Starker Mini-PC mit Intels KI-CPU
Nach Notebooks sind nun auch die ersten Mini-PCs mit Intels neuer Ultra-CPU ausgestattet. Der F2A von Acemagic kommt in zwei Ausführungen mit Ultra-5- und Ultra-7-CPU, wir hatten das Flaggschiff im Testlabor.

Wer den Namen Acemagic hört, denkt eventuell an unschöne Schlagzeilen aus der jüngeren Vergangenheit. Einige Rechner des chinesischen Herstellers wurden ab Werk virenverseucht ausgeliefert, es folgten Rückrufe, nachträgliche Rabatte und Austauschaktionen. Inzwischen soll das Problem behoben...
Wer den Namen Acemagic hört, denkt eventuell an unschöne Schlagzeilen aus der jüngeren Vergangenheit. Einige Rechner des chinesischen Herstellers wurden ab Werk virenverseucht ausgeliefert, es folgten Rückrufe, nachträgliche Rabatte und Austauschaktionen. Inzwischen soll das Problem behoben sein, und auf unserem Testrechner war nach ausführlicher Analyse mit Malwarebytes und Antivirensoftware auch nichts Verdächtiges zu finden. So weit, so gut also. Dass Acemagic aber noch immer unter dem rufschädigenden Problem leidet, ist an den gegenwärtigen Rabattaktionen des Herstellers erkennbar. So ist unser Testgerät mit Core Ultra 7 155H direkt bei Acemagic und auch bei Amazon statt für regulär 1199 Euro derzeit mit größeren Preisnachlässen zu bekommen, die das mit aktuellster CPU ausgestattete Gerät zu einem echten Schnäppchen machen.

Ausstattung und Verarbeitung
Der exakt 763 Gramm leichte Rechner ist etwa 147 x 147 x 52 Millimeter groß und zählt damit nicht zu den kleinsten Mini-PCs auf dem Markt. Das Gehäuse ist recht schick, besteht aber komplett aus Kunststoff und wirkt darum trotz der kupferfarbenen Elemente nicht wirklich edel. Ein externes 65-Watt-Netzteil liegt ebenso bei wie ein VESA-Mount und ein HDMI-Kabel. Der Rechner steht auf vier Gummifüßen, die man herausschrauben kann, um die untere Gehäuseklappe zu lösen. Darunter liegen zwei SO-Dimm-Steckplätze, in denen zwei 16-GByte-DDR5-Module von Kingston stecken, sowie zwei M.2-Anschlüsse für NVMe-SSDs. Verbaut ist hier ab Werk eine 1-TByte-SSD von Kingston, die sich im Test allerdings als nur mäßig schnell erwies. Doch mehr dazu später.
Auch ein kleiner Lüfter befindet sich unter der Klappe, seine primäre Aufgabe ist die Kühlung der SSD. Anschlüsse bietet der F2A zwar genügend, doch er hat lediglich einen USB-C-Port, der obendrein leider nur 3.2 Gen 2 bietet und somit Thunderbolt 4 nicht unterstützt. An den beiden HDMI-Ports an der Rückseite lassen sich parallel zwei Monitore anschließen, es gibt ein Kensington Lock, Gigabit-LAN und natürlich einen Audio-Anschluss. Mit seinem Wi-Fi-7-Chip ist der Acemagic auf dem neuesten Stand der Technik, ebenso bei Bluetooth.

Der F2A im Testlabor
Sehr gespannt waren wir angesichts der aktuellen Hardware im Acemagic auf die Performance im Testlabor. Und die lässt sowohl im 3D- als auch im Office-Bereich tatsächlich nichts zu wünschen übrig. Intels neuer Chip lässt seine Muskeln kräftig spielen und sorgt für sehr gute Benchmarkwerte, zum Beispiel in den 3D-Mark-Tests Night Raid und Time Spy. Da es sich bei Intel Arc um eine integrierte Grafiklösung handelt, sind natürlich keine Bestleistungen zu erwarten, und ein Gaming-Bolide ist der F2A nicht, aber für ein gelegentliches Spielchen reicht die Rechenpower aus. Wer anspruchsvollere Games zocken will, muss allerdings die Details anpassen und auf eine perfekte Darstellung verzichten.

Weitere Ergebnisse aus dem Testlabor
Ihre Stärken spielte die CPU auch im Cinebench R15 und im PC Mark 8 Work aus. Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln. Als echte Schwachstelle des Rechners entpuppte sich jedoch die verbaute NVMe-SSD von Kingston, die im CrystalDiskMark 8 nur auf eine Lesegeschwindigkeit von 3615 MByte/s kam. Zum Vergleich: Die testweise eingebaute Crucial T500, auch als Systemplatte, war mit 7105 MByte/s nahezu doppelt so schnell und dann auch in der Lage, das verbaute PCIe Gen 4 wirklich auszunutzen. Hier hat Acemagic bei der Wahl der SSD also gepatzt, doch zum Glück ist die Nachrüstung einfach zu machen. Die Kingston lässt sich dann ja als Datenspeicher im zweiten M.2-Steckplatz weiter nutzen. Bleibt noch das größte Problem des F2A: die Lüfter. Sie reagieren schnell auf Belastungen der Chips und fahren ständig hoch und runter. Mal ist es still, dann wieder äußerst laut. Wer hier empfindlich ist, sollte den F2A lieber nicht kaufen.
FAZIT
Der Acemagic F2A hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Während die Leistung und das Design weitgehend überzeugen, nervt das Gerät mit seinen lauten Lüftern. Die verbaute Kingston-SSD ist zudem keine gute Wahl.