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Acemagic F2A

Starker Mini-PC mit Intels KI-CPU

Nach Notebooks sind nun auch die ersten Mini-PCs mit Intels neuer Ultra-CPU ausgestattet. Der F2A von Acemagic kommt in zwei Ausführungen mit Ultra-5- und Ultra-7-CPU, wir hatten das Flaggschiff im Testlabor.

Autor: Stefan Schasche • 25.4.2024 • ca. 2:50 Min

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Acemagic F2A
Mini-PC
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Dieses Produkt wurde von der Redaktion PCgo + PC Magazin getestet.
April 2024
Ace Magic Mini-PC
Ace Magic Mini-PC
© Ace Magic

Wer den Namen Acemagic hört, denkt eventuell an unschöne Schlagzeilen aus der jüngeren Vergangenheit. Einige Rechner des chinesischen Herstellers wurden ab Werk virenverseucht ausgeliefert, es folgten Rückrufe, nachträgliche Rabatte und Austauschak­tionen. Inzwischen soll das Problem be­hoben...

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Pro

  • gute Leistungswerte
  • üppiger Arbeitsspeicher
  • einfache Erweiterbarkeit
  • Wi-Fi 7

Contra

  • kein USB 4
  • sehr lauter Lüfter

Fazit

Der Acemagic F2A hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Während die Leistung und das Design weitgehend überzeugen, nervt das Gerät mit seinen lauten Lüftern. Die verbaute Kingston-SSD ist zudem keine gute Wahl.

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Wer den Namen Acemagic hört, denkt eventuell an unschöne Schlagzeilen aus der jüngeren Vergangenheit. Einige Rechner des chinesischen Herstellers wurden ab Werk virenverseucht ausgeliefert, es folgten Rückrufe, nachträgliche Rabatte und Austauschak­tionen. Inzwischen soll das Problem be­hoben sein, und auf unserem Testrechner war nach ausführlicher Analyse mit Mal­ware­bytes und Antivirensoftware auch nichts Verdächtiges zu finden. So weit, so gut also. Dass Acemagic aber noch immer unter dem rufschädigenden Problem ­leidet, ist an den gegenwärtigen Rabattaktionen des Herstellers erkennbar. So ist unser Testgerät mit Core Ultra 7 155H direkt bei Acemagic und auch bei Amazon statt für regulär 1199 Euro derzeit mit größeren Preisnachlässen zu bekommen, die das mit aktuellster CPU ausgestattete Gerät zu einem echten Schnäppchen machen.

Ace Magic Mini-PC
Vorn lassen sich an die beiden USB-A-Ports Tastatur und Maus anschließen. Der USB-C-Eingang links ­bietet leider nur 3.2 Gen 2 und leistet deshalb nur bis maximal 10 Gbit/s.
© Ace Magic

Ausstattung und Verarbeitung

Der exakt 763 Gramm leichte Rechner ist etwa 147 x 147 x 52 Millimeter groß und zählt damit nicht zu den kleinsten Mini-PCs auf dem Markt. Das Gehäuse ist recht schick, besteht aber komplett aus Kunststoff und wirkt darum trotz der kupfer­farbenen Elemente nicht wirklich edel. Ein externes 65-Watt-Netzteil liegt ebenso bei wie ein VESA-Mount und ein HDMI-Kabel. Der Rechner steht auf vier Gummifüßen, die man herausschrauben kann, um die untere Gehäuseklappe zu ­lösen. Da­runter liegen zwei SO-Dimm-Steckplätze, in denen zwei 16-GByte-DDR5-Module von Kingston stecken, sowie zwei M.2-Anschlüsse für NVMe-SSDs. Verbaut ist hier ab Werk eine 1-TByte-SSD von Kingston, die sich im Test allerdings als nur mäßig schnell erwies. Doch mehr dazu später.

Auch ein kleiner Lüfter befindet sich unter der Klappe, seine primäre Aufgabe ist die Kühlung der SSD. Anschlüsse bietet der F2A zwar genügend, doch er ­hat lediglich einen USB-C-Port, der obendrein leider nur 3.2 Gen 2 bietet und somit Thunderbolt 4 nicht unterstützt. An den beiden HDMI-Ports an der Rückseite ­lassen sich parallel zwei Monitore anschließen, es gibt ein Kensington Lock, Gigabit-LAN und natürlich einen Audio-Anschluss. Mit seinem Wi-Fi-7-Chip ist der Acemagic auf dem neuesten Stand der Technik, ebenso bei Bluetooth.

Ace Magic Mini-PC
Hinten am Gehäuse befinden sich zwei HDMI-Ports, Gigabit-LAN sowie zweimal USB3.2 vom Typ A. Geladen wird über den runden Standardeingang rechts.
© Ace Magic

Der F2A im Testlabor

Sehr gespannt waren wir angesichts der aktuellen Hardware im Acemagic auf die Performance im Testlabor. Und die lässt sowohl im 3D- als auch im Office-Bereich tatsächlich nichts zu wünschen übrig. Intels neuer Chip lässt seine Muskeln ­kräftig spielen und sorgt für sehr gute Benchmarkwerte, zum Beispiel in den 3D-Mark-Tests Night Raid und Time Spy. Da es sich bei Intel Arc um eine integrierte Grafiklösung handelt, sind natürlich keine Bestleistungen zu erwarten, und ein Gaming-Bolide ist der F2A nicht, aber für ein gelegentliches Spielchen reicht die ­Rechenpower aus. Wer anspruchsvollere Games zocken will, muss allerdings die Details anpassen und auf eine perfekte Darstellung verzichten.

Ace Magic Mini-PC
Nach dem Abnehmen der unteren Klappe erhält man Zugriff auf die beiden RAM-Module und die beiden M.2-Port für NVMe-Karten.
© Stefan Schasche

Weitere Ergebnisse aus dem Testlabor

Ihre Stärken spielte die CPU auch im Cinebench R15 und im PC Mark 8 Work aus. Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln. Als echte Schwachstelle des Rechners entpuppte sich jedoch die verbaute NVMe-SSD von Kingston, die im CrystalDiskMark 8 nur auf eine Lesegeschwindigkeit von 3615 MByte/s kam. Zum Vergleich: Die testweise eingebaute Crucial T500, auch als Systemplatte, war mit 7105 MByte/s nahezu doppelt so schnell und dann auch in der Lage, das verbaute PCIe Gen 4 wirklich auszunutzen. Hier hat Ace­magic bei der Wahl der SSD also gepatzt, doch zum Glück ist die Nachrüstung einfach zu machen. Die Kingston lässt sich dann ja als Datenspeicher im zweiten M.2-Steckplatz weiter nutzen. Bleibt noch das größte Problem des F2A: die Lüfter. Sie reagieren schnell auf Belastungen der Chips und fahren ständig hoch und runter. Mal ist es still, dann wieder äußerst laut. Wer hier empfindlich ist, sollte den F2A lieber nicht kaufen.

FAZIT

Der Acemagic F2A hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Während die Leistung und das Design weitgehend überzeugen, nervt das Gerät mit seinen lauten Lüftern. Die verbaute Kingston-SSD ist zudem keine gute Wahl.

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Dieses Produkt wurde von der Redaktion PCgo + PC Magazin getestet.
April 2024