Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Smartphone-Tipps

Die schlimmsten Handy-Sünden: Das sollten Sie vermeiden

Viele „liebe Gewohnheiten“ sind den teuren Mobilgeräten wenig zuträglich. Um zu verhindern, dass Ihr wertvolles Smartphones durch eigenes Verschulden beschädigt wird, zählen wir hier die häufigsten Handy-Sünden auf.

Autoren: Margrit Lingner und Tim Kaufmann • 24.7.2023 • ca. 7:10 Min

Frau mit Tasse und Smartphone
Mit Getränken und anderen Flüssigkeiten sollte man in der Nähe von Smartphones aufpassen.
© Look! / stock.adobe.com

Aus unserem Alltag sind Smartphones längst nicht mehr wegzudenken; es gibt kaum Gelegenheiten, bei denen der digitale Begleiter fehlt. Doch wie das so ist mit Alltagsdingen: Man wird im Umgang mit ihnen oft unaufmerksam.Sünde 1: Extreme TemperaturenAuch wenn der Winter sich gerade verabschiedet, s...

Aus unserem Alltag sind Smartphones längst nicht mehr wegzudenken; es gibt kaum Gelegenheiten, bei denen der digitale Begleiter fehlt. Doch wie das so ist mit Alltagsdingen: Man wird im Umgang mit ihnen oft unaufmerksam.

Sünde 1: Extreme Temperaturen

Auch wenn der Winter sich gerade verabschiedet, sind Temperaturschwankungen und extreme Temperaturen rund ums Jahr gefährlich für die empfindlichen Smartphones. So gibt etwa Apple als vorgesehene Betriebstemperatur für iPhones einen Temperaturbereich zwischen Null und 35 Grad Celsius an.

Bei Minusgraden arbeiten Akkus und beispielsweise Flüssigkristalle des LC-Displays nicht mehr zuverlässig. Das kann dazu führen, dass der Bildschirm nicht mehr auf Eingaben reagiert oder dass sich das Mobiltelefon ganz ausschaltet. Im Winter hilft es, das Mobiltelefon nahe am Körper zu tragen und bei extremer Kälte möglichst nicht aus der Tasche zu nehmen. Auch eine Hülle hilft, Kälteschäden zu vermeiden.

Wird es heißer als 35 Grad Celsius, laufen die elektrochemischen Prozesse im Inneren der Akkus schneller ab, was dazu führen kann, dass die Akkus schneller altern. Als Schutz vor Hitze empfiehlt es sich, das Smartphone vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und möglichst in einer Tasche zu tragen.

Smartphone im Schnee

Sünde 2: Starke Temperaturschwankungen

Was ebenfalls zu schwerwiegenden Schäden am Smartphone führen kann, sind starke Temperaturschwankungen. Wer also mit seinem Smartphone in der Hand von der Skipiste in eine mollig warme Hütte einkehrt, riskiert, dass sich im Inneren des Mobiltelefons Kondenswasser bildet.

Das kann Korrosionen an elektronischen Bauteilen begünstigen. Allerdings sind Smartphones, die über einen Staub- und Wasserschutz verfügen, weniger anfällig als Geräte ohne besondere Zertifizierungen. Um mögliche Schäden durch Kondenswasser zu verhindern, sollten Smartphones bei Kälte in einer Hülle nahe am Körper transportiert werden.

Telefonate sollten möglichst mit einem Headset geführt und auf eine längere Exposition des Geräts in der Kälte (oder Hitze und sehr hoher Luftfeuchtigkeit) nach Möglichkeit verzichtet werden.

Smartphone mit Wassertropfen auf dem Display

Sünde 3: Billige Netzteile und Ladekabel von Drittanbietern

Ist das Original-Ladekabel oder das Netzteil Ihres Smartphones beschädigt oder verloren gegangen, sollten Sie keinesfalls zu einem günstigen No-Name-Ersatz greifen. Denn häufig sind diese Ladekabel und Netzteile nicht zertifiziert und fälschlicherweise mit dem obligatorischen CE-Zeichen versehen. Schlecht verarbeitete Netzteile können sehr heiß werden und unter Umständen sogar anfangen zu brennen.

Bekannt geworden sind darüber hinaus Fälle, bei denen es durch einen Kurzschluss bei minderwertig verarbeiteten elektronischen Bauteilen zu Stromschlägen und schwerwiegenden Verletzungen gekommen ist. Wer also sein Netzteil oder Ladekabel ersetzen muss, sollte Ersatzteile direkt vom Hersteller kaufen.

Die 6 schlimmsten Handy-Sünden und so schützen Sie es - Handy verbrennt
Durch einen Kurzschluss können Handy-Akkus brennen.
© wk1003mike / shutterstock.com

Sünde 4: Mit dem Handy in der Hosentasche zur Toilette gehen

Wenn das teure Smartphone locker in der Hosentasche steckt, passiert es nicht selten, dass es herausfällt. Oft geschieht das beim Umziehen oder eben beim Gang auf die Toilette. Fällt das Mobiltelefon beim Umziehen aus der Tasche, kann das Display kaputt gehen. Mit einer sogenannten „Spider-App“ könnte man notfalls leben; im schlimmsten Fall reagiert das Gerät aber nicht mehr auf Fingereingaben. Dann muss der Bildschirm in einer Handy-Reparaturwerkstatt getauscht werden.

