Smartphone-Recycling in Deutschland und der EU
- Alte Smartphones entsorgen: Das sollten Sie wissen
- Smartphone-Recycling: Grenzen und Chancen
- Smartphone-Recycling in Deutschland und der EU
In der EU gibt es einheitliche Richtlinien und Bestimmungen in Sachen Rücknahme und Entsorgung von Elektrogeräten. In Deutschland werden diese Bestimmungen durch das Elektrogesetz geregelt. Nach diesem Gesetz sind die Hersteller nicht nur verpflichtet, ihre alten Geräte vom Markt zu nehmen, sonde...
In der EU gibt es einheitliche Richtlinien und Bestimmungen in Sachen Rücknahme und Entsorgung von Elektrogeräten. In Deutschland werden diese Bestimmungen durch das Elektrogesetz geregelt. Nach diesem Gesetz sind die Hersteller nicht nur verpflichtet, ihre alten Geräte vom Markt zu nehmen, sondern auch deren ordnungsgemäße Entsorgung mitzufinanzieren. Seit 2015 übernimmt die Stiftung Elektro- Altgeräte-Register (EAR) mit Sitz im bayrischen Fürth die Umsetzung der Richtlinien. Hier wird erfasst, wie viele Elektrogeräte in Umlauf gebracht und auch, wie viele davon wieder aus dem Verkehr gezogen werden. Die Stiftung stellt Sammelbehälter zur Verfügung, in denen der Elektroschrott landet. Hersteller beteiligen sich am Abtransport befüllter Schrottcontainer und bringen leere zu den Sammelstellen zurück.
In Deutschland gibt es mehr als 10 000 solcher Sammelstellen. Die alten Geräte werden geprüft. Sind sie tatsächlich nicht mehr verwendbar, verlässt der Schrott den deutschen Boden nicht und wird hierzulande ordnungsgemäß recycelt.
Bekannte Hersteller wie zum Beispiel Samsung, Sony, IBM, Panasonic, Bosch und viele weitere waren mit an der Gründung der EAR beteiligt.

Der Recycling-Prozess
Beim Recycling gibt es verschiedene Prozesse und Möglichkeiten, Rohstoffe zurückzugewinnen. Eine Möglichkeit ist das Einschmelzen des gesamten Smartphones. Dadurch können vor allem Metalle wiedergewonnen werden, während die verschiedenen Plastikarten bei diesem Prozess als Brennstoff dienen.
Das Smartphone kann auch zerlegt werden. Dabei werden einzelne Komponenten je nach Material getrennt voneinander eingeschmolzen und so die Rohstoffe gesondert zurückgewonnen.
Eine dritte Möglichkeit ist das Sortieren und anschließende Schreddern des Elektroschrotts. Aus dem geschredderten Gut werden die einzelnen Materialien wie Plastik, Metallteile und andere Reststoffe herausgefischt und getrennt. Doch nicht jedes Material kann anschließend erneut verwendet werden.
Je ausgeklügelter und komplexer unsere Technik wird, desto schwieriger wird auch das Unterfangen, alle Bestandteile voneinander zu trennen – Akkus etwa sind heute meist fest verbaut. Doch die Forschung ist auf dem Vormarsch: Weltweit wird daran gearbeitet, neue Prozesse zu entwickeln, die die Trennung und Wiederaufbereitung erleichtern und effizienter machen sollen. Auch die EU finanziert ein umfangreiches Projekt, das sich dem Smartphone-Recycling widmet.