Beyerdynamic Xelento Wireless 2 im Test
Louis Vuitton statt Primark, Ferrari statt Fiat und eher Schampus als Schorle: Die Beyerdynamic Xelento Wireless 2 wollen mehr sein als bloße Kopfhörer – diese In-Ears sind Statement, Statussymbol und ganz einfach verdammt schick. Wir haben sie getestet.

Man muss nur die schwarze Box mit dem silbernen Beyerdynamic-Logo aufklappen, um zu erkennen, woran man mit den Beyerdynamic Xelento Wireless 2 ist: Auf einem matt-schwarzen Kunstlederpolster funkeln dem Highend-Fan zwei In-Ear-Ohrstücke entgegen, deren Präsentation man eher in einem Juweliergesch...
Man muss nur die schwarze Box mit dem silbernen Beyerdynamic-Logo aufklappen, um zu erkennen, woran man mit den Beyerdynamic Xelento Wireless 2 ist: Auf einem matt-schwarzen Kunstlederpolster funkeln dem Highend-Fan zwei In-Ear-Ohrstücke entgegen, deren Präsentation man eher in einem Juweliergeschäft als in einem Elektromarkt erwarten würde.
Handgefertigt in Deutschland gibt es an ihnen kein Plastikeinerlei, sondern ein Xelento-Logo aus 24-karätigem Gold, vergoldete Anschlüsse und versilberte Kabel. Dass das kein bloßes Blendwerk ist, ist spätestens dann klar, wenn die Luxus-Buds in die Ohrmuschel des kaufkräftigen Sound-Enthusiasten gleiten.
Sage und schreibe zehn(!) wechselbare Ohrstücke liefert Beyerdynamic mit den Xelento mit, damit die ideale Passform garantiert dabei ist. Die Folge dieses Überflusses an Auswahl und der ergonomischen Bauweise der Kopfhörer ist dann schließlich auch ein Sitz, der sowohl in Sachen Halt als auch in puncto Tragekomfort Maßstäbe setzt.
Ausstattung: Beyerdynamic Xelento Wireless 2
Vollbild an/ausAusstattung | |
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Größe und Gewicht | |
Abmessungen Kopfhörer/Ohrmuschel (L x B x H in mm) | 30 x 20 x 20 |
Abmessungen Case (L x B x H in mm) | 134 x 70 x 24 |
Gewicht Kopfhörer Paar/Case (Gramm) | 40/43 |
Connectivity | |
Bluetooth/Multipoint-Anbindung | 5.2/+ |
Audio-Codecs: SBC/AAC/aptX/aptX HD/LDAC | + / + / + / + / - |
NFC/Headset-Funktion/Latenz | + / + / nein |
Bedienung und Funktion | |
Play/Pause/nächstes/vorheriges Lied | + / + / + / + |
Lautstärke/Anruf annehmen | + / + |
Sprachassistent/abrufbar | Alexa/+ |
ANC/Transparenzmodus/Trageerkennung | - / - / - |
Bedienkomfort | gut |
Smartphone-App | |
Anmeldung notwendig | ja |
ANC regulierbar: manuell/automatisch | - / - |
Transparenz regulierbar | - |
Klangprofile vorhanden/Equalizer | + / - |
3D-Audio/Steuerung anpassen | - / + |
zeigt Akkustand/pro Ohrstück/Ladeschale | + / - / - |
Trageerkennung deaktivieren | - |
Verarbeitungsqualität | |
Materialwahl/Qualität Kopfhörer | sehr hochwertig |
Wasserresistenz Kopfhörer | IPX4 |
Material Case/Ladeschale | Kunststoff |
Lieferumfang | |
Anzahl Austausch-Ohrstücke (Paar) | 3 |
Case kabellos ladbar/Ladekabel/Typ | +/+/USB-C |
Ladeschale zeigt Status/Ladestand | +/+ |
Welche Stärken hat der Xelento Wireless 2 von Beyerdynamic?
Zu der hervorragenden Passform gesellt sich dann auch noch ein Klangbild, das dem edlen Äußern ohne Weiteres gerecht wird. Der Sound der Xelento ist leicht bassbetont, ohne dass der kräftige Tieftonbereich je die klaren Höhen überlagern würde. Ein Highlight ist zudem die extrem räumliche Darstellung. Über den ein- und ausschaltbaren Enhancement-Modus lässt sich der Klang zudem durch einen Digital-Analog-Wandler samt Verstärker optimieren.
Ebenfalls bemerkenswert ist der sehr hohe Wirkungsgrad der Xelento: Mit 112,5 dB spielen diese In-Ears so laut wie nur wenige andere Kopfhörer. Da sich zu all diesen Vorzügen die herausragende Akkulaufzeit von 14 Stunden ununterbrochener Musikwiedergabe gesellt, könnte man meinen, die Xelento-Buds hätten überhaupt keine Schwächen. Dem ist allerdings nicht so.
Welche Schwächen hat der Xelento Wireless 2 von Beyerdynamic?
Völlig ohne Makel kommt leider nämlich selbst ein Premium-Produkt wie die Xelento Wireless 2 nicht daher. Das eklatanteste Manko ist das fehlende ANC. Dank der sehr guten Passform ist die mechanische Dämpfung der Xelento mit einem Mittel von satten 20 dB zwar wirklich gut, eine aktive Geräuschunterdrückung kann sie jedoch freilich nicht komplett ersetzen.
Als ebenfalls nicht ideal empfanden wir die Positionierung des Nackenbands. Es ist ziemlich weit oben und somit sehr nah am Kopf platziert, dadurch ist die Bedienung zuweilen ein wenig hakelig.
Auch die Beyerdynamic-App kann in der absoluten Oberklasse nicht richtig mithalten. Sie stellt insgesamt sieben verschiedene Sound-Presets bereit, die sich auf dem Smartphone auswählen lassen. Ein Equalizer für die individuelle Klanganpassung fehlt allerdings. Die Gestensteuerung dagegen kann personalisiert werden – das war es in Sachen App-Features aber schon im Großen und Ganzen

Fazit
Für den stolzen Preis von 1200 Euro bekommt man mit den Xelento Wireless 2 von Beyerdynamic ein paar Kopfhörer, die ihrer betuchten Zielgruppe mit jeder Faser ihres Seins das Wort „Luxus“ entgegenzurufen scheinen. Zu einer makellosen Verarbeitung gesellt sich ein hervorragender Klang. Das fehlende ANC und die nicht in allen Belangen perfekte Bedienung vermag jedoch selbst das glänzendste Äußere nicht komplett wegzufunkeln.