Nicht selten landet der mobile Kleincomputer aber auch in der Toilette. Jetzt müssen Sie schnell handeln, denn eintretendes Wasser kann großen Schaden am Handy anrichten. Das Smartphone muss schnell aus der Toilette gefischt und ausgeschaltet werden – falls es überhaupt noch läuft.

Keinesfalls sollte es mit dem Fön oder auf der Heizung getrocknet werden. Vielmehr empfiehlt sich ein schnelles, oberflächliches Trocknen mit einem Lappen. Anschließend sollten Sie das Gerät an einem trockenen Ort liegen lassen. Nach ungefähr zwei Tagen können Sie dann versuchen, das Gerät wieder einzuschalten. Funktioniert das nicht, hilft nur noch der Gang zur Handy-Reparaturwerkstatt.

Übrigens sind selbst "wassergeschützte" Smartphones nicht vor Wasserschäden nach einem längeren Bad im Pool oder der Badewanne gefeit – abhängig ist das nämlich von der jeweiligen Schutzklasse. Der Wasserschutz bezieht sich außerdem meist auf Leitungswasser - Seifenlauge, Chlor oder Salzwasser kann die Dichtungen angreifen und schließlich Wasser eindringen lassen.

Smartphone Wasserschutz

Sünde 5: Smartphone ohne Hülle an den Sandstrand mitnehmen

Ebenso gefährlich wie eintretende Feuchtigkeit sind Staub und Sand für ein Smartphone. Wer also auf sein Mobiltelefon auch am Sandstrand keinesfalls verzichten möchte oder kann, sollte es zumindest in eine wasserdichte Hülle packen. Wichtig: Achten Sie dabei unbedingt auf die Zertifizierung! Ein wasserdichtes Case ist in der Regel so gebaut, dass auch Kopfhörer- und Lade-Anschlüsse sowie Tasten gesondert geschützt sind.

Alternativ zu einem festen Smartphone-Case bieten sich als Schutz für das teure Mobiltelefon auch wasserfeste Hüllen an. Sie sind leicht, und es gibt sie schon für unter 10 Euro. Damit lässt sich das Handy auch in der Badetasche so transportieren, dass weder die nasse Badehose noch das Sandspielzeug Kratzer und Wasserschäden verursachen können.

Sünde 6: Das Smartphone offen auf den Tisch legen

Das Smartphone im Restaurant offen auf den Tisch zu legen ist eine weit verbreitete (Un)Sitte und schlicht unhöflich; zeigt es dem Gegenüber doch deutlich, dass einem das Handy wichtiger ist als das ungestörte Gespräch mit ihm.

Abgesehen davon kann es aber auch ganz schnell passieren, dass mal das Cola- oder Bierglas umkippt und sich die klebrige Flüssigkeit über das Smartphone ergießt. Und während leichte Wasserschäden meist behebbar sind, verkleben zuckerhaltige Getränke die Anschlüsse und Tasten.

Zum anderen ist es auch eine Aufforderung an Langfinger, das kostbare Gerät in einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit des Besitzers einzustecken.

Sünde 7: Apps abschießen

Der angerichtete Schaden wird nicht sofort offensichtlich, doch zu vernachlässigen ist er nicht: Die Rede ist vom "Abschießen" von Apps, d.h. des systematischen Schließens über den Taskmanager des Betriebssystems.

Historisch gesehen hat der gelegentliche "Hausputz" tatsächlich einmal einen Sinn gehabt. Als Android und iOS noch in den Kinderschuhen steckten waren im Hintergrund laufende Apps berüchtigt dafür, dass sie Smartphones regelmäßig ausbremsten und Akkus leerten. Durch das Ritual im Taskmanager ließ sich der Effekt zumindest eingrenzen.

Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Heute managen beide Betriebssysteme Hintergrund-Apps nahezu störungsfrei. Sie legen Anwendungen schlafen, sobald Sie sie verlassen und wecken sie erst bei der Rückkehr wieder auf, oder wenn ein wichtiges Ereignis eintritt. Das kann zum Beispiel die Standortänderung sein, von der die Navi-App erfahren muss.

Wer Apps trotzdem noch routinemäßig abschießt, der greift in die ausgereiften Automatismen von Android und iOS ein. Das führt vor allem zu erhöhtem Leistungsbedarf, denn das Betriebssystem muss die zwangsbeendeten Apps wieder starten, statt sie nur aufzuwecken. Damit geht unnötiger Stromverbrauch einher. Der Akku ist entsprechend früher leer und verschleißt schneller. Schießen Sie Apps deshalb nur noch dann ab, wenn sie tatsächlich abgestürzt sind oder anderweitig Probleme bereiten.

