PEAQ PPS 170 im Check: Power für die Party
Partyboxen stehen nach wie vor hoch im Kurs. PEAQ erweitert daher sein Sortiment und schickt mit der PPS 170 ein neues Modell ins Rennen. Unser Test mit ausführlicher Laboranalyse zeigt, was die kleine Partymaschine kann.
Im PEAQ-Sortiment reiht sich die neue PPS 170 zwischen der PPS 150 und der PPS 200 ein. Das gilt sowohl für den Listenpreis von 129 Euro als auch für das Gewicht von knapp 5 Kilogramm, aber nicht für das Design. PEAQ hat sich bei der PPS 170 gegen das auffällige Partyboxen-Outfit mit lichtumrahm...
Im PEAQ-Sortiment reiht sich die neue PPS 170 zwischen der PPS 150 und der PPS 200 ein. Das gilt sowohl für den Listenpreis von 129 Euro als auch für das Gewicht von knapp 5 Kilogramm, aber nicht für das Design. PEAQ hat sich bei der PPS 170 gegen das auffällige Partyboxen-Outfit mit lichtumrahmten Treibern entschieden, auf das auch Platzhirsch JBL setzt. Stattdessen bekommt man einen schlichten Zylinder mit schwarzer Stoffbespannung, der trotz des durchaus stattlichen Gewichts und einer Höhe von knapp 40 Zentimetern erstaunlich handlich ist. Auch das Bedienfeld auf der Oberseite mit verständlich beschrifteten Tasten und großem Drehregler ist gut gelungen. Der Lautsprecher wirkt robust und gut verarbeitet, mit Schutzklasse IPX5 ist er auch gegen Strahlwasser geschützt .
Ein 7000 mAh fassender Lithium-Ionen-Akku macht den PPS 170 unabhängig von einer Steckdose ‒ allerdings nur für eine gewisse Zeit. Bei voller Lautstärke hält die Box laut Hersteller nur knapp 3, bei halber Lautstärke immerhin gute 11 Stunden durch, das Nachladen über USB-C mit einem einfachen Steckernetzteil (5 Volt/2 Ampere) dauert dann geschlagene 10 Stunden. Mit speziellen Schellladegeräten (maximal 9 Volt/30 Watt) lässt sich die Ladezeit zwar auf bis zu 4 Stunden verkürzen. Allerdings empfiehlt der Hersteller, während des Ladevorgangs keine Musik zu hören. Für fest installierten Dauerbetrieb ist der Lautsprecher also eher nicht gedacht, aber für kürzere Outdooreinsätze ist die PPS 170 gut gewappnet. Dabei kann sie auch als Powerbank fungieren und über USB-A angeschlossene Geräte versorgen.
PEAQ PPS 170: Alles dran, was man braucht
An Ausstattung hat die Partybox alles zu bieten, was man erwartet: Geschickt integrierte LEDs sorgen für dezente Lichteffekte, und alle Funktionen lassen sich über das übersichtliche Bedienfeld auf der Oberseite der Box steuern.
An Anschlüssen stehen neben Bluetooth 5.3 noch ein Aux-Eingang mit 3,5-mm-Klinke und ein Mikrofon-Eingang mit 6,3-mm-Klinke zur Verfügung sowie USB-C zum Laden des Akkus und eine USB-A-Buchse, die sowohl als Powerbank-Anschluss genutzt werden kann als auch zum Abspielen von Musikdateien. Akzeptiert werden dabei USB-Stick bis maximal 64 Gigabyte und alle wichtigen Formate, unter anderem MP3, FLAC und WAV. Außerdem kann man zwei PPS 170 zu einem Paar koppeln und bekommt dann sogar eine echte Stereowiedergabe.
