Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Tipps zur Routersicherheit

WLAN-Router vor Angriffen schützen - so geht's

Die Sicherheit des Routers optimieren klingt kompliziert. Tatsächlich können Sie Ihre Daten aber schon mit wenigen Klicks vor Angriffen schützen. Wir geben Ihnen Tipps zur Routersicherheit.

Autor: Lennart Holtkemper • 1.2.2017 • ca. 1:35 Min

AVM Fritzbox 7490
Den Router absichern ist leichter als man denkt.
© AVM

Smart-TV, Netzwerk-Receiver, Onlinefestplatte, Drucker und Webkameras – immer mehr Geräte sind in das Heimnetzwerk eingebunden. Die Vielzahl vernetzter Komponenten erhöht allerdings das Sicherheitsrisiko und vergrößert die Angriffsfläche für Hacker. Denn einen Virenschutz bieten sie im Gegen...

Smart-TV, Netzwerk-Receiver, Onlinefestplatte, Drucker und Webkameras – immer mehr Geräte sind in das Heimnetzwerk eingebunden. Die Vielzahl vernetzter Komponenten erhöht allerdings das Sicherheitsrisiko und vergrößert die Angriffsfläche für Hacker. Denn einen Virenschutz bieten sie im Gegensatz zu einem PC nicht. Umso wichtiger ist das Herzstück jedes Heimnetzwerkes: der WLAN-Router. Er ist die Tür ins Netz und die erste Bastion, wenn es um die Sicherheit geht.​

Der Angriff auf die Telekom-Router​ im November hat drastisch vor Augen geführt, dass Hacker auch Router ins Visier nehmen. Durch eine Schwachstelle im Wartungs-Port wurden 900.000 Telekom-Modelle lahmgelegt. Kurz danach hatte der Routerhersteller Netgear mit einem Leck zu kämpfen, durch das sich Angreifer Zugang zur Weboberfläche verschaffen konnten.​

Laut einer Analyse des Sicherheits-Software-Herstellers ESET sind mindestens 15 Prozent aller Router nicht sicher. Häufig sind schwache Passwörter, Standard-Zugangsnamen und Software-Schwachstellen die Ursache von erfolgreichen Angriffen.​

Router TP-Link

Zugriff auf Passwörter

Ist ein Router kompromittiert, können Eindringlinge persönliche Daten und Passwörter für Onlinebanking oder Shoppingportale abgreifen. Doch nicht nur das: Der WLAN-Router kann von Fremden dazu genutzt werden, illegal Filme herunterzuladen oder sie übernehmen ihn gleich komplett für ihre Zwecke – ohne dass man es merkt, fungiert der eigene Router dann als Spam-Schleuder.​

Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH), Router-Besitzer von der Haftung zu befreien, wenn Dritte den Internetanschluss für illegale Aktivitäten nutzen, mag einige aufatmen lassen. Als Voraussetzung muss jedoch ein sicheres Router-Passwort gesetzt sein. Auch wenn der BGH ein Standard- Passwort als sicher erachtet: Machen Sie es Angreifern nicht zu leicht und vertrauen Sie den werkseitig eingestellten Passwörtern nicht. Denn man muss nachweisen können, dass der Router gehackt wurde – und das ist schwierig.

Gegen einige Lücken kann man als Verbraucher nicht viel ausrichten. Hier sind die Hardware-Hersteller in der Verantwortung, sichere Geräte zu bauen. Durch die seit August 2016 geltende Routerfreiheit kann man sich jedoch für ein Gerät entscheiden, das in diesem Bereich gute Expertisen hat. Damit ist man nicht mehr auf die Modelle des Netzanbieters angewiesen und profitiert von schnelleren Sicherheits-Updates.​

Unser Leitfaden orientiert sich zwar an Fritzbox- und Speedport-Routern, ähnliche Einstellungen sollten aber an jedem anderen Router zu finden sein.​