anforderung per Fingertipp heruntergeladen. Aufpassen sollten Android-Nutzer, denn in der Owncloud-App war keine Option auffindbar, die den Datenaustausch auf WLAN-Verbindungen eingrenzt - im Unterschied zur iPhone-Variante.
Aufwendiger gestaltet sich die Realisierung des mobilen Fernzugriffs bei Owncloud-Installationen im Heimnetzwerk. Da der eigene Router vom Internetprovider immer wieder eine andere IP-Adresse erhält, erfordert der externe Zugang ins Heimnetz einen richtig konfigurierten dynamischen DNS-Dienst, der die Anfragen weiterleitet. Dass die Datenpakete ankommen, gewährleisten zudem Portweiterleitungen im Router (https, Port 443). In unserem Test musste darüber hinaus in den PHP-Einstellungen der Owncloud der im DNS-Dienst hinterlegte fixe Hostname als vertrauenswürdige Quelle hinzugefügt werden (trusted_domain). Die Datei config.php lässt sich via FTP auf den Computer laden, mit einem Texteditor anpassen und dann wieder hochladen.

Mehr als einen Versuch wert
Welche Wolke soll's nun sein? Steht die mobile Nutzung für weniger datenintensive Anwendungen wie Termine und Adressen im Vordergrund, hat die Owncloud beim Webhoster mit ihrem supereinfachen Remote-Zugriff die besten Karten. Sollen dagegen im Heimnetzwerk größere Datenmengen zwischen Computern und einer lokalen Speicherzentrale abgeglichen werden, empfiehlt sich die NAS-Variante. Größter Vorteil: die bestmögliche Datenkontrolle. Zudem läuft der Datenabgleich in Gigabit-LAN-Netzwerken deutlich schneller als Uploads größerer Dateien zum Webhoster. Bei Synology kann die hauseigene Cloudstation eine einfache Alternative zur Owncloud sein.
Jedenfalls ist die selbstgebastelte Cloud mittlerweile relativ locker machbar. Zum Erfolgserlebnis einer gelungenen Installation gesellt sich das beruhigende Gefühl, seine Daten besser im Griff zu haben. Wer diesen Weg ernsthaft verfolgen möchte, sollte sich aber im Klaren sein, dass er an dem Thema - vor allem unter dem Aspekt Datensicherheit - dran bleiben muss und es immer mal wieder technische Hürden zu überwinden gilt. Zum Beispiel, wenn umfassende Software-Updates anstehen, denn die betreffen nicht nur Owncloud, sondern auch den Software-Unterbau um PHP und MySQL sowie gegebenenfalls das Betriebssystem der NAS-Datenzentrale. Denn auch diese Komponenten entwickeln sich weiter.