PEAQ PPS 170: Partyfass statt Coladose
Klanglich fährt die Partybox schwere Geschütze auf. Mit knapp 40 cm Höhe und etwa 20 cm Durchmesser ist sie deutlich größer als die weitverbreiteten Bluetooth-Boxen im Coladosenformat und hat eher die Größe eines kleinen Bierfasses. Damit bietet sie genügend Platz für gleich vier 2,5 Zoll große Mittelhochtöner und einen 5,25 Zoll großen Basstreiber, die entsprechend laut aufspielen.
Das bewies sie die PPS 170 dann auch eindrucksvoll im Praxistest. Die Box war im Handumdrehen einsatzbereit und konnte mächtig Rabatz machen. Insgesamt ist sie mit ihrer deutlichen Bassbetonung aber eher partytauglich abgestimmt. Im Hochton ist sie dagegen etwas verhalten, was zu einer ziemlich unausgewogenen Wiedergabe führt, die nicht unbedingt zum entspannten Musikhören einlädt. In kleineren Partykellern oder auch im Freien, wo generell etwas mehr Power nötig ist und die Klangqualität nicht im Vordertgrund steht, schlägt sie sich aber recht wacker.
Wie gut sind die Messwerte der PEAQ PPS 170?
Der rechnersiche Maximalpegel von 95,2 dB bestätigt, dass die PPS 170 vor allem auf partytaugliche Lautstärken getrimmt ist, die dann allerdings schon mit deutlichen Verzerrungsspitzen bis zu 25% einhergehen. Auch im Tiefbass muss man Abtriche hinnehmen. Schon bei moderater Lautstärke liegt die untere Grenzfrequenz bei vergleichsweise hohen 67 Hz und steigt mit zunehmendem Pegel auf 76 Hz.
Der Freqeunzgang verläuft relativ unruhig und zeigt unter anderem einen markanten Einbruch im Grundton bei etwa 220 Hz und einen frühen Abfall im Hochton ab 2,5 kHz. Die Box hat dadurch einen eher dunklen Klangcharakter mit deutlichen Verfärbungen.
Messwerte
Testmuster | PEAQ PPS 170 |
---|---|
Maximalpegel | 95,2 dB |
untere Grenzfrequenz (leise/laut) | 66/76 Hz |
Fazit
Die PEAQ PPS 170 ist eine tragbare Partybox mit gefälligem Design und guter Ausstattung, aber einer nicht gerade rekordverdächtigen Akkulaufzeit. Klanglich zählt vor allem Power, und die gibt es zu einem unschlagbar günstigen Listenpreis von 129 Euro. Bekannte Markengeräte kosten in dieser Größenklasse eher das Dreifache.
Technische Daten
Testmuster | PEAQ PPS 170 |
---|---|
Listenpreis (UVP) | 129 Euro |
Garantie | 2 Jahre |
KONTAKT | |
Support | Imtron GmbH, Ingolstadt |
Internet | www.peaq-online.com |
contact@imtron.eu | |
Telefon | 0800 7773222 |
ECKDATEN | |
Maße (B×H×T) | 20,6 × 38,5 × 20,6 cm |
Gewicht | 4,75 kg |
Farbvarianten | Schwarz |
ANSCHLÜSSE | |
Line-In/USB | 2 / 2 |
LAUTSPRECHER | |
Kanalzahl/Wege | 2 / 2 |
FUNKTIONEN | |
Fernebedienung/App | ✘ / ✘ |
Funkübertragung | Bluetooth |
Schutzklasse | IPX5 |
Multiroom-Betrieb | ✘ |
Telefon-Freisprechen | ✔ |
Besonderheiten | Lichteffekte, Stereokopplung möglich |
BLUETOOTH | |
Version | 5.3 |
Codecs | SBC |
Profile | A2DP, AVRCP, HFP, HSP |
Multipoint | ✘ |
AKKU UND LAUFZEIT | |
Maximale Laufzeit (Lautstärke 50% / 100%) | 11 / 3 h |
Ladedauer (mit 5 V/2 A) | 10 h |