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HiFi-Kopfhörer

Audeze LCD-2 Classic im Test

Der Audeze LCD-2 von schlug 2011 ein wie eine Bombe. Jetzt gibt es eine neue Version mit dem Zusatz „Classic“. Unser Test zeigt, was dieser Kopfhörer zu leisten vermag.

Autor: Christian Möller • 17.1.2019 • ca. 2:00 Min

Audeze LCD-2 im Test
Der LCD-2 überrascht bei der Messung durch seine völlige Verzerrungsfreiheit selbst bei 100 dB – das kommt selten vor!
© Josef Bleier

Optisch bleiben die Amerikaner von Audeze nahe am Original, das der Hersteller ebenfalls weiterhin anbietet. Die großen Kapseln mit den präzise herausgeschnittenen Druckausgleichsschlitzen geben dem LCD-2 Classic das gleiche, wuchtige Aussehen. Dennoch lassen sich Unterschiede erkennen. So be...

Pro

  • sehr warmer und unanstrenger Klang mit schwarzem Tiefbass

Contra

  • weder Case noch Tasche im Lieferumfang

Fazit

AUDIO Klangurteil: 92 Punkte; Preis/Leistung: sehr gut

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Optisch bleiben die Amerikaner von Audeze nahe am Original, das der Hersteller ebenfalls weiterhin anbietet. Die großen Kapseln mit den präzise herausgeschnittenen Druckausgleichsschlitzen geben dem LCD-2 Classic das gleiche, wuchtige Aussehen. Dennoch lassen sich Unterschiede erkennen. 

So besteht die Kapsel des Classic nun nicht mehr aus karibischem Rosenholz, sondern aus einem Composit-Material, das der Hersteller „Kristallbeschichtete Nylonringe“ nennt. Es soll ähnliche akustische und dämpfende Eigenschaften besitzen wie Holz. 

Audeze LCD-2 Classic: Neues Kopfband

Die auffallendste Veränderung ist aber das neue Kopfband, das den direkten Kontakt der Kopfhaut mit dem stabilen Bügel verhindert. Es ist so breit, dass sich das stattliche Gewicht von immerhin 558 Gramm auf eine möglichst große Fläche verteilt und man es deswegen nicht so sehr spürt. 

Die Ohrpolster sind mit einem sehr weichen Kunstleder überzogen und umschließen die Lauscherchen sanft, aber bestimmt. Das Prinzip des offenen Schallwandlers lässt Außengeräusche relativ deutlich ans Ohr dringen. Man sollte diesen HiFi-Hörer deswegen vorwiegend in ruhigen, schallgedämmten Wohnräumen genießen.

Audeze LCD-2 Classic: Verriegelte Kabel

Löblich: Das Kabel ist austauschbar. Dazu setzt der Hersteller weiterhin auf stabile Mini-XLR-Verbindungen, die im Classic nahtlos in die Kapseln eingefasst sind. Das sorgt für ordenlichen Halt und Stabilität. Da sich die Stecker beim Einstecken automatisch mechanisch verriegeln, rutschen sie auch nicht versehentlich heraus, wenn man den Kopf mal etwas unbedacht bewegt. So etwas findet man normalerweise nur im professionellen Studioumfeld. 

Als Treiber nimmt Audeze seine bewährten großformatigen Magnetostaten, die mit einer ultradünnen Folienmembran ausgestattet sind, auf die in einem aufwendigen Verfahren Alu-Leiterbahnen aufgeätzt werden. Durch die geringe Masse der Membranen fühlt sich dieses Schallwandlerprinzip besonders bei impulsstarker Musik wohl. Die Größe sorgt zudem für exzellenten Tiefbass, und zwar ohne nennenswerte Verzerrungen bis hinauf zu extremen Pegeln. Das mussten wir genauer testen! 

Noise-Cancelling-Kopfhörer bis 450 Euro

Angeschlossen an den exzellenten Kopfhörerverstärker Mytek Liberty DAC, fütterten wir den LCD-2 Classic gleich mit knalliger Kost: Drums und Percussion! Dazu durfte eine Scheibe in den CD-Player, die wir schon lange nicht mehr gehört hatten – „Symbiosis“ von Simon Philips. Der Ausnahmeschlagzeuger, der lange bei Toto die Stöcke schwang, zeigte seine Klasse im Song „Biplane to Bermuda“. Schwingende Becken, eine abgrundtiefe Bassdrum und exotische Instrumente wie Octobans – das alles brachte der Audeze LCD-2 Classic souverän herüber, ohne im geringsten anstrengend zu werden.

Fazit: Tolles Klangerlebnis

Da hatte ich im Test aber mal so richtig die Zeit vergessen. Der LCD-2 Classic verlangte nach immer mehr Futter. Ältere Scheiben, die ich vor 20 Jahren oft hörte, konnte ich komplett neu entdecken, mit nie gekannter Detailfülle. Im Vergleich zum Original klingt der Classic zwar in puncto Tiefe und Räumlichkeit eine Spur zurückhaltender, aber man darf eines nicht vergessen: Er kostet 200 Euro weniger.

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