Sünde 8: Scharfe Putzmittel

Handys sind fast ständig im Einsatz, drinnen, draußen und in allen möglichen Lebenssituationen. Daher ist es kein Wunder, dass sie Fingerabdrücke, Staub und Schmutz sammeln. Eine unsaubere Oberfläche ist aber nicht nur optisch unangenehm, sondern auch unhygienisch.

Andererseits sollten Sie aufpassen, dass Sie ein schmutziges Smartphone nicht "kaputt putzen". Scharfe oder scheuernde Reinigungsmittel können das Display und die Oberfläche des Smartphones beschädigen. Das ist mindestens hässlich und möglicherweise sogar schädlich für die Funktionsfähigkeit Ihres Handys.

Sehen Sie insbesondere vom Einsatz von alkohol- beziehungsweise lösungsmittelhaltigen Reinigungsmitteln ab. Propylalkohol verbietet sich also genauso wie die meisten Glasreiniger, denn beide können die Beschichtung des Displays angreifen oder dessen Verklebung lösen. Auch die schiere Menge an Reinigungsmittel kann zum Problem werden, wenn es in das Handy gerät. Zwar sind viele aktuelle Modelle zumindest einigermaßen gegen eindringende Flüssigkeit geschützt. In Putzmittel "ertränken" sollte man sie trotzdem nicht. Vermeiden Sie auch, zu viel Druck beim Reinigen auszuüben.

Für die Reinigung von Smartphones empfehlen wir ein weiches, fusselfreies Tuch, das leicht angefeuchtet ist. Alternativen sind spezielle Reinigungstücher und Sprays, die für den Gebrauch mit elektronischen Geräten entwickelt wurden.

Insgesamt sollte man also vorsichtig sein, wenn man das Smartphone reinigt, um Kratzer oder Beschädigungen zu vermeiden. Ein gelegentliches Reinigen des Geräts ist jedoch wichtig, um es hygienisch und in einem ansprechenden Zustand zu halten.

Frühjahrsputz

Sünde 9: Display-Poliermittel

Im Handel gibt es zahlreiche Poliermittel, die versprechen, Displaykratzer von Smartphones und anderen elektronischen Geräten zu entfernen. Meistens werden sie als die einfache und kostengünstige Alternative zum Tausch des Displays beworben.

In der Praxis taugt die Methode nach unserer Erfahrung wenig. Sie mag Kratzer reduzieren oder sogar beseitigen. Doch häufig kann man das gar nicht wirklich erkennen, weil anstelle des Kratzers ein großer blinder Fleck entsteht, der noch viel mehr stört. Das liegt daran, dass Poliermittel - ähnlich wie Zahnpasta - schleifende Substanzen enthalten. Beim Verreiben glätten diese Mittel die Oberfläche des Displays, nehmen Kratzern die Tiefe und reduzieren damit deren Sichtbarkeit. Doch dabei wird auch ein Teil der Displaybeschichtung entfernt.

Deshalb ist es besser, wenn Sie das Smartphone-Display schon im Vorfeld durch eine Schutzfolie oder ein Schutzglas vor Kratzern bewahren. Das setzt aber voraus, dass Sie sich weder am optischen Effekt noch an der etwas schwergängigeren Touch-Bedienung stören. Entsteht doch ein Kratzer, dann heißt es entweder, damit zu leben, oder das Display gegen ein neues auszutauschen. Letzteres übernimmt ein professioneller Reparaturbetrieb. Für viele Modelle finden Sie aber auch Anleitungen und Bezugsquellen für Ersatzteile im Netz.

Smartphone reparieren

Sünde 10: Handy trifft Mikrowelle

Smartphones bestehen aus einer Vielzahl elektronischer Bauteile, die nicht nur empfindlich auf Hitze, Schmutz und Feuchtigkeit reagieren, sondern auch auf magnetische Felder. Starke Magnetfelder können Transistoren, Magnetfeldsensoren und Speichermedien beschädigen. Handys können dadurch komplett zerstört werden oder zumindest wichtige Daten verlieren.

Zwar entstehen auch rund um Lautsprecher, Elektromotoren und Hochspannungsleitungen Magnetfelder. Doch in den meisten Haushalten dürfte die Mikrowelle die größte magnetische Gefahr für das Handy sein. Diese Geräte erzeugen starke magnetische Felder, um elektromagnetische Wellen zu generieren, die Essen und Getränke erwärmen. Legen Sie Ihr Handy möglichst nicht in die Nähe einer laufenden Mikrowelle, sondern lieber ein paar Meter weit weg.

Asus Zenfone 6
Mehr zum Thema
Smasung Galaxy S25 Edge. Farben
Smartphone- und Handy-Vorschau Diese Smartphones kommen im Juni 2025
Smartphone Sicherheit
Für Smartphone und Tablet 10 Android-Tipps für mehr Sicherheit
Samsung Galaxy S20 S20+ S20 Ultra
Alle News und Gerüchte zu Specs, Preis und Release Galaxy S20: Alle Infos zu Specs, Preis und Release
WhatsApp Account sperren