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Smartphone-Kaufberatung

Smartphone-Kaufberatung: Kamera, Speicher, Display

Autor: Inge Schwabe • 6.7.2017 • ca. 3:15 Min

Inhalt
  1. Welches Smartphone ist das Richtige?
  2. Smartphone-Kaufberatung: Kamera, Speicher, Display

SpeicherUnd noch eine Einschränkung muss man bei Apple hinnehmen: zwar gibt es das iPhone in Speichervarianten mit bis zu 256 Gigabyte; erweitern kann man den Speicher nach dem Kauf aber nicht mehr. Auch einige wenige Androiden, wie das Google Pixel XL​, verzichten auf ein Speicherkartenfach. Die...

Speicher

Und noch eine Einschränkung muss man bei Apple hinnehmen: zwar gibt es das iPhone in Speichervarianten mit bis zu 256 Gigabyte; erweitern kann man den Speicher nach dem Kauf aber nicht mehr. Auch einige wenige Androiden, wie das Google Pixel XL​, verzichten auf ein Speicherkartenfach. Die Modellwahl sollte in diesen Fällen gut überlegt sein: denn gleichzeitig lösen die Kameras aktueller Smartphones immer höher auf oder verwenden so genannte Big- oder Multipixel, die pro Bildpunkt zusätzliche Helligkeits-, Kontrast- oder Tiefen-Informationen speichern, um so die Bildqualität zu erhöhen. Das kostet Speicher, insbesondere wenn das Smartphone als alleinige Kamera verwendet wird.​

Windows Phone Home-Screen
Bei Windows Phone ist der Homescreen mit Kacheln aufgebaut.
© Inge Schwabe

Kamera

Das ist inzwischen bei vielen der Fall. Umso interessanter ist vor dem Kauf ein funktionaler Vergleich der integrierten Kamera. Das Spiel mit unscharfen Hintergründen, Retusche- und andere Funktionen für die Nachbearbeitung oder Selfie-Effekte sind nur einige der Features, die die Hersteller heute per Software mitliefern. Apropos Selfie: viele Hersteller folgen dem aktuellen Trend zu höher auflösenden Frontkameras. Galt hier lange Zeit ein Standard von zwei bis maximal fünf Megapixeln, lösen sie heute mit bis zu 20 Megapixeln (Huawei Nova 2 und Nova 2 Plus) vereinzelt höher auf als die Hauptkamera.

Ganz allgemein gilt allerdings: nicht immer macht die höhere Auflösung den Stich; die SelfieCam des Galaxy S8+​ beispielsweise löst zwar „nur“ mit acht Megapixeln auf, besitzt aber einen Autofokus anstelle des bei Frontkameras üblichen Fixfokus. Interessant für Selfies ist auch eine optionale Display-Aufhellung als Blitz-Ersatz, wie beim iPhone und einigen Androiden, oder gar eine eigene LED für die Frontkamera wie in Lenovos Moto Z​ oder Sonys Xperia XA1 Ultra​, dessen Haupkamera sich allerdings im connect Test nicht von der Konkurrenz abheben konnte. Detaillierte Ergebnisse des neuen connect Kameratests zu aktuellen hochwertigen Kamera-Smartphones liefert unser Kameravergleich​​.

Display

Ist das Motiv bei Sonnenlicht auf dem Bildschirm kaum zu erkennen, trübt das natürlich den Spaß mit der Handy-Cam, und natürlich hängt auch bei der Verwendung anderer Apps im Freien viel von der Display-Qualität ab. LC-Displays mit Helligkeitswerten zwischen 450 und 500 cd/m² machen sich draußen gut, bei Top-Smartphones wie auch den Apple-iPhones liegen sie noch deutlich über 500 cd/m². Bei OLED-Displays darf man sich dagegen nicht durch deren niedrigere Werte täuschen lassen, die den Unterschieden der selbstleuchtenden Technologie geschuldet sind. Hier belegt das Samsung Galaxy S8+ mit 495 cd/m² aktuell einen Spitzenplatz.​

Interessant ist natürlich auch die Display-Größe, die letztendlich auch die Gerätegröße bestimmt. Mit einem großen Display lassen sich Mails, Internetseiten und Texte generell komfortabler lesen oder bearbeiten. Wer aber kein großes Gerät bei sich tragen möchte, wird beim Vergleich von Display- zu Gehäusegröße Unterschiede feststellen: neben den Samsung-Smartphones zeichnen sich auch die von Huawei durch eine gute Ausnutzung der Fläche aus, Apple dagegen beherrscht das Kunststück bis einschließlich iPhones 7 und 7 Plus​ noch nicht ganz so gut; mit der nächsten Generation wird aber auch hier mehr erwartet.​

Filme Android iOS Windows
Wer sich für Filme und Musik interessiert, sollte vor der Entscheidung für ein Betriebssystem auch einen Blick in die jeweiligen Bibliotheken werfen.
© Inge Schwabe

Akku

Je größer das Display ist, desto höher sollte auch die Auflösung sein, um eine scharfe Darstellung zu gewährleisten. Gleichzeitig sind Pixelanzahl und Display-Technologie eng mit der Ausdauer verbunden, denn der Bildschirm gehört im Smartphone zu den großen Verbrauchern. Eine schwächere Auflösung schont den Akku, ebenso die OLED-Technologie, die jeweils nur die aktiven Bildpunkte beleuchtet, während schwarze Bereiche im Gegensatz zu LCD überhaupt keine Energie verbrauchen. In Puncto Ausdauer lohnt sich der Blick auf den connect-Test und die Bestenliste​ also ganz besonders, denn die Akku-Größe alleine ist nicht aussagekräftig genug.​

Günstig oder teuer? 

Hat man den Hersteller und in etwa auch das Smartphone für sich gefunden, stellt sich oft noch die Frage nach der Preislage im Rahmen der Modellpalette. Der oft kleinere Datenspeicher bei den günstigeren Modellen lässt sich bei den meisten Android- und Windows-Smartphones durch eine externe Speicherkarte auffangen. Wesentlich sind die Unterschiede aus technischer Sicht vor allem bei Prozessor und Kamera.

Bei den meisten Herstellern sind hohe Auflösungen und die bessere Bildqualität nur mit dem Top-Modell zu bekommen. Das gilt auch für Prozessor und die Größe des Arbeitsspeichers, die zwischen 2 und 6 Gigabyte variieren kann: wer seine selbst gedrehten Videos auch direkt auf dem Smartphone schneiden möchte, oder sich bei schnellen Spielen gern an einer ruckelfreien hochauflösenden Grafik erfreut, für den können sich die Mehrkosten für ein Top-Modell unter Umständen lohnen. Eine flüssige Bedienung im Alltag gewährleisten dagegen mittlerweile bereits die meisten Mittelklasse-Prozessoren, die in den günstigeren Modellen eingesetzt werden.​