Testbericht
Lenovo Yoga Tablet im ersten Test
Das Lenovo Yoga überzeugt im ersten Test mit einfacher und flexibler Handhabung dank integriertem Standfuß und ist erstaunlich günstig.

Das Lenovo Yoga ist ein Android-Tablet auf Android-4.2-Basis, das auf eine zusätzliche Oberfläche verzichtet, dafür aber mit einigen Zusatz-Apps wie einem hausgestrickten Dateimanager und Kingsoft Office aufwartet.
Das Yoga Tablet bietet Lenovo wahlweise in 8 oder 10 Zoll, mit oder ohne 3G-Mobilfunk-Modem an. Das Besondere an dem neuen Androiden ist aber nicht sein Varianten-Reichtum, sondern seine flexible Handhabung.
Lenovo bleibt beweglich: Die drei Modi des Yoga Tablets
Gelenkigkeit hat bei Lenovo einen Namen: Yoga. Ob aber die übergreifende Verwendung gut geht? Bislang machte sich mit dem Symbol für Biegsamkeit das für Präsentationen und als Notebook nutzbare Windows-Convertible Ideapad Yoga einen Namen, das auf Grund seines Erfolges bereits in mehreren Größen und Leistungsstufen verfügbar ist.
An die Stelle der vier Modi Tablet, Notebook, Zelt und Stand treten bei dem neuen Android-Tablet drei unterschiedliche Verwendungsarten mit besonderer Unterstützung.
Ein elegant in die aluminiumfarbene Rückwand integrierter Ständer bringt das Yoga-Tablet wahlweise in die leicht geneigte Position Tilt, etwa für die Nutzung auf dem Sofa oder auf Reisen, oder Stand für Filme oder Präsentationen.
Mit dem Stand-Mode steht das Tablet selbstständig auf dem Standfuß und lässt sich von 110 bis 135 Grad stufenlos verstellen.
Die dritte Verwendungsart, der Hold-Mode, wird durch die besondere Bauform unterstützt: Um das Tablet stehend oder in Bewegung in der Hand zu halten, ist die Längsseite des Yoga, an der auch der Ständer sitzt, deutlich dicker.
Ohne Kanten, sondern vollkommen abgerundet lässt sie sich mit einer Hand nicht nur gut greifen und gegebenenfalls auch mit dem Daumen bedienen, sondern führt durch den verlagerten Schwerpunkt des 600 Gramm schweren Zehnzöllers - beim Achtzöller sind es 400 Gramm - nicht zur vorzeitigen Ermüdung des Armes.
Die Verdickung ermöglichte gleichzeitig den Einbau potenter Akkus: Mit 9000 mAh beim Zehnzöller und 6000 mAh bei acht Zoll verspricht Lenovo eine Laufzeit von bis zu 18 Stunden.
Für einen flotten Betrieb sorgen bei den reinen WLAN-Tablets ein MT8125, und bei den3G-Varianten der etwas leistungsfähigere MT8389, jeweils mit 1,2 Gigahertz getaktet.
Verwunderlich ist, dass die Displays sowohl in acht, als auch in zehn Zoll mit 1280 x 800 Pixel gleich auflösen. Fotos sind mit der rückseitigen 5-Megapixel-Kamera möglich, Videochats mit 1,2 Megapixel über die Frontkamera. Beide liefern auch ohne Hilfslicht brauchbare Bilder mit vergleichsweise wenig Bildrauschen.
Zubehör: Cover und Tastatur
Neben vier bunten Covern, die das Tablet mit der ungewöhnlichen Form passgenau umschließen, bietet Lenovo in beiden Größen eine Bluetooth-Tastatur im gleichen Material an, die sich per Magnetschliesse mit dem Yoga verbinden lässt und damit unterwegs das Display schützt.
Lenovo Yoga Tablet: Kaufen oder Warten?
Die Preise für die Tablets sind angesichts der optischen und haptischen Vorzüge und für die versprochene Laufzeit nicht zu hoch: Lenovo verlangt für das Yoga Tablet 8 229 Euro (WiFi) bzw. 279 Euro (WiFi+3G) und für die Variante mit zehn Zoll 299 Euro (WiFi) bzw. 349 Euro (WiFi+3G). Außerdem soll der Achtzöller mit einem Telefon-Interface kommen.
Ansonsten lohnt sich allenfalls das Warten, wenn man auf ein Highlight von Lenovo mit Glamour-Faktor spekuliert. Das wirft jetzt schon seinen Schatten voraus: Lenovo holt mit einer Design-Partnerschaft Ashton Kutcher ins Boot.
Der aus vielen Spielfilmen und zuletzt auch aus der Fortsetzung der Serie Two and a Half Man bekannte Schauspieler hat bereits mit Investitionen in Start-Up-Unternehmen sein Interesse für die Branche bekundet und soll Lenovo demzufolge nicht nur durch Werbespots, sondern auch bereits bei der Entwicklung kommender Geräte tatkräftig unterstützen.